Guten Morgen, liebe Sonja,
prima, dass Du den gestrigen Tag konsequent durchgezogen hast - die ersten Tage sind die härteste Phase Deines Ausstiegs. Das matschige Gefühl, das Du gestern hattest, oder auch dieses "noch nicht richtig wach", das Du heute morgen empfindest, sind völlig normal, denn Nikotin putscht den Blutdruck nach oben, Deiner dürfte momentan etwas niedriger sein. Du kannst sicher sein, dass Dein Körper schon längst mit den Reparatur- und Umstellungsarbeiten begonnen hat. Im Durchschnitt ist der körperliche Entzug nach zwei Wochen bereits Geschichte, danach bleibt dann "nur" noch die schrittweise Verhaltensumstellung, also das systematische "Verlernen", in gewissen Situationen an Zigaretten zu denken. Und das klappt nur, indem man diese Momente aushält und ohne Kippe bewusst positiv erlebt, um die unselige Koppelung mit der Kippe aufzulösen.
Auch Schlafstörungen sind leider nicht ungewöhnlich. Wie wär´s, wenn Du abends noch einmal spazieren gehst und ganz viel frische Luft tankst? Anschließend Tee oder Milch mit Honig, vielleicht sogar mit einer Runde Lesen statt Fernsehen kombiniert. Nervenstärkende Naturmittel wie z.B. Johanniskraut-Dragees sind ebenfalls positiv. Ich empfehle immer Johanniskraut, da es die Nerven stärkt, ohne trübe Stimmung auszulösen, was bei Baldrian leider der Fall sein kann. Und Stimmungsschwankungen können vorübergehend auch eine unangenehme Begleiterscheinung sein, aber es ist auszuhalten. Besonders dann, wenn man sich immer vor Augen führt, dass es in wenigen Tagen wieder ganz anders aussieht.
Hoffentlich hast Du die nächsten Tage frei und kannst Dich hin und wieder einfach einmal hinlegen, wenn Dir danach zumute ist. Um eins möchte ich Dich aber bitten: Bevor Du eine rauchst, poste erst einmal hier im Forum, denn Suchtschübe sind normalerweise nach wenigen Minuten vorbei - wer tippt, qualmt nicht. Und die Antworten werden Dir zeigen, dass Dir hier manch einer die Daumen drückt...
Liebe Grüße und harmonische, schmachtfreie Weihnachten, Brigitte :weihnachtskerze: