Hi Che2,
hab grad gesehen Du wolltest was über die Nornikotin-Attacken hören? (Tut mir wirklich leid, Deine Frage habe ich erst soeben entdeckt, ist mir irgendwie durchgerutscht...) Also ich hatte so bei um die 120 Tage rum einen furchtbaren Einbruch. Was ich da gejammert und gejault hab hier im Forum... Gebe meine Blamage gern nochmal zum Besten, kannst Du ungefähr hier alles nachlesen (vllt hastes auch schon gesehen, ich hab das kürzlich schon mal jemandem zu Demonstrationszwecken geschickt):
https://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=2624&tx_mmforum_pi1%5Bpage%5D=11&cHash=9b8ec47707a0e685cfa32b4b1bbf2dd5
Schau mal so ab 16.9., ganz schlimm um den 27. rum. Ich hatte mich schon aus dem Gröbsten raus gewähnt, und dann kam diese unglaublich heftige Krise, ich dachte, das kann man doch gar nicht schaffen.
Doch, kann man aber. Leicht war es nicht. Aaaaber: erstens kann ich Dir berichten, dass ich seitdem keine Suchtattacke mehr hatte, die sich unüberwindlich angefühlt hätte. War schon nochmal was da, aber nichts was man mit Achtsamkeit (lebenslang! Wichtig!!!!) überwinden hätte können. Und zweitens empfand ich einen unbändigen Stolz, in dieser Phase nicht wieder angefangen zu haben.
Also, sollte Dich diese Phase zwischen 90 und 160 Tagen ereilen, und so treffen wie mich, dann bitte denk an diese drei Punkte: Man kann das schaffen. Hinterher ist es deutlich besser. Und um den Stolz will ich mich nicht bringen.
Und dann komm auch hierher und berichte von Deinem Leiden, die Community hat mich echt abgefangen damals, ohne das hätte ich sicher auch wieder angefangen.
Aber schließlich: geh Deinen Weg angstfrei weiter, es muss Dich ja nicht treffen. Jeder erlebt den Entzug anders, jeder hat in einer anderen Phase den größeren Druck, also es muss nicht zwingend sein, dass es Dich so reinreisst.
Und noch einen anderen Punkt wollte ich kommentieren, Du hast berichtet dass Du schon einmal aufgehört hattest mit einer Krücke und den folgenden Entzug nicht als so schwer empfandest. Geht mir genauso, vor vielen Jahren schon mal aufgehört, meine Krücke war Akupunktur, der Entzug im Anschluss stressfrei. Und elf Jahre später wieder angefangen. Um dieses Mal einen ungleich schwierigeren Entzug mitzunehmen.
Doch weisst Du, vielleicht brauchen wir diesen schwierigen Entzug. Vielleicht helfen uns ja genau diese Schwierigkeiten, nicht wieder anzufangen, weil wir so einen schweren Entzug nicht mehr brauchen. Weil wir dieses Mal wissen, wie hart der sein kann. Und das wollen wir doch nicht nochmal riskieren, oder???? Drum nimm Deinen Entzug an so schwer wie er ist, und sag Dir jedesmal wenn die Sucht wieder anklopft: Nee danke Du, des Gedepp brauch ich ka zweit's Mal mehr.
In diesem Sinne meinen Glückwunsch zu dem was Du schon erreicht hast und bleibe bei uns. Viele Grüsse und bis hoffentlich bald aus dem
Miezhaus