Hallo liebe Gemeinschaft,
nach einem wunderschönen Wochenende auf einer Tauchbasis in der Feldberger Seenlandschaft an der Grenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hat mich der Alltag wieder. Aber das Wochenende war wunderschön, darf ich ungeachtet der Tatsache, das ich Nicht-mehr-Raucher bin sagen, dass ich das Wochenende in vollen Zügen genossen habe?
Meinen Kindern habe ich ruhigen Gewissens das gelassen, was man in Berlin landläufig sfB nennt, und das hat nichts mit dem Sender freies Berlin zu tun, sondern es heißt: sturmfreie Bude. Nach den Feierabend ging es los, das Tauchgepäck und eine kleine Reisetasche mit Wechselkleidung im Gepäckanhänger des Club-busses, ich selbst im Bus zusammen mit 6 anderen Tauchern. Ein wenig mulmig war mir trotz allem dabei noch, denn ich wusste, das alle Tauchbuddies Raucher waren.
Aber es sollte wohl alles gut gehen und es ging alles gut. Im Prinzip war das ganze Wochenende ein beständiger Wechsel aus gut essen und dann gut tauchen, um die getankten Kalorien wieder los zu werden. Da aber Tauchen hungrig macht, muss danach wieder gegessen werden, zum Verdauen geht man wieder ... naja, ihr wisst schon. Nach dem Abendessen gab es dann noch ein "Specialty" drei Mal zwei Tauchteams gegeneinander in einem kleinen privat unter uns organisiertem Wettbewerb mit einem Nachtorientierungstauchgang. Spaß hoch sechs!
Danach konnte ich dann prima Schlafen, bis zum Frühstück, es war zwar eine kurze Nacht, aber sie war sehr gut. Sonntags dann wieder das schon vom Vortag bekannte leckere Frühstück. Nach diesem dann mit allen auf die Terrasse, die anderen rauchten, ich hatte noch einen Apfel klammheimlich vom Frühstücksbuffet geklaut :oops: als Zigarettenersatz, Briefing auf der Terrasse zum geplanten Tauchgang am Vormittag, ein Tieftauchgang auf knapp 58 Meter.
Nach dem Mittagessen (Wildgulasch mit Steinpilztortellini und Ruccolasalat) und dem letzten obligatorischen Verdauungstauchgang am Nachmittag ging es dann wieder nach Hause, zurück nach Berlin. Riesengroßen Spaß machte eine Sache bei dem ganzen Wochenende mit insgesamt 5 Tauchgängen. Über die rauchenden Buddies lästern und sie Necken ob ihrer Trödelei durch das ständige hier noch eine quarzen und da noch eine qualmen. :lol:
Heute im Büro war es eigentlich wieder der gewohnte Trott, ich bin wahlweise mal mit diesen, mal mit jenen Kollegen in die ein oder andere Zigarettenpause mit gegangen, dabei heute mal wieder Apfelschnitze dabei. Bislang habe ich keine nennenswerten Verlangensattacken mehr gehabt. Dafür aber steigt meine Motivation an, rauchfrei zu bleiben, denn ich spüre immer mehr und immer deutlicher die Veränderungen, die in meinem Körper ablaufen.
Erste Änderungen merkte ich schon bei den Eintragungen meiner Tauchgänge im Logbuch. Ein Tauchcomputer ist an meine Flasche angeschlossen. Der Computer führt selbst ebenfalls eine Art Logbuch und zeichnet die alle nötigen und auch die unnötigen Daten eines Tauchgangs auf, unter anderem eben auch den Verbrauch des Sauerstoffs. Der Computer lügt nicht, er hat keinen Grund dazu. Aber er sagt mir, dass ich auf allen Tauchgängen, also bei jedem einzeln gerechnet, weniger Luft verbraucht habe als sonst mein Durchschnitt war. Alle 5 Tauchgänge zusammen gerechnet war die Differenz dann ein vielfaches signifikanter.
Die bei allen fünf Tauchgängen eingesparte Luft hätte für einen kleinen sechsten Tauchgang gereicht. :|
Es ist aber nicht nur diese Veränderung, die eindeutig erwiesen ist, es sind auch andere Veränderungen, die ich bemerke, aber nicht belegen kann dass und ob und wie sie mit dem Rauchentzug zusammen hängen. Eine sehr auffällige Veränderung bemerke ich Nachts.
Ich habe keine kalten Füße mehr. :|
Ist das dem Rauchentzug geschuldet? Oder ist es nur eine temporäre Erscheinung? Eine psychosomatische Einbildung gar?
Das ich selbst Gerüche besser wahr nehme, ist so, ich empfinde es so, wie ich bei einem kleinen Spaziergang durch das Dorf zwischen allen Tauchgängen feststellen konnte, funktioniert meine Nase aber nicht nur bei Erdbeeren oder leckeren Äpfeln in die eine Richtung besser, nein,
bei :oops: Landluft :| funktioniert das auch in die andere Richtung besser. :riesengrinser:
Und dann ist da zu guter Letzt noch ein Satz, den ich in den letzten Tagen häufiger gehört habe: "Du siehst gut aus." Grundsätzlich fühlt sich jede Frau, ich bin da nicht anders als andere, geschmeichelt bei dem Satz. Ich habe mir in den letzten Tagen mal den Luxus geleistet und nachgehakt und gefragt, wie er zu verstehen ist. Sowohl meine Kinder, als auch Arbeitskolleginnen und Kollegen, aber auch weibliche und männliche Mitglieder des Tauchclubs, die es sagten, meinten übereinstimmend etwa des Inhalts "Ich sähe frischer aus".
Das alles bekräftigt mich in meinem Entschluss. Diese neue Freiheit wird festgehalten und nicht mehr los gelassen. Es fühlt sich einfach gut an.
Nun habe ich euch genug zugetextet, ich wünsche euch allen noch einen charmanten Abend und eine gute Nacht, habt alle weiter viel Erfolg und geht den Weg, den wir ja irgendwie alle hier so gehen.
Liebe Grüße, Anke