20.02.2023 14:17

Ich will aber kann nicht :-(

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16.07.2020
13:37 Uhr
Hallo Jirschi, da war ja einiges los hier bei dir im Thread und wohl auch im Kopf, aber schön zu lesen, dass du für dich zu einer Entscheidung kommen konntest. Es ist letztendlich egal, was andere denken, meinen, sagen, wichtig ist das du mit deiner Entscheidung zufrieden bist und dich natürlich als verbindlich ansiehst :wink: Und du hast ja jetzt auch noch ein paar Tage Zeit, dir konkrete Strategien zu überlegen. Ich finde, dass Bolandos Idee, dir eine Art Morgenroutine zu überlegen, sinnvoll sein kann, wobei es meiner Erfahrung nach gut ist, auf Sachen aufzubauen, die man eh schon macht, nur das jetzt halt das Rauchen wegfällt (falls du morgens bereits geraucht hast). Wo du vielleicht ein bisschen aufpassen solltest, ist diese letzten Zigaretten nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen oder gar zu zelebrieren, sondern eher nochmal neutral zu beobachten, wie es dir damit geht, in der Regel ist es ja doch so, dass einen das Ganze eher nervt, wenn man aufhören will. Für mich war das beste am Aufhören übrigens das Gefühl von Freiheit. Ich hatte ja auch keine gesundheitlichen Einschränkungen, aber diese fremdbestimmheit hat mich schon sehr genervt. Ich war einfach mit meinem Raucherdasein unzufrieden und diese Unzufriedenheit ist jetzt halt einfach weg. Ich bin auch einfach viel entspannter geworden, um viele Dinge muss ich mir einfach keine Gedanken mehr machen (z.B. ob man in Situation XY rauche kann/darf) LG, Ines
16.07.2020
10:01 Uhr
Hallo Jirschi, warum erst Montag???? Es gibt nicht den „richtigen“ Tag, um aufzuhören. LG Bärbel
16.07.2020
09:14 Uhr
Hi Bolando, da hast du vollkommen Recht. Ich war die letzten 2-3 Tage total neben der Spur. Der Kampf mit mir selber um die Entscheidung hat doch mehr Energie gekostet als ich für möglich gehalten habe. Ja bzgl. Morgenprogramm lass ich mir auf jeden Fall was einfallen :) Dir auch einen schönen Tag!
16.07.2020
08:40 Uhr
Guten Morgen Jirschi, schön, dass du dich nun entschieden hast. Ich denke, du fühlst dich damit nun auch besser als mit dem hin- und her. Zum richtig wach werden ist ein kurzer Lauf mit anschließender Dusche eine gute Idee. Lenkt auch vom Rauchverlangen ab und wenn du dann noch Spass daran hast, wäre es ideal. Solltest du ausprobieren. Ich wünsche dir einen guten Tag. Viele Grüße :D
16.07.2020
07:02 Uhr
Guten Morgen, lieber Paul, es erschreckt mich was du schreibst. Mir kommt es vor als könntest du meine Gedanken lesen :-D Mit den negativen Erfahrungsberichten hast du Recht - die ohne Probleme müssen sich ja gar nicht erst irgendwo anmelden und es schildern weil sie da auf Hilfe hoffen. Und sorry für den Ausdruck "Horror-Storries" - ich wollte damit nicht zum Ausdruck bringen dass jemand übertreibt, ganz und gar nicht. War unglücklich ausgedrückt. Und Danke für deine persönliche Erfahrung - genau sowas wollte ich lesen :-) Du hast mir wirklich sehr weitergeholfen. Bolando, auch an dich danke für deine klaren Worte. Darüber habe ich gestern den ganzen Tag nachgedacht (deshalb hatte ich auch nicht mehr geschrieben). Generell hatte ich mir gestern nochmal intensiv Gedanken gemacht über das ganze Vorhaben. Ich bin nach allem abwägen zu dem Entschluss gekommen dass am Montag wie geplant der Tag sein soll! Ohne wenn und aber! Was kann mir passieren? Körperliche Schmerzen? Wohl eher nicht Seelische Qualen? Als Qualen würde ich es nicht bezeichnen, "nur" als Kampf mit mir selbst den ich nur gewinnen kann. Ich bin der Einzige der mich "zwingen" kann eine Zigarette anzustecken. Und was ich bisher überall gelesen habe, ist dass es mit der Zeit besser wird. Ich habe meinen Optimismus und mein Selbstvertrauen von letzter Woche wieder gefunden und werde so an die Sache rangehen. Warum soll ausgerechnet ich es NICHT schaffen? Nein, ich pack das!!! Habt ihr noch einen Tipp für früh Morgens? Da fällt es mir am schwersten - so die ersten 2-3 Stunden. Ich bilde mir ein ich brauche eine Zigarette um wach zu werden. Cafe trinke ich sowieso schon, der fällt als Alternative weg. Hab mir schon überlebt 30 Minuten früher aufzustehen und kurz um den Block zu laufen. Danke!
15.07.2020
16:23 Uhr
[quote="Jirschi"] Vom Verstand her ist mir absolut klar dass es keine Alternative gibt und alles andere als aufhören sinnfrei ist. Aber eine Stimme in mir streut Zweifel und sagt mir "du schaffst das sowieso nicht". [/quote] Zitat: Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, die eine will sich von der andern trennen: Die eine hält in derber Liebeslust sich an die Welt mit klammernden Organen; die andre hebt gewaltsam sich vom Dust zu den Gefilden hoher Ahnen. J. W. v. Goethe Faust Hallo Jirschi, wie Du siehst ist das kein neues Thema und so wie Dir geht es vielen von uns. Wir haben uns auf dieses Spielchen mit der Sucht eingelassen und müssen nun zusehen wie da ein Weg heraus führt. Dieses Diskussion mit sich selbst kenne ich auch, eine Seele will sich an die Sucht klammern und die andere will sie überwinden. Mach Dich auf die Suche nach dem inneren Richter, der wird ein Urteil fällen an das Du Dich dann halten wirst eben weil es ein Urteil ist. Das beendet zwar nicht die Diskussion, aber das Urteil also die Entscheidung, steht schon vorher fest; damit kann man dann auch mal solche inneren Konflikte abbrechen. Nach dem Motto "es gibt nichts zu diskutieren, ich rauche nicht" [quote="Jirschi"] Ich glaube ich habe mich in letzter Zeit ggf. auch ZU viel mit dem Thema befasst und zu viele Horror-Storries gelesen (Entzugserscheinungen, monatelange Depressionen usw...). [/quote] Da gehen die Meinungen auseinander soll man sich damit beschäftigen oder eher nicht? Vermutlich ist es eine Typ-Frage, wie gehst Du denn Deine sonstigen Projekte an? ist immer alles geplant und gut durchdacht oder eher spontan und reagiert wird auf das was passiert? Wenn Du hier im Forum soviele negative Geschichten liest hat das sicher auch etwas damit zu tun, dass Menschen, denen es ganz leicht fällt nicht mehr zu rauchen, auch keinen Bedarf in einer Anmeldung hier im Forum haben. Es sind die, die den Austausch brauchen und Unterstützung suchen die hier schreiben. Aber ich bitte Dich darum diese Erfahrungsberichte nicht als "Horror-Stories" zu betiteln da mit dem Begriff meiner Meinung nach eine gewisse Übertreibung unterstellt wird. Es gibt wirklich einige Forumsteilnehmer denen der Entzug ganz leicht oder zumindest leichter fiel als dem Durschnitt hier, ...sehr beneidenswert aus meiner Sicht, aber das ist eben sehr individuell. ... [quote="Jirschi"] Vielleicht mag der ein oder andere von euch ja noch POSITIVE Erfahrungen nach dem Rauchtstopp schildern. Wie war es bei euch persönlich, was hat sich verbessert usw. Aber mein Hirn spukt mir aktuell vor dass es der Horror sein wird und das ist den AUfwand nicht wert.. Ich weiß das klingt alles total verrückt und ich tu mich selber schwer das alles zu schreiben, aber es ist so :( [/quote] Sehr gerne, obwohl meine Erfahrungen nicht mit Deinen übereinstimmen werden. Wichtig ist das man realistische Ziele und Vorstellungen hat, Du hast von Fitness gesprochen. Wenn Du eh bisher kaum Beeinträchtigungen hattest wird ein Rauchstopp ja keinen Spitzensportler aus Dir machen. Also worüber ich mich gefreut habe in den ersten Tagen über die Erkenntnis, dass ich schon ein, zwei, drei Tage geschafft hatte ohne vollkommen durchzudrehen oder zu viele Menschen verbal attakiert zu haben. Ich war stolz Abends ins Bett zu gehen ohne vorher nochmal schnell an der Tanke Kippen geholt zu haben. Mein Selbstvertrauen wuchs mit jedem Tag "Ja, das wird klappen" Ich roch plötzlich viel mehr, was nicht nur erfreulich ist aber die Veränderung zeigte mir was der Rauch mit Geruchs- und Geschmackssinn anstellt. Nach einigen Wochen merkte ich bereits einen Unterschied, bei Bergwandern nicht so schnell zu schwitzen. Mir fiel auch immer mehr die Absurdität des Rauchens auf; - im Wald eine Pause zu machen um zu Rauchen, - direkt vor und nach dem Einkaufen eine Rauchen, - schnell mal irgendwo hinstellen und sei es neben eine Mülltonne, um eine durch zu ziehen ich merkte wie sehr meine Verhalten dem eines Drogenjunkies ähnelte Wenn Zigaretten eine illegale Droge wären hätte es gar keinen nennenswerten Unterschied gegeben. Diese Erkenntnis ist mein wichtigster Punkt gewesen, alles auf mich zu nehmen was notwendig ist um von dieser Sucht wegzukommen [b]Ich wollte kein Junkie mehr sein. [/b] Mit dem Rauchen aufgehört zu haben ist eine sehr coole Sache für mich und wenn ich hier im Forum scheibe, freue ich mich jedesmal für mich selbst und für alle anderen die sich auf diese Erfahrung einlassen. Ich wünsche Dir, dass von dem was ich geschrieben habe etwas dabei ist mit dem was anfangen kannst; oder vielleicht dem von den anderen... LG Paul
15.07.2020
09:57 Uhr
Hallo Jirschi, bist du ein Mann oder bist du eine Maus? 'Es kommt darauf an, dass du willst' hat Paul dir schon treffend geschrieben. Und dann entscheidest [b]du[/b] was [b]du[/b] tun wirst. Und es wird dich nicht abhalten, dass deine Frau sich im Moment anders entschieden hat. Und es wird dich nicht abhalten, dass es für eine gewisse Zeit schwierig werden könnte. Eine Priese Optimismus und eine Priese Selbstvertrauen musst du eben dazugeben. Oder willst du dich etwa vor Schwierigkeiten verkriechen die [b]vielleicht[/b] auftauchen können. Auch dann, wenn die auftauchen, kannst du Hilfe finden. Aber erst musst du den Anfang wagen. Vertrau auf dich selbst. Viele Grüße von Bolando :)
15.07.2020
09:44 Uhr
Hallo Nochmal! Inez, ich glaub mit der Angst hast du Recht. Wie ich ja schon geschrieben habe kenne ich gar kein Leben ohne Rauchen und kann mir das noch nicht vorstellen. Ich glaube das ist mein größtes Hindernis an der ganzen Sache :-/ Auf der anderen Seite kann ich es gar nicht mehr abwarten bis endlich Montag ist und ich überlege den Tag vorzuziehen.. oh man, sch*** Sucht :(
15.07.2020
09:28 Uhr
Mir hat am Anfang jemand gesagt „wenn du wieder rückfällig wirst, wirst du kein glücklicher Raucher mehr sein können“. „So ein Unsinn“ gab ich gedacht. Und dann ist es passiert-die erste Zigarette nach fast 6- monatiger Abstinenz und sie hat geschmeckt und ich war glücklich und die nächsten haben auch geschmeckt und ich war immer noch glücklich. Und nach etwa 10 Zigaretten hab ich gemerkt, dass ich das überhaupt nicht mehr will und mit glücklichen Raucher war’s auf einen Schlag vorbei und zusätzlich hatte ich jetzt den ganzen Entzug nochmal vor mir - ich Idiot!!! Ich hatte eine Nachbarin, die wirklich elendig an COPD gestorben ist und ich bin voriges Jahr Oma geworden. Die Vorstellung, dass mein Enkelkind irgendwann sagt: „Oma du stinkst“ ist so abschreckend, dass ich mich in kritischen Situationen immer versuche, daran zu erinnern. Bisher hat’s geholfen. LG Bärbel
15.07.2020
09:28 Uhr
Moin Jirschi, du kannst!! Wenn ich das konnte, kannst du das auch. Was hat sich bei mir verbessert? Körperlich gar nicht so viel - aber im Kopf sehr viel und das war und ist für mich das Entscheidende - das Hirn ist nicht mehr vernebelt. Vorher: mir gehts schlecht: rauchen / habe was tolles erlebt: rauchen / warte auf irgendwas: rauchen usw. Ich denke, du kennst das und nun setze ich mich mehr mit mir auseinander, der "Strohhalm" ist weg, mir tut das gut. Gehustet habe ich in den ersten Wochen ohne Tabak mehr als zu der Zeit, als ich noch geraucht habe, völlig schräg- Ich bin in den ersten Tagen immer wieder raus geflüchtet, Schuhe an und um den Pudding gelaufen, aufs Rad, raus an die Luft Bewegung, das hat mir sehr geholfen. Mir scheint deine Angst vor dem Aufhören momentan sehr groß, als wenn du meinst, du würdest etwas verlieren. Im Grunde verlierst du nichts, du gewinnst unglaublich viel, es ist "nur" die Sucht, die dir einreden will - du kannst das nicht, zeige ihr die Faust! :lol: Weißt du was mir gut geholfen hat? Ich habe die Hotline angerufen und ihr von meiner Angst aufzuhören erzählt, es war ein gutes Gespräch und nicht das Letzte. Wir hatten ausgemacht, dass ich wöchentlich einen begleitenden Anruf bekomme, mir tat das gut, vielleicht wäre das auch etwas für dich? Hier die Telefonnummer: Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung Freue dich auf Montag, es ist ein guter Entschluss. Viele Grüße Inez:sweatpea:
15.07.2020
08:14 Uhr
Hallo BD, danke für die Ermutigung. Das Buch hab ich gestern schon gelesen :-) War sehr interessant. Wie ich schon geschrieben hab: Vernunftmäßig spricht NICHTS für das Rauchen, aber mein Hirn sagt mir was Anderes; ihr kennt das sicher. Komme mir oft vor als würde ich unter Schizophrenie leiden... Es ist schon verrückt was das Gehirn einem hier alles vorspielen kann... man leidet körperlich null (oder fast null) und mental hat man die härtesten Kämpfe... diese sch**** Sucht...
15.07.2020
07:36 Uhr
Hallo Jirschi, du hast die ersten beiden Tage gut gepackt und genauso machst du auch die nächsten Tage weiter. Denk nicht so weit im Voraus. Tag für Tag und wenn’s hart kommt auch mal Stunde fur Stunde. Und warum sollst ausgerechnet du das nicht schaffen??? Ich hab jetzt 2 1/2 Wochen um und es waren ein paar harte Tage dabei, aber guck: ich lebe noch und es geht mir besser...noch nicht gut aber eben besser und selbst wenn es noch den einen oder anderen Hänger gibt, mit jedem Tag wird’s besser. Ich merke z.B. jetzt schon, dass sich meine Lunge erholt, ich muss morgens nicht mehr husten und das ist doch schon ne Menge :lol: Schreib dir alles von der Seele, das hilft (auf jeden Fall besser als Rauchen) und lies vielleicht noch von Joel Spitzer „nie wieder einen einzigen Zug“. LG Bärbel
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