Nabend Tino,
zimmern wir mal einen "Steckbrief": Tino, mitte 40, Familienvater, seit ca. 30 Jahren starker Raucher, hat eine Entscheidung getroffen: "Ich werde Rauch-Frei". Richtig so, Tino?
Erstmal ist es phantastisch, dass du dich bereits in deinem 4. rauchfreien Tag befindest. Wie ist es dir in diesen Tagen Ergangen?
Zwei der größten Gegner beim Durchhaltevermögen hast du selbst schon benannt:
1. Langeweile
2. Alkohol
Das Belohnungsprinzip sollte auch nicht unterschätzt werden.
Vor dir liegt noch ein gutes Stück Arbeit, Tino. Denn es gilt, all diese Situationen in deinem Suchtgedächtnis "umzuprogrammieren". Das ist kein Hexenwerk, oder eine Raketenwissenschaft. Es geht in Anlehnung an die Verhaltenstherapie lediglich um 'Ent-Kopplungen'. Hier einige Beispiele:
- Kaffee & Kippe
-Autofahren und rauchen
- nach dem Essen - Zigarette
- ein, zwei, drei Bier...Zigaretten
und
und
und - die Liste ließe sich fortsetzen. Du verstehst aber, was gemeint Ist?
Heißt im Klartext: Alles, was wir ge-lernt haben, lässt sich wieder ver-lernen. Klingt simpel, bringt im Alltag eines Nichtmehrrauchers leider eine Menge Fallen mit sich. So viel zunächst zum theoretischen Ansatz.
Ganz praktisch kann es dir den Entzug erleichtern, viel, mehr als sonst, zu trinken. Beschäftige deine Finger. Bewegung generell ist extrem hilfreich. Möglicherweise gibt es einen Sport, dem du gerne nachgeht?
Beschäftige dich, lenke dich ab, mach dir eine Liste mit Tätigkeiten die du machen kannst.
Gibt es in deinem Umfeld Unterstützung durch Andere? Sprich mit Ihnen! Sprich erst recht mit ihnen, wenn dein Suchtdruck plötzlich über dich herfallen sollte. Oder melde dich hier. Oder renne einmal die Treppe rauf und runter, tue irgendetwas. Sitzen, abwarten...keine gute Idee!
Ich freue mich schon darauf, bald mehr von dir zu hören
Einen schönen Sonntagabend und lieben Gruß
Meikel