30.04.2022 03:40

Nicht befreit

13
13Beiträge
16.03.2016
21:16 Uhr
Hallo Zusammen. Ich bin Anni und habe 20 Jahre lang geraucht. Eine Zeit lang ca. eine Schachtel am Tag und seit ca. 3J ahren ca. 8 Zigaretten am Tag.Seit ein paar Woche bin ich hier stiller Leser und versuche mir Ratschläge und Ablenkung bei Euch zu holen. Jetzt habe ich aber doch das Bedürfnis Euch meine Geschichte zu berichten. Ich bin tatsächlich seit 5 Wochen rauchfrei, habe aber überhaupt noch nicht damit abgeschlossen. Vor fünf Wochen hatte ich einen ziemlich dicken Abzess unter der Achselhöhle, mit dem ich dann zur Chirugin gegangen bin. Sie fragte mich, ob ich Raucherin sei. Sie sagte dann, dass ich eine chronische Hautkrankheit namens Akne inversa hätte und 90% der Betroffenen Raucher seien und ich am Besten damit aufhören solle, Das hat mich erst mal nicht so richtig getroffen. Nach dem Termin bin ich nach Hause gegangen und habe meine letzte Zigarette geraucht. Am gleichen Tag musste ich ins Krankenhaus und mir diesen Abzess operativ unter Vollnarkose entfernen lassen. Danach hatte ich eine offene Wunde, die langsam, ca. 4 Wochen zuheilen musste. Abends, am Tag der OP durfte ich wieder nach Hause. Ich hatte mich schon auf eine Zigarette gefreut, aber irgendwas hielt nmich davon ab. Ich hatte vorher auch nach Wundheilung gegoogelt und beschloss erst mal nicht zu rauchen. Am nächsten Tag lag meine angebrochene Schachtel auf dem Tisch, aber ich habe sie nicht angerührt. Nun sind es mittlerweile tatsächlich 5 Wochen, aber ich konnte mich bisher immer noch nicht gedanklich davon befreien. Mir geht es tatsächlich nicht so gut und kämpfe jeden Tag. Ich wollte halt nicht aufhören und habe das Gefühl nicht richtig damit abgeschlossen zu haben. Ich trauere der Zigarette nach, ich beneide z.B. meine Kollegin oder andere Racuher die an Ihrer Zigarette ziehen. Ich rieche unwahrscheinlich gerne den Rauch. Außerdem quälen mich immer noch fiese Schmachter. Wie z.B. gerade. Ich habe mir natürlich auch bewusst gemacht, wann ich zur Zigarette gegriffen habe. Es waren die Belohnungs und Stresszigaretten. Diese fehlen mir ungemein. Ich versuche mich schon viel abzulenken, aber das Bedürfnis lässt einfach nicht nach. Ich hatte auch schon eine Woche Urlaub und war auf Fuerteventura, aber auch dort viel es mir sehr schwer. Ich merke schon, dass meine Nase freier ist und genieße es, nicht mehr zu stinken. Meine Finger haben den Geruch immer sehr stark angenommen. Ich muss dazu sagen, dass ich außerdem Multiple Sklerose habe. Wenn mir mein Körper was Wert gewesen wäre damals, hätte ich gleich seit der Diagnose (vor 15 Jahren) aufhören sollen. Mir ist schon klar, dass es für mich (für alle) viel besser ist nicht zu rauchen, aber irgendwie dominiert der :evil: mich noch zu sehr. Wieso kann ich nicht einfach sagen, dass es total toll ist, dass ich es schon 5 Wochen ohne Zigarette geschafft habe??? Stattdessen fühle ich mich eingeschränkt... :-? Habt Ihr eine Idee, wie ich den Schalter umlegen kann? Denn so befürchte ich nicht durchhalten zu können :cry: Ich freue mich auf Eure Tipps. :)
Hilfe