Hallo Ihr Lieben, da bin ich doch ernsthaft 7m Internet falsch abgebogen. Eigentlich sollte ich Stellenangebote sichten. Na ja, da bin ich lieber durch das Forum gebummelt. Alles andere ist mit erhöhter Temperatur noch zu anstrengend. Ich bin bei COPD und anderen Erkrankungen hängengeblieben. Das ist ein wenig skuriel. Ich hatte
über Monate starke Bronchitis mit Fieber und generell wiederkehrende Infekte. Verstärkt nach der 2. Coronainfektion. Das wurde nur für ca. 2 Wochen besser, dann erneut das volle Programm, sodass meine Hausärztin sogar einen Aidstest gemacht hat, der nichts ergab. Zu meiner Schande muss ich noch sagen, dass ich da noch stur ganz normal geraucht habe. ( unfassbar im Nachhinein). Die Hausärztin hat mich zum Lungenfacharzt geschickt, der hat zuerst COPD gesagt, dann beim 2. Termin ein allergisches Asthma diagnostiziert. Und dabei ist es jetzt geblieben. Inzwischen rauche ich nicht mehr, weiss ja aber auch, dass Symptome und Schädigungen nicht so einfach verschwinden.
Also geht die Behandlung auf Asthma weiter, bis ich im November einen Folgetermin zur Abklärung habe. Was mich vor allem irritiert, ist die Tatsache, dass ich während ich geraucht habe die ganzen Krankheitsbilder sehr gut kannte, mir darüber aber überhaupt keine Gedanken gemacht hatte. Fast so, als ob mich das garnichts anginge. Erst jetzt, nach dem Rauchstopp, seit ich verzweifelt versuche, dem rauchenden Tod zu entkommen, ist auch die Angst da.
Kann es wirklich sein, dass Nikotin unser Denken und Handeln dermaßen beeinflusst, dass wir sozusagen mit Vollgas an die Wand fahren?
Das lässt mich nicht mehr los, erklärt auch, wieso so wenige es dauerhaft schaffen zu entkommen. Die Sucht ist größer und die Gedankenbahnen biegen ab, nach Bedürfnisbefriedigung?
Ich bin entsetzt über das aussmass der Sucht und die Tatsache, dass es anscheinend noch immer nicht als schlimme Sucht in der Gesellschaft angekommen ist. Also in dem Sinne, dass es ja Länder gibt, die viel Strenger Gesetze erlassen und auch wesentlich mehr für Aufklärung und Prävention investieren.
Und ja. Ich schäme mich, weil ich das alles irgendwie gewusst habe und trotzdem 42 Jahre lang mit den Axeln gezuckt und weiter geraucht habe.
Dabei hab ich mir immer noch eingebildet, wie unabhängig und kritisch ich denken kann.
Dabei bin ich jetzt erst in der Lage zu Begreifen, nachdem das Gift aus dem Körper raus ist. Wow.
Kennt Ihr das auch? Wie seht Ihr das? Sind das tatsächlich auch Neuronale Struckturen im Gehirn, die das bewirken? Was meint ihr? Ich bin gespannt. Schönen rauchfreien Montag wünsche ich Euch
LG Karola :coffee: