15.05.2017
11:19 Uhr
Lieber Jörg,
Brigitte hat Dir toll geantwortet, finde ich. Sie hat das mit der Konditionierung so gut beschrieben - und genau das betrifft/betraf uns alle. Zu allen möglichen Situationen gehört die Zigarette. Diese Einstellung haben wir uns tatsächlich regelrecht antrainiert. Zur Selbstverständlichkeit wurde dieses Gefühl. Ganz selbstverständlich gehörte die Zigarette dazu und wurde zum Muss.
Dieses direkte Fragen in der jeweiligen Situation, jetzt wo Brigitte es anspricht erinnere ich mich sehr gut, hat mir auch sehr geholfen. Dieses Hinterfragen jeder einzelnen Zigarette "Warum willst du jetzt eine rauchen?" , "Was bringt sie dir?", "Geht es dir danach wirklich besser?" das hat mir sehr geholfen, die nächste nicht zu rauchen, ruhiger zu werden, die Sucht zu hinterblicken.
Genau das: Was wir uns antrainiert haben, können wir uns auch wieder abtrainieren!
Bei mir war es übrigens der Zahnarzt, der mir mit der dringenden Bitte kam, mit dem Rauchen aufzuhören. Bei jedem Zahnarztbesuch ging er "penetrant" auf das Thema ein...und ich war andauernd bei ihm in Behandlung...ständige entzündete und größer werdende Zahntaschen, Zahnwackeln, angegriffene Kieferknochen...Zahnausfall (8 Zähne). Bei mir kam dann noch massive Panik hinzu.Weil ich ja wusste, dass ich aufhören musste, um nicht in Kürze noch mehr Zähne zu verlieren. Da Angst und Panik kein gutes Rezept sind, mit dem Rauchen aufzuhören, habe ich mich auf andere Vorteile des Nichtrauchens konzentriert. Auf die immer besser funktionierende Atmung zum Beispiel. Es war erstaunlich. Wir sollten doch diese Atmungs-Entspannungsübung machen und anfänglich dabei bis 5 zählen. Es war toll, recht bald bis 7 oder 8 zählen zu können.
Ich weiß auch noch, dass meine Haut immer besser wurde und wie ich mich darüber freuen konnte.
Naja, ich brauch nicht noch mehr Vorteile und Fortschritte aufzuzählen, denk ich, denn die kennst Du ja alle. Dennoch ist es gut, sich ihrer zu erinnern oder sie sich bewusst zu machen. Die vielen positiven Seiten! Es ist ohnehin so hilfreich, sich auf das Positive zu stürzen! Vielleicht wäre es gut, wenn Du Deine positiven -individuellen Argumente hervorholst. Ganz bewusst!
...Nein, nicht nur vielleicht...das wäre auf jeden Fall gut!
Sei ganz lieb gegrüßt von Andrea