Einen wunderschönen guten Morgen, tapfere Akiko,
und herzlich willkommen in unserer :gemeinschaft:! Und ob wir nachvollziehen können, wie Du Dich momentan fühlst, sehr gut sogar. Bitte nicht aufgeben, nicht schwach werden, immer von Moment zu Moment weiter in die Unabhängigkeit - so bin ich vor fast dreieinhalb Jahren auch gestartet. Als hoffnungslose Kettenraucherin (über 40 Jahre 40+ pro Tag) habe ich von heute auf morgen "NEIN!" zur Ziggie gesagt, weil mir mein grauenhafter Husten deutlich gemacht hatte, dass es höchste Eisenbahn war, eine endgültige Entscheidung zu treffen. Endgültig? Das habe ich mir nie im Leben zugetraut, denn ein Leben ohne Kippe war ganz tief in mir drinnen gar nicht vorstellbar. Klingt komisch, war aber so.
Also habe ich es so gemacht wie alle anderen hier auch: Ich habe mir den für mich passenden Weg zusammen gebastelt. Heroische Entscheidungen "für den Rest meines Lebens" sind nichts für mich. Aber einen Rauchkoller, der so ca. zwei bis drei Minuten andauert, in den Griff zu bekommen, habe ich mir zugetraut. Immer, wenn der Suchtie in mir zu hecheln begann, habe ich mir gesagt, dass ich im Moment nicht rauchen möchte. Ich habe einfach in überschaubaren Zeithäppchen gedacht, von Moment zu Moment. Und ich war stolz wie ein Weltmeister, wenn ich wieder mal eine Situation rauchfrei überstanden hatte. Unmerklich stieg damit auch meine Siegesgewissheit weiter an, denn ich erlebte selber, dass das, wovon hier so viele schreiben, möglich ist: Auch ich kann es schaffen! Einfach nur dadurch, dass ich nicht schockgefroren auf den Mount Everest geschaut habe, der noch vor mir lag, sondern auf meine wackeligen Füße, mit denen ich Schrittchen für Schrittchen in die Freiheit tippelte - und es hat geklappt!
Und Du schaffst es auch, Akiko, genauso wie Dein Sohn der Sieger im Rennen gegen das Daumenlutschen sein wird. Ich finde Deinen Vergleich wunderschön - Ihr braucht beide keinen Lutscher mehr, weder den Daumen für Kinder, noch das Giftstäbchen für Erwachsene, nehmt Euch an der Hand und tippelt Stückchen für Stückchen weiter. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf: "Nö, im Moment nicht!" Aus Momenten werden Stunden, aus Stunden Tage, aus Tagen Wochen, aus Wochen Monate und letztendlich sogar Jahre, ich spreche aus Erfahrung!
Wenn es eng wird, denke bitte an unsere virtuelle Gemeinschaft: Wir tippeln hier alle Schrittchen für Schrittchen weiter und helfen uns gegenseitig, wenn es holperig wird - let´s go!
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Liebe Grüße, Brigitte