24.02.2016 21:59

Was ist der Suchtfaktor beim Rauchen "Nikotin" oder "Aroma- bzw. Zusatzstoffe"???????

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27Beiträge
20.02.2016
21:57 Uhr
Hallo Lydia. Sehr gut geschrieben. Ich werde auch jeden Tag darauf angesprochen, warum ich mir keine E- Ziggi zulege. Auch ich antworte immer wieder, das ich dabei nicht von meiner Sucht wegkomme. Leider kenne ich persönlich auch keinen, der mit E Zigarette aufgehört hat zu rauchen. Dabei mögen die Geschichten bei jedem anders sein. Ich für mich bin froh das ich es ohne alles geschafft habe und hoffe das es so für die Ewigkeit bleibt. Liebe Grüße Mik
20.02.2016
21:35 Uhr
Hallo Christchen, natürlich freue ich mich mit Dir und für Dich, daß Du schon 20 Tage der Zigarette entsagt hast. Hierzu herzlichen Glückwunsch! Ich persönlich denke jedoch, daß die Sucht zu Rauchen nicht allein vom Nikotin und den Zusatzstoffen bestimmt ist. Ein ganz wesentlicher Faktor sind meiner Meinung nach die Gewohnheiten, sind die eintrainierten Rauchsituationen, ist das, was - auch nach der Entgiftung, nachdem schon lang keine Rückstände von Nikotin und anderen in Zigaretten enthaltenen Stoffen im Körper verblieben sein können - in Deinem Kopf und Deinem Unterbewußtsein passiert. Und ich glaube, ich selber bin sozusagen ein wandelnder Beweis dafür: Ich habe - ich schreibe hier ganz oft davon, einfach weil ich andere Aufhörer gern dafür sensibilisieren möchte - vor über 15 Jahren schon einmal aufgehört und elf Jahre lang nicht mehr geraucht. Und ich denke, daß nach elf Jahren eine Nikotin- oder anderweitige Stoffabhängigkeit wohl kaum mehr ein Thema gewesen sein dürfte. Ich denke, Sucht ist mehr. Und um die Sucht in den Griff zu kriegen, müssen wir ganz bewußt die Situationen, die mit dem Rauchen gekoppelt sind, von diesem lösen, und bewußt den psychischen Entzug vollziehen. Und ich möchte daher anregen, einmal darüber nachzudenken, ob das denn gelingen kann, wenn man in Schmachtsituationen die Sucht am Leben erhältt, indem man ihr etwas anbietet, was mit demselben physiologischen Vorgang verbunden ist: Der zugweisen Inhaltation von irgendwas. Zur E-Zigarette gibt es übrigens einen interessanten Beitrag auf dieser Seite, ich stelle Dir den Link hier einmal her: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/tabak-tabakprodukte/tabakprodukte/elektrische-zigaretten/ Natürlich muß jeder für sich selbst entscheiden, ob er beim Rauchstopp auf die E-Zigarette ausweichen möchte. Aber irgendjemand hier hat einmal eine Aussage geprägt, die seither immer wieder einmal durch das Forum geistert und nicht einer gewissen Richtigkeit entbehrt: "Manchmal will die Schmacht auch einfach ausgehalten werden". Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg auf Deinem Weg ins Nichtmehrraucherleben Christchen - und was denkst Du, wäre es nicht irgendwann ohne E-Zig ideal? Viele Grüße sendet Dir Lydia
20.02.2016
16:07 Uhr
Hallo Christchen, es ist schon eigenartig wie Du Deine Sucht kurierst, ich sehe das eher so, dass du eine Sucht mit der nächsten verlagerst. Wer kann Dir garantieren, dass E-Zigaretten Schad frei sind??? Wie lange willst Du an der E-Zigarette hängen bleiben??? LG Piet
20.02.2016
14:53 Uhr
Liebe Daufi, Du hast Dich ja ganz schön ins Zeug gelegt. Vielen herzlichen Dank für Deine Bemühungen und deine langen Mails die ich sehr aufmerksam gelesen habe. Ich hatte mir halt Nikotinpflaster gekauft und es eigentlich nicht gebraucht. Die schlimmste Tageszeit war nach dem morgendlichen aufstehen. Mein erster Gang eine Tasse Kaffee und eine Zigarette. Das tut eigentlich heute, nach 18 tage rauchfrei, immer noch weh und ich kuriere diese Situation mit einer E-Zigarette, wohlbemerkt ohne Nikotin. Also kann ich eigentlich ruhigen Gewissens meine momentanen Tiefpunkte mit der E-Zigarette beruhigen ohne Angst haben zu müssen das die Abhängigkeit von den Aroma- bzw. Zusatzstoffe kommen könnte. Vielen herzlichen Dank und ein schönes rauchfreies Wochenende. LG Christchen
20.02.2016
14:41 Uhr
Hallo Christchen, Dann sind wir beide fast genauso weit. Ich habe gar keine Hilfsmittel und versuche wirklich nach 34 Jahren Rauchen, es nie wieder zu tun. Liebe Grüße Mik
20.02.2016
14:31 Uhr
Liebe Dagmar, vielen Dank und ich werde es einmal googeln. LG Christichen
20.02.2016
12:30 Uhr
Unter den Stichworten Tabaksucht gibt es bei Wikipedia auch einen lesenswerten Artikel zu dem Thema mit weiterführenden Links. Dagmar
20.02.2016
12:10 Uhr
:oops: Ups sorry.... sonst muss Rauchfrei-Team das wieder löschen lg daufi
20.02.2016
12:08 Uhr
Darf ich eine kleine Anmerkung machen, Sollten Zitate andere oder aus dem Netz verwendet werden. Wäre es schön und wichtig (auch aus rechtlicher Sicht), die Quellenangabe bei zu fügen. LG Bine
20.02.2016
12:01 Uhr
Auszug aus dem NETZ: Warum schon die erste Zigarette abhängig machen kann Nikotin hat ein extrem hohes Abhängigkeitspotential. Manchmal reicht schon die erste Zigarette und die Nikotinabhängigkeit nimmt ihren Lauf. Warum das so ist, dazu liefern zwei neue Studien Hinweise. Den ersten Zug an einer Zigarette empfinden die meisten Menschen als ziemlich unangenehm. Der Qualm beißt in der Lunge, die mit heftigem Husten versucht, die giftigen Gase loszuwerden. Dennoch überwinden viele den natürlichen Schutzreflex und zwingen sich, weiterzureichen, bis der Körper sich daran gewöhnt hat. Diese Personen sind offenbar besonders empfänglich für die belohnenden Effekte von Nikotin. Expertinnen und Experten schätzen daher das Abhängigkeitspotential von Tabak in etwa genauso hoch ein, wie das von Kokain. Bislang war unklar, wie es zu dieser schnellen Abhängigkeitsentwicklung kommen kann. Ein Forschungsteam der University of Western Ontario, USA, hat nun herausgefunden, dass eine bestimmte Struktur im Gehirn dafür verantwortlich sein könnte: Das so genannte mesolimbische Dopamin-System. Die Rezeptoren in diesem Bereich des Gehirns reagieren beim Rauchen bei hierfür empfänglichen Personen besonders intensiv mit der Ausschüttung von Dopamin. Das mesolimbische Dopamin-System spielt auch bei der Abhängigkeit von Alkohol und Kokain eine wichtige Rolle. „Hervorzuheben ist, dass unsere Ergebnisse die individuelle Anfälligkeit für eine Nikotinabhängigkeit erklären können“ sagt Steven Laviolette, Leiter der Studie. Die Erkenntnisse könnten darüber hinaus eine Grundlage für die pharmakologische Behandlung von Nikotinentzugserscheinungen sein. Eine weitere Forschungsgruppe aus den USA hat herausfinden können, dass die erhöhte Anfälligkeit für Nikotinabhängigkeit möglicherweise eine genetische Grundlage hat. Das Gen mit dem Namen CHRNA5 weist bei den untersuchten Raucherinnen und Rauchern auf einer bestimmten Sequenz eine andere Information auf, als bei nichtrauchenden Personen oder solchen, die das Rauchen früh wieder aufgegeben haben. Mit einer 8-fach höheren Wahrscheinlichkeit berichteten die Raucherinnen und Raucher zudem, dass schon die erste Zigarette eine angenehme Wirkung bei ihnen hatte. Die Forscherinnen und Forscher betonen, dass die genetische Grundlage nur einen Teil des Rauchverhaltens von Personen erklären kann. Die Ergebnisse zeigen aber, dass Gene eine entscheidende Rolle dabei spielen, wie die Personen auf die erste Zigarette reagieren. „Es scheint, dass für Personen mit einer kleinen Variante im Erbgut, die direkte physiologische Reaktion auf das Rauchen eine signifikante Rolle dabei spielt, was als nächstes passiert“, sagt Ovide Pomerleau, Leiter der Studie.
20.02.2016
11:59 Uhr
Warum macht Nikotin abhängig? Nikotin wirkt im Gehirn auf sogenannte nicotinerge Rezeptoren. Das sind die chemischen Andockstellen des Nikotins. Dadurch werden verschiedene physiologische Prozesse ausgelöst, wobei der Haupteffekt vermutlich über den Neurotransmitter Dopamin vermittelt wird. Dopamin gehört zum Belohnungssystem, das der Mensch im Verlaufe der Evolution entwickelt hat, um art- und existenzerhaltende Handlungen zu unterstützen. Dopamin wird beim Essen, Trinken oder auch beim Sex ausgeschüttet. Beim Rauchen "belohnt" sich der Mensch demnach, indem ein Wohlgefühl entsteht. Amphetamine und Kokain greifen übrigens ähnlich in das Dopaminsystem ein. Durch das Rauchen vermehren sich die nicotinergen Rezeptoren, was sich durch eine Toleranzentwicklung bemerkbar macht. Die ersten Zigaretten schmecken scheußlich. Irgendwann aber gewöhnt sich der Körper an das Nikotin, weil er gelernt hat, den Stoff zu verarbeiten. Bleibt die Nikotinzufuhr aus, so entstehen Entzugserscheinungen, die mit Nikotin gelindert werden können. Nicht zu unterschätzen sind aber auch die verhaltensfördernden Effekte durch Vorbilder oder Werbung. Rauchen beispielsweise die Eltern, so hat dies eine Vorbildfunktion für die Kinder. Denn die meisten Verhaltensweisen werden durch die Identifikation mit anderen, meist nahestehenden Personen erlernt. Diese Prozesse laufen oft unbewusst ab. Eine bewusste Strategie der Verführung durch die Identifikation mit Vorbildern wird hingegen von der Zigarettenindustrie verfolgt. Die Werbung mit ihren gut aussehenden, fröhlichen Menschen, lustigen Kamelen oder harten Kerlen soll gewissermaßen einen psychologischen Belohnungseffekt erzielen. Will heißen: Wer raucht ist lässig, cool, witzig, gut drauf, ein harter Kerl etc... Rauchen wird also durch eine Vielzahl von belohnenden Effekten begleitet, die das Verhalten festigen. Daher gilt das Rauchen als eine der hartnäckigsten Abhängigkeiten.
20.02.2016
11:58 Uhr
Wie wirkt Nikotin? Beim Rauchen werden ungefähr 30 % des in der Zigarette enthaltenen Nikotins freigesetzt. Davon werden bis zu 95 % beim intensiven Inhalieren "resorbiert", also über die Atemwege aufgenommen. 25 % des inhalierten Nikotins erreichen schon innerhalb von 7 bis 8 Sekunden das Gehirn, wo es auf nicotinerge Rezeptoren wirkt und eine Reihe physiologischer Reaktionen auslöst: Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, und der Hautwiderstand nimmt ab. Da die Hauttemperatur ebenfalls sinkt, frieren Raucher schneller. Psychisch machen sich die stimulierenden Effekte durch eine erhöhte Leistungsfähigkeit sowie eine verbesserte Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung bemerkbar. Gleichzeitig werden Appetit, Stress, Angst, Unsicherheit, Nervosität und Müdigkeit unterdrückt. Wird dem Körper noch mehr Nikotin zugeführt, so kommt es zu Blockaden physiologischer Prozesse. Der Raucher nimmt dies zunächst als Beruhigung wahr. Ab einer Menge von 1 mg pro kg Körpergewicht besteht Lebensgefahr. Es dürfte aber schwer sein, diese Menge durch Rauchen aufzunehmen. Allerdings wird der Körper praktisch immer ein wenig durch Nikotin vergiftet, weshalb bei Rauchern eine Vielzahl an Erkrankungen möglich ist.
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