20.07.2017
12:04 Uhr
Guten Tag Reinhold,
Herzlich willkommen in der Runde der Aufhörwilligen! Großartig wie Du den Absprung gemanaged hast und schon drei Tage durchhältst. Es tut mir leid, daß Du an Tag 3 so unter Rauchverlangen standest. Doch ganz viele Aufhörer erleben gerade die ersten Tage als die schlimmsten. Das ist auch kein Wunder, denn da entgiftet der Körper auf Hochtouren, die Alltagsroutinen stehen noch nicht auf rauchfreien Beinen (man sollte nicht glauben, wie die Zigarette unseren Tagesablauf durchstrukturiert hat...), die Schmacht meldet sich schon lautstark, weil sie keinen Nachschub mehr bekommt und der Entzug setzt auch ein, daran ist man noch nicht gewöhnt - klar, daß die erste Tage schon mal haarig sein können. Doch viele Aufhörer erleben schon Verbesserungen, wenn diese erst mal herum sind und man angefangen hat, sich mit der Entwöhnung, dem Entzug zu "arrangieren". Und sich ein paar neue Routinen geschaffen hat.
Das ist im übrigen recht wichtig: die eintrainierten Raucherroutinen im Kopf zu entkoppeln. Du sprichst ja vom Zählblock, hast Du da auch so ein wenig einen Überblick, welches Deine angewöhnten Situationen sind? Und hast Du Ideen, wie Du die ändern könntest? Würde Dir das helfen? Ersatzhandlungen können helfen, zum Beispiel der Genuß scharfer Bonbons oder auch das "Rauchen" von Luft durch einen auf Zigarettenlänge abgeschnittenen Trinkhalm. Versuche es ruhig mal, so findest Du heraus, was Dir die Entwöhnung erleichtert. Probiere ein wenig rum.
Ein Raucher, der nicht mehr raucht, sind wir alle, die wir aufgehört haben. Nichtraucher werden wir nie mehr. Das definiere ich so, weil wir uns ja ein Rauchergedächtnis eingebimst haben, das wir zwar schlafen schicken können, aber nie mehr aus den Knochen kriegen. Ein Zug und es wacht wieder auf, und über kurz oder lang fallen wir wieder Raucherroutinen anheim. Die Erfahrung habe ich wie viele andere hier gemacht, daher weiß ich, daß es "nur mal eine" für uns nicht mehr gibt. Lustigerweise verwende ich dieselbe Formulierung wie Du, schon seit ich hier bin! Das hast Du gut beobachtet. Die gute Nachricht ist: Nach Abschluß der Entwöhnung ist es keine Schwierigkeit mehr, abstinent zu bleiben. Es ist kein Kampf mehr, keine Schmacht. Man darf bloß nicht auf dem Trugschluß ausrutschen, daß man schon mal ziehen könnte. Aber dann ist es kein Problem, Nichtmehrraucher zu bleiben. Ist das nicht eine Perspektive für Dich?
Noch einen technischen Hinweis für heute vielleicht, auf Deine Überlegung hin, wie Du mit Mitaufhörern kommunizieren könntest: Du kannst jederzeit in die Themen anderer Aufhörer schreiben. Wenn Du das Thema eines Mitstreiters finden möchtest, der Dir zum Beispiel geschrieben hat, dann klicke unterhalb seines Beitrages auf "Profil", dann kommst Du zu den Themen, die dieser Mitstreiter eröffnet hat, und kannst ihm z. B. im neuesten antworten, indem Du dieses einfach anklickst. Alternativ kannst Du Privatnachrichten schreiben, auch indem Du unter dem Beitrag des gewünschten Aufhörers auf "Private Nachricht" klickst. Dann kannst Du eine Nachricht schreiben, die nur derjenige bekommt und die nicht im Forum öffentlich sichtbar ist. Helfen Dir diese Angaben weiter? Bitte scheue Dich nicht, jederzeit nachzufragen, wenn Du möchtest. Egal ob es um technische Gegebenheiten oder Die Entwöhnung geht. Wir freuen uns, von Dir zu lesen! Bis dahin grüßt Dich
Lydia
Und @Judithe und @czarli: Auch Euch ein herzliches Willkommen hier! Mögt Ihr Euch vielleicht auch eigene Themen einrichten? Schreibt dort von Euren Raucherkarrieren und Aufhörmotivationen, und sicher findet Ihr schnell Gleichgesinnte zum Austausch. Na und wir Lotsen finden Euch dann auch leichter. Wie wär`s? Ich drück Euch beiden fest die Daumen, laßt jederzeit von Euch hören.