Hallo Verena,
hallo, ich habe Dich gefunden! :wink: Also erstmal meinen herzlichsten Glückwunsch zur ersten gewuppten Rauchfrei-Woche. So wenig einfach es sein mag - Du machst das hervorragend. Viele erleben die erste Zeit als heikel, damit bist Du nicht allein, auch mit all diesen Begleiterscheinungen, der schlechten Stimmung, der Antriebslosigkeit. Es passieren ja auch tiefgreifende Änderungen in Deinem Körper und Deiner Psyche, das kann schon mal schlauchen, körperlich wie geistig. Was kannst Du denn tun, daß es Dir besser geht? Was harmonisiert Dich, erfreut Dich? Gönne Dir ein schönes duftendes Schaumbad, eine Duftlampe, frische Luft - was Dir gut tut. Hör auf Deine Bedürfnisse.
Was Deine Fragen angeht, so muß ich diese auseinanderpflücken. Doch der Reihe nach:
Die Lebensqualität ist nun, da wir nicht mehr rauchen müssen, eine ganz andere. Ich fühle mich heute sonniger als noch zu Raucherzeiten, kräftiger, auch mutiger und selbstbewußter, also ich glaube (so habe ich es heute schon einmal formuliert), ich persönlich habe durch den Rauchstopp ein Upgrade mit deutlich verbesserten Features erfahren. Ich bin stolz daß ich es geschafft habe und goldfroh daß ich es los bin. Also, ja, die Lebensqualität ist nicht nur wieder, sondern deutlich gesteigert da.
Indes, Du hast völlig recht damit, daß wir nicht mehr zu Nichtrauchern werden, sondern wir werden immer Raucher sein, die nicht mehr rauchen. Will heißen, die Sucht wird uns immer in den Knochen stecken. Insofern hast Du völlig recht mit Deinen Überlegungen hinsichtlich der Zukunft. ABER: Angst vor dieser ist nicht angezeigt. Denn: Das Verlangen, die Schmacht, die unmittelbare Sucht wird überwunden werden. Das wirst Du auch schaffen. Und dann ist es auch kein Kampf mehr. Achtsamkeit ja. Also auf der Hut sein sollte man. Und sich nicht von Gedanken wie "na eine geht schon mal" einwickeln lassen. Also diese Art der Vorsicht, da hast Du völlig recht, müssen wir immer walten lassen. Nur das ist keine Schwierigkeit mehr. Da genügt ein simples Nein. Und das ist dann keine Auseinandersetzung mehr, eher so ein kleines Aufblitzen, das aber gleich wieder vergeht. Welches der Tatsache geschuldet ist, daß wir nach wie vor die Sucht in den Knochen haben - aber dann können wir sie in Schach halten. Und das ist nichts, wovor Du Angst haben mußt. Versprochen.
Was immer gut ist, ist wenn Du Dir Deine Motivationen sehr positiv formuliert vor Augen hältst. Was freut Dich denn bei dem Gedanken daran, daß Du nicht mehr rauchst? Also ich freue mich Tag für Tag über die Qualität meiner Haut. Darüber daß ich mehr Geld für angenehme Dinge in der Tasche habe. Über die Freude und den Stolz meiner Kinder. Darüber, daß sich mein Parfum wieder lohnt. Über gesundheitliche Vorteile!!! Viele dieser Dinge haben mich über die schwierigen Phasen des Entzugs getragen - und machen mich heute noch froh. Und das sind ja wohl Errungenschaften, die wir nicht wieder drangeben wollen, oder? Also - juhu, ich bin rauchfrei! Und so wirst es Du auch sehen.
Weiterhin Mut, Du schaffst das. Alles Gute und liebe Grüße sendet Dir
Lydia