So, der erste Tag ist rum .. fast .. da ich morgen sehr früh los muss, wird es auch ein kurzer Abend.. zum Glück, muss ich gestehen. Erster Tag und schon so abgef***t ... „Ich wünsche mir, kein Junkie mehr zu sein“, sollte mein Wohnzimmer heißen!
Ich bin wie so oft total entnervt nach Hause gekommen, der Tag war lang und ich hatte einen der üblichen Machtkämpfe mit meiner ach so geliebten Chefin .. normalerweise komme ich dann nach Hause, knalle mich auf meinen Schaukelstuhl auf dem Balkon, drehe mir eine Zigarette und versuche, durch tiefe Lungenzüge, meinen Ärger zu verbrennen.. normalerweise .. heute ja nicht .. ich habe ja mein Tabak weggeworfen .. also ich mache die Tür auf, knalle auf meinen Schaukelstuhl und .... ja, und jetzt?? Mein ach so treues Gehirn hat angefangen, sich mit nur einer Frage zu beschäftigen: wo bekommst du Tabak her? Kiosk um die Ecke? Nein nein nein, du hast aufgehört .. aber was machst du sonnst?? Du willst doch jetzt rauchen! Das hast du dir doch verdient nach dem Tag!
Als ich mich wiedergefunden habe, wie ich im Aschenbecher herumstochere um die nichtmal halbgerauchte Zigarette von heute morgen rauszufischen - Ja, genau so war das - hab ich mir selbst leid getan. Ich habe sie gefunden, sie angezündet, mich vor mir selbst geekelt, sie abbrennen lassen (nicht gezogen aber den Rauch nicht weit von meiner Nase entfernt in den Himmel aufsteigen lassen), sie ausgedrückt und dann bin ich 6 km joggen gegangen.. es hat gut getan - das Joggen, nicht das davor ... ich bin bei km 4 an einer Frau vorbei gekommen die gerade geraucht hat.. der Gestank hat mich gestört und ich bin mit vor Ekel verzerrtem Gesicht vorbei gejoggt ..
so war das heute .. der Junkie in mir ist gerade offline, ich hoffe, es bleibt so ..