Liebe Agrippina,
da mach´ Dir bitte keine unnötigen Sorgen - auch mir hat´s nach dem Rauchstopp viel besser geschmeckt als vorher, und das sieht man mir auch an! Allerdings habe ich den Vorteil, Baujahr 1957 zu sein, da heißt die Devise einfach nur "Wer mich nicht leiden mag, darf weggucken!". Um genau zu sein: Nur während meiner Schwangerschaften war mein Gewicht höher, aber ab Mittwoch beginnt doch sowieso die Fastenzeit, oder? Ich habe mir nichts Radikales vorgenommen, nur Süßigkeiten- und Alkoholfasten und weniger Fleisch essen als sonst, um wieder etwas bewußter zu genießen.
Für mich gab´s aber immer einen Grundsatz: Strikt nach Prio! Und Prio 1 war für mich unbestreitbar "Pfötchen weg von der Kippe!" - mein Gewicht war mir ehrlich gesagt ziemlich wurschte. Für mich ist nur entscheidend, ob ich selbst mich damit wohl fühle, und da auch die Weihnachtstage, Geburtstage, Silvester etc. ihre Grämmlein(???) hinterlassen haben, wird die Kurskorrektur durchgezogen. Wegen "World of Warcraft" (= WOW) würde ich mir keine großen Gedanken machen, denn jeder füllt die Zeit, die er durch´s Nicht-mehr-Rauchen gewinnt, mit anderen Aktivitäten, die ihm eben persönlich Spaß machen. Ich lese gerne, mache dieses Forum unsicher und bin ein Fan englischer Krimis - als süchtig würde ich mich in diesen Punkten aber nicht bezeichnen...
Gerade gestern habe ich erst wieder gehört, dass die Zahlen der angeblich PC-Spiel-Süchtigen hoffnungslos übertrieben werden - laut wissenschaftlicher Untersuchung sind nicht 25%, sondern knapp 1% aller "Gamer" als "süchtig" zu bezeichnen...
Aber ich würde mich freuen, wenn sich einige andere auch noch an unserer Diskussion beteiligen würden, denn ich vertrete die Meinung, dass ich gerne essen, lesen oder spielen kann, ohne gleich als "süchtig" zu gelten. Für mich gilt hier immer der Kontrollverlust als Grenze, denn erst dann, wenn ich ein Verhalten nicht mehr im Griff habe, ist es für mich eine Sucht. Und bei Zigaretten ist das bei mir leider tatsächlich der Fall, also gilt in diesem Punkt für mich nur ein lebenslanges "Nein, danke!".
Liebe Grüße und einen schönen Abend, Brigitte