Hallo Manuela,
[quote="Bussi222"]
Ich denke mal die angst ohne Zigaretten nicht leben zu können War schon sehr groß. [...] Meine größte Angst ist nach einem Jahr rauchfrei immer noch an Zigaretten zu denken oder immer noch schmacht zu haben.
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Diese Angst kann ich Dir sogar nachfühlen. Denn im Entzug schafft es die Sucht tatsächlich, uns weiszumachen, sie würde uns niemals in Ruhe lassen. Würde uns immer mit Schmachtern traktieren. Und, selbst, wenn der Entzug insgesamt gesehen mit wenigen Monaten (und er ist ja nicht mal die ganze Zeit über gleich schlimm, da gibt es ja auch einfachere Phasen ohne Druck) verschwindend kurz ist im Vergleich zu der Zeit, die wir schon geraucht haben und die uns noch rauchfrei zu genießen bevorsteht, fühlt sich diese kurze Zeit unendlich an. Als würde es niemals enden... Und wir können uns nicht vorstellen, daß es jemals aufhören könnte.
Aber diese Angst ist unbegründet. Sieh Dich hier um Manuela, hier gibt es Mitstreiter im hohen dreistelligen und sogar vierstelligen Tagesbereich. Glaubst Du denn, ein Mensch wäre in der Lage, so weit zu kommen, wenn die Quälerei nicht irgendwann aufhört? Das wäre doch viel zu anstrengend. Die Zeitspannen, die hier schon rauchfrei verbracht wurden, dürfen Dir Beweis sein, daß Du nicht ewig schmachten wirst! Klar sein muß Dir, daß Du immer mal wieder an Zigaretten denken wirst, das ja, denn schließlich haben wir uns ein Suchtgedächtnis antrainiert, das wir nicht mehr ablegen können werden. Also wir werden ab und zu noch dran denken - das kann ich Dir nicht verhehlen. Aber es ist dann kein Kampf, keine Anstrengung mehr, das von Dir zu schieben. Nur noch eine Frage der Obacht - aber kein Kampf mehr.
Wann bist Du denn jeweils ins Trudeln geraten? Wann war es denn bei Deinen bisherigen Versuchen vorbei mit dem Durchhaltewillen? Viele Aufhörer verspüren so um die drei Monate nach dem Rauchstopp nochmals ein verstärktes Aufwallen der Schmacht. Das ist deswegen schwierig, weil man sich erstens schon aus dem Gröbsten raus wähnte und völlig genervt und resigniert ist, weil der Mist jetzt doch wieder auftritt, und zweitens, weil der anfängliche Optimismus, die anfängliche Motivation nicht mehr da ist. War es bei Dir so? So ungefähr die Zeit rum auch, zwei bis vier Monate nach dem Ausstieg? Dieses Mal weißt Du es besser! Weißt, daß die Sucht Dich da nur nochmal aufs Glatteis führen will. Und weißt auch, daß es aufhört. Weil es hier genügend Beispiele dafür gibt.
Nochmal zwei Tage weiter und Du bist schon zweistellig, Respekt! Mach so weiter Manuela, das wird schon. Ich wünsch Dir weiterhin alles Gute! Viele Grüße sendet Dir
Lydia