Hallo ihr lieben Menschen,
nochmals vielen Dank für eure Anteilnahme und eure Gedanken.
Das ist so nett und hat mir wirklich auch sehr geholfen.
Diese ganzen Ereignisse haben mich auch viel über das Leben im Allgemeinen und Süchte im Speziellen nachdenken lassen:
Meine 91 jährige Tante hat nie geraucht, kaum Alkohol getrunken, sich viel bewegt. Gerade deshalb hat sie es wohl geschafft erst mit 91 Jahren Krebs zu bekommen. Was mich an ihr "wundert": Sie kann es immer noch nicht fassen.
Wir Jüngeren denken ja, dass wir uns glücklich schätzen würden, wenn wir eine solche Diagnose erst in 30 Jahren bekommen würden. Auch die Ärzte und das Pflegepersonal deuten immer wieder an, dass sie ja schon so alt ist. Aber schlussendlich hängt doch (fast) jeder sehr an seinem Leben, egal, wie alt.
Auch mein Bruder hängt sehr an seinem Leben, denke ich schon.
Ich fand es so lustig, dass ihr schreibt, dass ich ein Vorbild für ihn sein kann. Nein, das klappt nicht. Er ist "hardcoresüchtig", er interessiert sich überhaupt nicht dafür, ob ich rauche oder nicht. Meine 4 Geschwister und auch mein Mann rauchen alle noch. Mein Mann sagte neulich, dass er "bald" aufhören wird, was mir sehr recht wäre, da der Gestank ja teilweise fürchterlich ist.
Tatsächlich war ich jetzt in diesen anstrengenden Zeiten kein einziges Mal konkret versucht, mir eine Zigarette anzuzünden, aber ich stelle fest, wie verrückt wir "Suchtgeschöpfe" doch so sind: Neulich habe ich eine gute Serie angesehen, ich mochte die Hauptdarstellerin sehr. Mutter von 2 Teenagerkindern, jede Menge Chaos im Leben. Wenn es ganz schlimm wurde, ist sie immer in die Garage gegangen und hat dort in ihrem Auto eine Zigarette geraucht, auch mit ihren Freundinnen immer mal wieder. Da denke ich dann schon:bang:Ach, schau, die nette Frau raucht doch auch und es ist ja wirklich entspannend und wenn die das kann, dann kann ich das doch auch.......Aber dann fällt mir ein: Es ist nur eine Serie und wie in echt so ein Auto stinken würde, das wissen wir alle auch...... Die eine Freundin, die an Krebs gestorben ist, war die letzten Wochen auf einer Palliativstation, ein Freund, der sie intensiv begleitete, sagte, dort sei eine Bar gewesen, wo man den ganzen Tag Drinks hätte haben können und dort wäre das Rauchen auch erlaubt gewesen. In meiner Vorstellung würde ich da dann schon nochmal zuschlagen und qualmen, was das Zeug hält.......aber auch das ist nur eine Vorstellung. Meine Freundin wollte jedenfalls nicht mehr rauchen. Die andere, die an COPD gestorben ist, hat geraucht bis zum letzten Tag............Soweit meine Gedanken zu uns komischen "Suchtgeschöpfen"........Liebe Grüße an euch Alle, vor allem an Kath, die nun auch schon fast 100 Tage nicht geraucht hat. Wir schaffen es:gefsmilie:
Ich wünsche euch schon jetzt ein schönes Osterfest:rabbit: mit viel :sun:
Bis bald . Greta.