Hallo Leute,
Ich habe inzwischen viele Situationen rauchfrei gemeistert, bin jedes mal stolz darauf.
Es fiel mir immer besonders schwer im Supermarkt an der Kasse mit dem verführerischen Giftschrank vorbeizukommen.
Wie hypnotisiert starrte ich auf die bunten Schachteln. Mein Schweinehund schrie mich an. „ Du sollst doch nicht rauchen, sondern nur eine Schachtel für den Notfall kaufen!“
Klar, dann liegt die Schachtel zu Hause, und ich bekomme den ganzen Tag den Schweinehund nicht aus dem Kopf.
Zum Glück blieb ich immer standhaft. Sobald ich an der Kasse vorbei bin, hält der Schweinehund seine Schnauze.
Ein Klassentreffen mit vielen noch rauchenden Schulkameraden verlief völlig Problemlos.
Da die Luft im Festsaal nicht sehr frisch war, ging ich sogar einige Male mit den Rauchern vor die Tür. Empfand den Zigarettenrauch der Raucher sogar als angenehm.
Wenn jedoch ein Raucher von draußen hereinkam, mich ansprach, der kalte Rauch aus seiner Kleidung und seinem Mund in meine Nase stieg, das war schon recht eklig.
Und so roch ich auch einmal! Brr..., Igitigit..., Uaa...!
Gestern 13.11.2014 um 9 Uhr traf mich ein Schicksalsschlag der meine ganze Kraft auffraß. Ich war nur eine Haaresbreite davon entfernt, alle Vorsätze über den Haufen zu werfen und zu rauchen.
Nach langer, schwerer Krankheit verstarb mein Bruder. Seine verzweifelte Ehefrau ist pflegebedürftig, ihr Sohn lebt in Spanien. Neben der Aufgabe Trost meiner Schwägerin zu spenden, lasten dadurch alle organisatorischen Formalitäten der Beerdigung, auf meinen Schultern.
In meinem Haus wird eine Woche lang, Tag und Nacht, eine Kerze für meinen Bruder brennen.
LG Ralf