Guten Morgen!
Tag 8 beginnt und ...moment...*Krone zurechtrückt*...so...und ich fühle mich heute blendend!
Nach der 2-Stunden-Nacht von Montag zu gestern konnte ich heute (dank Baldrian oder dank Übermüdung;)) verdammt gut durchschlafen!
Danke für eure vielen Glückwünsche.
Erste 7-Tage-Bilanz (so wars bei mir!) für Raucher, die den Schritt wagen wollen:
Tag 1-3:
- motivation war enorm hoch
- nervosität aufgrund nikotinmangel sehr stark, hippelig und auch teilweise aggressiv und gereizt
- vom körperlichen war bei mir halt besonders stark, dieses "jucken" im mund, wahrscheinlich weil meine "saug-zieh-muskeln" des mundes nichts mehr zu tun hatten?
- das ablenken war äußerst schwierig, man steht ständig neben sich und fühlts sich "plämpläm" im kopf
- man zählt eigentlich nur die stunden, um den tag zu schaffen (überlegt schon, um 7 ins bett zu gehen, um den tag endlich hinter sich zu bringen:))
- alles wirkt etwas dumpf und abgemildert
- konzentration fast um 50% leistung gefallen
tag 4-6:
- die körperlichen begleiterscheinungen werden etwas weniger
- motivation noch hoch, aber erste "verhandlungs-gedanken" bzw. "vielleicht doch wieder anfangen, alles hinschmeißen" gedanken (dauern meist nur 2-3 sekunden gefühlt, TIPP: vergehen lassen und wegdenken)
- dann kommen allerdings schon die ersten "freu"-attacken, die ich immer extrem ausgenutzt habe udn gerufen habe "JA! SCHACKA!" - halten allerdings auch logischerweise nicht ewig an;)
- "Verlust"-Gedanken schleichen sich ein, unerwartet, fast egal in welcher situation - ich habe mich damit dann immer auseinandergesetzt und mir selbst gesagt, "Ja, jetzt siehst du es noch als Verlust! Bald aber nicht mehr, das geht vorbei. Der Punkt kommt, dass das Nichtrauchen genauso ist wie das Rauchen vom Verlangfaktor her, nur dann ohne negative Folgen!"
tag 6 und 7:
- die entzugserscheinung tagsüber, gerade die körperlichen sind fast weg (gerade mein Mundjucken ist immer seltener)
- allerdings sind die nachts nun schlimmer geworden, derzeit zwei Nächte nicht geschlafen, dreht sich alles ums Rauchen wenn man wach liegt - bei mir schleichen sich ständig "rauchende menschen" in meine gedanken, selbst irgendwelche romanfiguren, spielfiguren rauchen plötzlich O_O
- dann geht natürlich das "gehirn" los und man ackert nachts, statt zu schlafen
- hoffe, dass es nicht zu lange anhält, bereite mich wie manche hier geschrieben habe nun "aktiv" auf das ins-bett-gehen vor mit ritualisierungen wie fenster auf, rausgucken und einatmen usw.
- die "aufgeben"-attacken sind immer noch gleich bei mir, wenn ich schätzen würde etwa 5-10 mal am tag, je nachdem in welchen "rauchsituationen" ich mich befinde oder was fürn "stress" ich habe
TIPP: hinnehmen und als normal abtun und immer wieder "nein" denken und stur durch
8. Tag:
- das gefühl, eine woche geschafft zu haben , also ein selbst gesetzten meilenstein, ist extrem motivierend! kann man gar nicht beschreiben, er bringt ungeahnte kräfte zum vorschein, weiterhin stur das nein durchzuziehen und sich dem nächsten meilenstein zu nähern...
fazit:
ich habe ca. 25 zigaretten am tag geraucht (im suff das doppelte)
7*25=175
heißt, mindestens 175 Kippen sind also nun jetzt schon nicht mehr in meiner lunge gelandet...finde ich ziemlich cool!!:)
angefangen habe ich mit "stunden" zählen, weil es so krass war die ersten 1-3 tage
nun ist es bedeutend einfacher den tag zu überstehen, die gedanken an die kippe, die sucht werden immer weniger und kürzer
also liebe "überlegende raucher" - was ist eine woche qual gegen 20 (oder mehr) jahre qualmen? nichts!
ich bin zwar noch nicht über dem berg, aber ich fühle mich gewappnet, den gipfel zu erreichen und kenne die tricks der sucht und kann aktiv dagegen ankämpfen!
auf gehts zur zweiten woche! Sie kann ja nur leichter werden, also packen wirs an!;)
Grüße
Nesry