[quote=650308]Tag 38
Er schleicht sich ein. Der Gedanke: na los. Rauch doch. Immer mal wieder. Mal stärker, mal schwächer. Der Gedanke zeigt mir mehr als deutlich, dass ich immer noch süchtig bin und die Sucht auf keinen Fall unterschätzen sollte.
Gott sei dank haben mir die 38 rauchfreien Tage ein gewisses zartes, starkes Standing gebracht, dass ich die verführersichen Gedanken als hinterlistige Falle entlarven und erkennen kann und gleichzeitig nicht mehr darauf reinfalle! Zumindest bis jetzt. Und es soll auch so bleiben.
Trotzdem fällt es noch manchmal schwer, der Versuchung nicht nachzugeben. Jetzt, nach den 38 Tagen kommt der Schmacht manchmal in Form von Verharmlosung. Rauchen ist doch nicht schlimm. es war doch ganz nett.
Ich sollte mich daran erinnern, wer ich als Raucherin war und warum ich es nicht mehr machen will.
Ich hatte kleine finanzielle Engpässe, weil für die Zigaretten immer Geld da war, auch wenn das Geld langsam knapp war. Aber dafür habe ich immer irgendwie Geld auftreiben können. Das will ich nicht mehr.
Ich bin bei Wind und Wetter raus gegangen. Egal, ob es kalt oder windig war, oder geschneit hat, ich war draußen, eine rauchen. Mir war das Wetter echt egal. Hauptsache ich konnte eine rauchen. Das will ich nicht mehr.
Ich ging eine rauchen, weil ich vom Alltag gestresst war. Schon morgens, bevor ich mich um meine Tochter gekümmert habe und um genug "positive Energie und Kraft zu haben", um den Alltag schaffen zu können. Das will ich nicht mehr.
Es hat mich beruhigt, vor dem Einkauf und nach dem Einkauf eine zu rauchen. Vor der Arbeit und nach der Arbeit. Das ziehen an der Zigarette. Das Rauch einatmen. Es erfüllte mich mit so viel kurzzeitigem "Glück", dass ich immer mehr davon wollte. Jetzt will ich das nicht mehr.
Ich war zum Schluss meiner Raucherkarriere sehr ängstlich geworden. Ich hatte Angst, dass ich Folgekrankheiten vom Rauchen bekomme. Früher oder später. Die Angst war sehr stark. Das will ich nicht mehr. Ich will gesund bleiben und keinen Schlaganfall, COPD, Krebs oder Herzinfarkt oder sonstiges durch das Rauchen bekommen.
Ich stank. Aber ich merkte es nicht. Es war mir egal. Das will ich nicht mehr.
Ich war (bin) abhängig. Das will ich nicht mehr.
Es war nicht gut. Der Absprung war sehr schwer. Ich will das alles, was ich bisher geschafft habe, nicht verlieren und auch nicht mehr in die alten Verhaltensweisen und Gedanken zurückfallen.
Ich halte durch. Ich schaffe das. Ich rauche nicht mehr. heute rauche ich nicht. Ich schaffe das.
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Der Text ist super mir ging es bei so vielen Sachen genauso. :gefsmilie: