Liebe Mitstreiter,
heute bin ich 600 Tage rauchfrei.
Das ist für mich ein Grund, einmal meinen Ist-Zustand zu beschreiben. Aber auch ein Grund, mal einen Blick zurück zu wagen.
Und um es gleich vorweg zu nehmen:
Es geht mir richtig gut......, und das habe ich auch diesem Forum und damit EUCH zu verdanken.
Den Weg in die Rauchfreiheit zu schaffen, war ein Riesenschritt. Noch heute gruselt es mich, wenn ich an diese erste Zeit zurückdenke. Augen zu und durch.... beschreibt diese ersten Monate am besten.
Tatsächlich ging es für mich wirklich nur darum, durchzuhalten. Immerhin hatte ich mit ca. 12 Jahren angefangen zu rauchen - also mehr als 50 Jahre hinter mir - mit der Ausnahme von jeweils ca. 3 Jahren für jede Schwangerschaft . Dass ich das gesundheitlich überhaupt so gut überstanden habe, dafür kann ich wohl sehr, sehr dankbar sein. Angefangen habe ich wohl in erster Linie aus Abenteuerlust, der Zeitgeist gab es vor. Und natürlich die Werbung......
Erst am Tag 367 war ich zum ersten Mal so richtig stolz und befreit. Und natürlich möchte ich damit niemanden entmutigen, aber so war es halt. Wirklich nicht einfach.
Vor einiger Zeit las ich in einem Thread dann, dass sich der Rauchstopp bei jemandem auch nach langer Zeit wie eine große Wunde anfühlte. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ja, so empfand ich das auch.
Also habe ich mich erst da mit dem Thema Sucht intensiv auseinandergesetzt. Vieles konnte ich dazu in euren Wohnzimmern nachlesen. Vor allem bei den Frischlingen die sich intensiv mit dem Thema austauschten. Und unweigerlich stellte sich für mich dann auch die Frage nach den Themen "Abhängigkeitsverlagerung - Suchtverlagerung" . Dafür waren dann die richtigen Spezialisten die sogenannten alten Hasen. Diejenigen, die schon länger rauchfrei waren.
Hier bin ich unserem Lotsen Klaus sehr dankbar dafür, dass er zu diesem Thema dann ein Wohnzimmer eingerichtet hat.
Und genauso dankbar bin ich den alten Hasen Klaus (KlausRausB), Ralf, Jutta, Herta, Doro12, Chameleon24, Lutzi2 und Katerliesel, die sich auf meine Bitte hin die Mühe gemacht haben, Kommentare dazu zu schreiben.
Ich habe mich nun in den letzten Tagen sehr ausgiebig mit diesem Thema aufgrund eurer Kommentare und auch in Gesprächen auseinandergesetzt und das hat mich ein großes Stück weitergebracht. Jedes Mal, wenn ich an Zigaretten denke, was ich tatsächlich noch manchmal mache, aber auch jedes Mal, wenn ich Lust auf Süßes, viel essen, Alkohol habe oder wenn ich zuviel am Handy klebe, denke ich darüber nach, inwiefern diese Bedürfnisse mit Suchtverlagerung zu tun haben. Und diese Frage musste ich relativ häufig mit der Antwort ja, beantworten.
Und das wird gerade durch diese intensive Beschäftigung mit dem Thema alles viel besser.
Und darüber freue ich mich sehr ...
Liebe Leute, ich wünsche euch einen schönen Sonntag mit viel Sonne.
LG von Traudl
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