Hallo Nichtrauchercommunity,
Vielleicht habt Ihr einen Rat für mich; es handelt sich um eine sicher nicht ganz alltägliche Situation:
1. Raucher* (45 Jahre) seit 30 Jahren (insgesamt 10 Pack Years), jeweils mit mehreren mehrjährigen Rauchpausen ohne jedes Verlangen in dieser Zeit.
2. Seit 1,5 Jahren wieder Raucher*, zwischen 5 und 10 Zigaretten am Tag.
3. In diesem Jahr mehrfach für mehrere Wochen aufgehört und dann mutwillig wieder angefangen - der Benefit war einfach zu gering und kein vollwertiger Ersatz vorhanden.
Zu mir: Ich arbeite körperlich hart und an frsicher Luft, bin beispiellos fit und sehr sportlich, auch nebenberuflich im Sportbereich tätig, kein Husten oder sonstige Probleme außer nicht so tolle Haut, CT super, LuFu super, ernähre mich sehr gesund, trinke viel Wasser, habe ideale Blutwerte und quasi unendliche Ausdauer, was körperliche Tätigkeiten angeht.
Leider bin ich durch zahlreiche Allergien stark eingeschränkt (kein Koffein, kein Alkohol, kein normales Mehl oder Mehlpodukte usw usf...)
Dazu benötige ich im Alltag aufgrund einer überstandenen, schweren Autoimmunerkrankung sehr viel Disziplin und erlebe viele Einschränkungen - eigentlich besteht mein Leben zum Großteil aus Selbstdisziplin.
Irgendwie ist es mir immer wieder egal, ob ich rauche oder nicht.
Rauch eklig zu finden, sobald man selbst nicht mehr raucht, ist für mich klischeehaft und abgedroschen- da mach ich nicht mit und das rede ich mir auch nicht ein.
Ich möchte schlicht und einfach am Ende eines Tages eine kleine Belohnung nur für mich - nein, kein Sport (das mach ich ja schon den ganzen Tag), kein Süßkram (das kann ich essen so viel ich will - ich werde eh nicht dick), kein Fernsehen (ist mir zu blöd), keine Freundesrunden (wir haben Corona und ich bin eh ein einsamer Wolf*), kein Bierchen (s.o. --> kein Alkohol)....
Langsam hängt es mir zum Hals raus, mich nur wegen dem Rauchen ständig als Versager, defizitär, schuldiger Todesverehrer oder sonst wie kacke zu fühlen.
Ich sage mir dann immer, alle anderen kochen auch nur mit Wasser - ich will gar nicht wissen, was viele Ex-Raucher für Pornokonsum, Tablettensüchte, Workaholismus oder was sonst noch entwickeln, aber sie rauchen ja nicht....jeder Mensch braucht doch das "kleine bißchen Extra", etwas wo die Disziplin mal schweigen darf?
..Wie gesagt, nachdem ich ohnehin schon ein eingeschränktes Leben mit eiserner Disziplin und (fast) komplett auf Gesundheit ausgerichtet führe, kotzt mich die ewige Selbstoptimierung unfassbar an.
Nun rauch ich also schon seit 3 Tagen nicht mehr, bin unfassbar depressiv und aggressiv und habe keine Ahnung, warum ich jetzt da noch 50 statt 46 Jahre rausschlagen muss.
Habt Ihr eine Idee?
Vielen Dank und beste Grüße,
F150