12.07.2023
03:27 Uhr
Ok, liebe Freunde, Stunde der Wahrheit... :oops:
Als mein Vater 1999 bemerkte, dass ich rauche...
...sagte er, ich (14 J.) solle mir ruhig noch eine anzünden und bräuchte es nicht länger zu verstecken. Er schenkte mir dann sogar noch eine seiner Schachteln. Danke, Papa.
Als ich 2001 ein Auslandsjahr in den USA verbrachte, hat meine erste Gastfamilie mich rausgeworfen, als aufflog, dass ich mich gelegentlich zum Rauchen davonstahl. Es stand im Raum, mich des Landes zu verweisen. Ich rauchte natürlich trotzdem weiter. Schön dämlich.
Ich habe heimlich in Kirche, Schwimmhalle, Schule und Kino geraucht. Sowie mit Grippe und fast 40 Fieber. Ich habe vor etwa 12 Jahren sogar - ungefragt - das Gästezimmer des frisch renovierten Hauses meiner Schwester verpestet, weil ich nachts Schmacht hatte und es draußen regnete - einfach mehrere Kippen am Fenster geraucht, wobei die Hälfte natürlich in's Zimmer zog. Nein, darauf bin ich wirklich nicht stolz.
Meine Handtaschen waren alle grundsätzlich voller Tabakkrümel, die dann an allen Gegenständen in ihnen dran klebten. Und ich habe unglaubliche Wege auf mich genommen, um an Zigaretten und Tabak zu kommen, wenn ich keine mehr hatte. Es war wirklich peinlich.
Während meines Studiums habe ich babygesittet und auch da - im Beisein der Kinder - heimlich geraucht (immerhin draußen). Verantwortungslos.
Früher arbeitete ich in einem Klinikverbund aus drei Kliniken. In einer dieser Kliniken sollte ich (u.a.) für Patienten ein Raucherentwöhnungs-Seminar konzipieren und leiten. Als der Klinikchef mich zufällig später rauchend in geselligem Gespräch inmitten der Patienten-Raucherinsel besagter Klinik erblickte, war der Plan dann Geschichte. Wobei ich mich ehrlich gesagt schon vorher gewundert hatte, dass der mich nicht erst einmal fragt, ob ich überhaupt NR bin.
Ich besagten Kliniken war ich auch Ansprechpartnerin und Schulungsteamleiterin der Asthmaschulungen für Kinder und Erwachsene. Passend.
Als (u.a.) ausgebildete Hypnose-Psychotherapeutin habe ich erfolgreich Raucherentwöhnungen mittels Hypnose durchgeführt. Selbst aber leidenschaftlich geraucht.
Nach Zahn-OPs habe ich die entsprechenden Mund-Areale kurzfristig mit unterschiedlichsten Materialien abgedichtet (Kaugummis, Knete, Brotstückchen), um - gegen ärztlichen Rat - trotzdem rauchen zu können. Ich habe mir eingebildet, dass der Rauch so ja nicht an die Stellen dran kommt.
Und mit das Schlimmste: Ich habe mitunter auf Leute herabgesehen, die nicht rauchten und sie (insgeheim) als uncoole, konservative Langweiler, Spießer und Spaßbremsen verurteilt.