Motivation und aufmunterndes Wort an mich selber für heute:
So, wie ich mich mit der Zigarette und dem Nikotin gefühlt habe, so normal und gut, so fühlt sich ein Nichtraucher jeden Tag.
Fazit: je mehr Abstand ich zur Zigarette bekomme, desto mehr komme ich an diesen Zustand heran. Mich normal und gut wie ein Nichtraucher fühlen.
Es ist kein Hexenwerk und kein magisches Wunder dorthin zu kommen. Es ist Geduld, Zeit, Disziplin, Durchhaltevermögen, Umgewöhnung, entkonditionierung, lernen von neuen Belohnungsarten, Auseinandersetzung mit sich selbst, aushalten von sich selbst, Entgiftung des Körpers, die Sucht durchschauen und verstehen, gnädig mit sich selbst sein, Selbstliebe üben und ausüben. Und bestimmt noch einiges mehr. Es ist kein Hexenwerk, es ist das Zusammenspiel von vielen Faktoren, die zur Rauchfreiheit führen.
Ich will heute Mal nicht jammern, sondern STOLZ AUF MICH SEIN! SELBSTBEWUSST SEIN! ich habe wieder 11 Tage geschafft! 11 Tage!!!!! Das ist echt gut für mich!!!!!!!!
Ich bin ein emotionaler Mensch. Ok. Ist vollkommen ok. Ich jammere viel, OK! Kann ich ja auch machen.
Aber nur Jammern und nur emotional sein hilft mir nicht aus der Nikotinsucht heraus! Ich will auch andere Mittel und Methoden anwenden. Und das ist auch gut so!
Heute wende ich Stolz, Sturheit, Zero Tolerance und Recherche zur Nikotinsucht an. Und das schriftliche Festhalten meiner Gedanken hier im Forum. Liebe emotionale Seite in mir: ich merke dich, ich werde dich auch nicht ignorieren. Aber heute Stelle ich Mal andere Faktoren an unsere Seite, damit wir den Weg in die Rauchfreiheit besser meistern können.
Es ist nicht leicht. Es ist echt nicht leicht. Also für mich. Die Zigarette und das Nikotin hat mein Gehirn umgepolt. 18 Jahre lang. Mein Verhalten, meine Umgangsweise mit bestimmten/vielen/anderen Situationen war nur mit Zigarette, für mich, machbar und denkbar.
Warum wollte ich aufhören? (Ich habe ja schon Aufgehört! Ich habe ja schon 11 Tage das gemacht und erreicht, was ich wollte. Dass muss ich mir Mal wieder bewusst machen! Und das ist großartig. Ja, dass ist es. (Ich kann mich selbst schwer loben, bin ein unsicherer Mensch, deshalb fühlt es sich komisch an, dass zu schreiben. Aber auch gut!)
Zurück zur Frage: warum wollte ich aufhören ?
- ich konnte schwerer atmen
- ich habe mehr gehustet
- ich habe gestunken
- ich hatte vermehrt panische Angst vor Folgekrankheiten
- ich wollte die Angst loswerden
- ich wollte und will nicht mehr abhängig sein (und komischerweise genau bei dem Satz merke ich jetzt den süchtigen Teil in mir der ruft: ach komm, war doch ganz nett alles. Also: nein nein nein! Keine Diskussion!)
Wie geht es mir jetzt? Nach 11 Tagen Rauchfrei?
- ich freue mich auf meinen Kaffee morgens und genieße ihn genauso, wie mit der Zigarette damals (nur dass sie jetzt nicht mehr da ist)
- ich merke, dass ich entspannter aufwache morgens (seid 2 Tagen, dass ist echt schön und ich genieße es)
- ich merke, wie ich immer mehr Situationen ohne Zigarette meistere
- auch Stresssituationen schaffe ich ohne Zigarette. Da Brauch ich noch NEP, aber das ist für mich momentan auch vollkommen ok. Ich weiß noch nicht, wie ich anders mit Stresssituationen umgehen kann. Will dran bleiben. Aber alles step by step.
- ich nehme immer mehr Seiten bewusst an mir wahr, sowohl Stärken als auch Schwächen, die vorher, mit Zigarette, gar nicht so erkennbar für mich waren.
So, dass reicht fürs erste.