Hallo Jessy,
habe erst jetzt folgendes Statement von Dir gelesen:
[quote="Jessica2017"]
Gibt es hier auch noch eine Person auf der Welt die aufgehört hat, aus großer großer Dummheit wieder angefangen hat und nun an sich zweifelt?! Oder bin ich alleine mit dieser Dummheit...??!!
[/quote]
Erste Frage: Ja. Definitiv. Zweite Frage: Aber ganz bestimmt nicht Jessy, nee!
Ich habe selber Anfang der Nullerjahre aufgehört. Es war soooo einfach damals, und zwar von ziemlich hohem und langem Konsum auf Null. Und habe elf Jahre lang nicht geraucht. Um dann aus, genau wie Du es sagst, Dummheit, einer blöden Idee raus, wieder anzufangen. Zweieinhalb Jahre später war ich dann hier, um mich unter Schimpfen, Leiden und Hadern einem zeitweise haarigen Entzug zu unterziehen. Und es sind hier so einige unterwegs, die Deine Erfahrung teilen, nach längerer Abstinenz wieder rückfällig zu werden! Aber bitte tu Dich deswegen nicht ab; vielleicht haben wir diese Erfahrung einfach noch gebraucht für unsere dauerhafte Rauchfreiheit. Wir konnten uns nicht vorstellen, daß wir es nicht im Griff haben können - das mußten wir noch erleben. Aber jetzt wissen wir es und haben die Chance, es besser zu machen. Ich finde es super, daß Du den Ausstieg jetzt durchgezogen hast, meinen Glückwunsch!
Was die Pflaster angeht: Also vorab, ich kann leider nicht mit Erfahrungen dienen, da ich sie selber nicht genutzt habe, muß ich gestehen. Aber ich möchte Dir gerne ein paar Hinweise auf die Beantwortung Deiner Frage anbieten, im Rahmen meiner Möglichkeiten. Da geb ich Dir erstmal die Infos an die Hand, die diese Seite dazu anbietet, falls sie Dir noch nicht begegnet sind:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/nikotinersatztherapie/
Was mit den Pflastern passiert, ist daß der Entzug ein wenig "entzerrt" wird. Du schaffst Dir einen von körperlichen Entzugsbeschwerden erstmal unbelasteten Rahmen, den Du dazu nutzen kannst, Deine Raucherroutinen mit Köpfchen zu ändern. Situationen, in denen Du früher geraucht hättest, jetzt anders zu bewältigen, um die Verknüfpung dieser Situationen oder auch Gemütslagen in Deinem Kopf aufzulösen. Sicherlich stellst Du nach dem Ende Behandlung mit den Pflastern den körperlichen Entzug hintenan. Aber ich denke nicht, daß dies den Entzug, die Entwöhnung nennenswert verlängert, denn der größere Brocken ist ohnehin der psychische Entzug. Deshalb nutze die Zeit der Beschwerdearmut durch die Pflaster, um alte Routinen auszumustern und alte Verknüpfungen zu lösen.
Wichtig ist auch, daß Du die Pflaster genau nach Anleitung und nicht zu kurz nimmst. Nutze ruhig die Zeit, die Du sie anwendest, um Deine Raucherroutinen auszumerzen. Welche sind es denn? Und was machst Du statt dessen bzw. anders?
Herzliche Grüße von
Lydia