Grüße Dich Werner,
ich kann Dir auch nur meine Anerkennung zollen, daß Du gleich mit dem Ausstieg weitergemacht hast. Den Vorschlag meiner Kollegin Monika, Dir ein ganzes Köfferchen an Ablenkungsstrategien zuzulegen, unterstütze ich vollends. Manchen Aufhörern hat dabei schon ein Aufgabenglas geholfen: Sie schreiben sich Zettel mit verschiedenen Ablenkungsmanövern, packen diese zusammengefaltet in ein großes Glas, ziehen bei akutem Rauchverlangen einen Zettel und führen das Manöver darauf direkt aus. Das können ganz lapidare Vorgänge sein, einmal Treppe steigen, an die frische Luft gehen, ein Fenster putzen, was Dir einfällt! Das Schreiben der Zettel kann schon das erste Ablenkungsmanöver sein. Und für unterwegs haben sich bei manchen Aufhörern scharfe Bonbons bewährt, da scharfer Geschmack das Rauchverlangen sogleich etwas dämpft. (Deshalb könnte auf zweien der Zettel auch "Zähne putzen" oder "einen Löffel Senf essen " stehen, wenn Du sowas machen möchtest...)
Es tut mir leid, daß Du jüngst so viel Behördenkram zu erledigen hast. Das macht wirklich wenig Spaß, ich kann es Dir nachfühlen. Hast Du einen Stressball, den Du feste knietschen kannst, wenn Dich Stress übermannt? Tatsächlich hatte ich in der letzten Zeit auch viel so amtlichen Kram zu erledigen, der auch mich genervt hat wie nichts gutes, daher habe ich mir so einen Igelball zurechtgelegt, den ich feste in der Hand rumgerollt habe, wenn ich z.B. am Telefon in einer Warteschleife hing (auch sonst benutze ich ihn jüngst ganz gern zum Abreagieren). Mir hat es gut getan, ich bin nicht so nervös geworden. Und die Hände sind beschäftigt, sodaß man nicht rauchen kann...
Darf ich bitte eine Aussage von Dir in ein anderes Licht rücken? Du schreibst
[quote=625094]Ich glaube es ist dieser beschissene Behördenstress der mich wieder das Rauchen angefangen lassen hat.
[/quote]
Ich sehe die Formulierung, daß Du wieder angefangen hast, gar nicht mal als erwiesen an. Denn sieh mal, Du hast ja gleich wieder weitergemacht mit dem Aufhören. Bist lediglich mal ausgerutscht, ja das kann passieren. Jetzt kennst Du eine Situation, die Dich straucheln lassen kann, beim nächsten Mal weißt Du das schon und bist entspechend vorbereitet. So kann man auch Situation für Situation ausschließen und rauchfrei werden. Und selbst wenn es dann etwas länger dauert mit der Entwöhnung, ist es egal. Wichtig ist, daß Du nicht aufgibst, und das hast Du ja wohl bewiesen, indem Du nach dem einen kleinen Ausrutscher (was ganz vielen Aufhörern passiert!) den Ausstieg gleich fortgesetzt hast. Dafür hast Du meinen ganzen Respekt und auch meine Zuversicht, daß es Dir gelingen wird.
Also auf geht's, heute rauchen wir nicht, einverstanden? Hab ein angenehmes Wochenende und viel Rauchfrei-Power. Viele Grüße sendet Dir
Lydia