27.04.2022 00:30

Emphysem? C.O.P.D? Was mir dazu einfällt...

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20.02.2014
18:01 Uhr
Wir alle kennen Zahlen. Über die Milliardenkosten, die aus der Folge des Rauchens entstehen. Über die Milliarden-Tabakindustrie. Alles Zahlen, die denen behilflich sind, die Statistiken benötigen, um sich profund für oder gegen das Rauchen entscheiden. Noch eine Statistik, gefällig? "Kettenraucher sterben seltener an Lungenkrebs". Fakt! Blickt man hinter diese "STATISTIK", sieht man, dass Kettenraucher eher an Herz-Kreislauferkrankungen zu Tode kommen, bevor sich ein Krebs überhaupt manifestieren kann. Seit Beginn der Industrialisierung vor mehr als 100 Jahren sind die verschiedensten Industriezweige weggebrochen. Das wirtschaftliche Wachstum wurde dadurch nie erschüttert. Nach meiner Ansicht wird das "Phänomen Rauchen" bis Mitte diesen Jahrhunderts vorbei sein. Auch ich verschließe nicht die Augen vor den gigantischen Finanzinteressen der Raucher-Lobbyisten. Aber: Die "Revolution" wird, wie so oft, in den Köpfen der Menschen beginnen. Eine unvergleichliche Aufklärungswelle steckt immer noch in den Kinderschuhen. Es werden noch Generationen folgen müssen, die erst die Prägungen durch die, für die Rauchen normal war, komplett abschütteln können. Im Bereich der Prävention unter Jugendlichen gibt es schon heute herausragende Zahlen (da sind sie wieder, die Statistiken), nicht zuletzt ein Anteil der Arbeit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Ich begrüsse die zunehmende "Ausgrenzung" des Rauchens aus dem öffentlichen Leben sehr. Es kann hier für mich keine Toleranz geben. Nicht bei einer Substanz, die aufgrund ihrer nachgewiesenen, hochgradigen Toxizität heutzutage keine Chance hätte, für den freien Verkauf jemals eine Zulassung auf dem Markt zu erhalten. Euer Meikel
20.02.2014
14:06 Uhr
ja, SSilvia, und ich habe neulich gelesen, dass die eingenommenen Zigarettensteuern bei weitem die Kosten, die durch das rauchen für den Gesundheitsbereich entstehen, nicht annähernd ausgleichen können.... das ist genauso schizophren wie das Rauchen selbst..... @Meikel. ich freue mich für alle Betroffenen und den Rest des Forums, dass Du diesen wertvollen Thread ins Leben gerufen hast und anderen mit Deiner Geschichte und Deinen ERfahrungen und Deinem Wissen hier hilfst!
20.02.2014
07:06 Uhr
Boah Angelika, wie hart ist das denn soviel Leid im nahen Umfeld zu erleben... Ich wünsche dir viel Kraft! @Meikel un @Mäggi: Auch euch beiden wünsche ich die Kraft aktiv gegen die Krankheit anzugehen. Mit dem Rauchstop haben wir Betroffenen ja schon einen wichtigen Schritt getan. Ich glaube es ist gut auch nach aussen offen über diese Folgen des Rauchens zu sprechen, für die eigene Bewusstwerdung aber auch für andere Süchtige. Wenn ich sagen wir mal 1000 Rauchern im Laufe der Zeit von meinem Emphysemen erzähle und einer davon deswegen ernsthaft seinen Ausstieg erwägt, dann ist schon etwas gewonnen.
19.02.2014
17:00 Uhr
Hey Meikel, Schön das du hier wieder schreibst!!! Und noch besser dein positives Ergebnis, durch deinen Lebensumstellung, du bist jetzt schon der Gewinner - super Toll!!!!! Welche Kraft !!!! Freu mich für dich. :heart: LG Julia
19.02.2014
16:54 Uhr
Danke schön! Ca. 5 Mio. Menschen sind in Dtschl. COPD-krank. Dramatisch ist in den letzten Jahren der Anteil der Frauen geworden, aufgrund der gesellschaftlich veränderten Akzeptanz des Rauchens für Frauen in der Öffentlichkeit der letzten ca. 25 Jahre. Die Spätfolgen zeigen sich jetzt! Meikel
19.02.2014
16:19 Uhr
Hallo zusammen, das mit dem tödlichen Ende der Raucherei passiert gerade aktuell in meiner Familie. Meine Schwägerin hat COPD - seit Jahren - steht seit Jahren auf der Transplantationsliste und wartete auf eine neue Lunge. Natürlich gibt es bei ihr eine familiäre Komponente - ihr Vater ist daran gestorben. Beide Eltern hatten immer munter geraucht - trotz Diagnose beim Vater. Die Schwägerin hat auch ziemlich viel und lange gequalmt - und erst mit dem Rauchen aufgehört, als sie keine Luft mehr bekam und 24 Stunden am Tag Sauerstoff benötigte. Sie ist nur noch Haut und Knochen - weil das Husten und die Kraftanstrengung Atmen so viel Kalorien frisst. Ausserdem kann sie sich einen vollen Bauch nicht leisten - dann kriegt sie keine Luft mehr. Noch im Herbst war sie zur Kur - damit sie einige Kilos wieder zunimmt - sonst wäre sie von der Transplantationsliste geflogen. Vor ca. 2 Wochen hat eine Grippe sie erwischt - daraus wurde eine Lungenentzündung. 2 Tage wurde sie beatmet - danach schien es etwas aufwärts zu gehen. Sie wurde wieder extubiert und hatte wieder etwas Kraft - um 2 - 3 Minuten im Bett zu sitzen und einen Schluck Wasser alleine zu sich zu nehmen. Ein Toilettengang oder sich selber waschen - alleine essen - unmöglich. Dann gab es einen Rückfall und die Ärzte versuchen es mit einer Sorte Antibiotika, die nur in Extremsituationen eingesetzt wird, wegen der starken Nebenwirkungen. Sie bekommt starke Schmerzmittel - weil das Atmen so weh tut. Sie wird nicht mehr an die Maschine angeschlossen werden - das haben sie und ihr Mann so entschieden. Eine Beatmung hätte auch gar keinen Sinn mehr - CT und MRT zeigen statt vieler Lungenbläschen - nur noch eine einzige große Blase - ein Hohlraum - sie hat gar keine Lunge mehr. Es ist jetzt nur noch eine Frage von Tagen, bis sie stirbt. Diese Geschichte wollte ich Euch erzählen. Lasst die Finger von dem Dreckzeug. Gruss, Angelika
16.02.2014
20:36 Uhr
Danke ssilvia, DU hast es schon so lange vorgemacht, ICH habe es vorgemacht. So viele andere user hier und im echten Leben haben es vorgemacht: ES IST ZU SCHAFFEN! LG Meikel
16.02.2014
20:35 Uhr
Meikel, das werde ich sofern ich es zeitlich schaffe gerne mal tun - danke für den Hinweis. 8) Uff .. Sindy das Video sollte sich eigentlich (wie einige andere auch) , jeder in den Favoriten abspeichern. :cry: [b]"Mottenfraß in der Lunge"[/b] Mein Urgroßvater hatte Silikose und für mich stand fest, dass er das halt von seiner Arbeit im Bergbau hat (Punkt) Bis an zu den Tag, an dem er an das Sauerstoffgerät angeschlossen wurde, rauchte er. Also aus heutiger Sicht (nach ca. 20 Jahren) könnte ich auch sagen es hätte auch COPD sein können. Schlimm, schlimm ... oh je ich wünsche uns allen, das wir nie wieder anfangen zu Quarzen.
16.02.2014
20:16 Uhr
Hallo sab66, danke für deine lieben Wünsche. Ich kann trotz der Diagnose wieder durchatmen. Weil Zigaretten für mich Geschichte sind. Bleib am Ball. Das emotionale Auf und Ab fühlt sich nicht gut an, ich weiß. Aber es wird weniger. Gib dir die Zeit. Morgen früh wirst du aufstehen und stolz sein können, den ersten Tag hinter dich gebracht zu haben. Hast du schon öfter aufgehört zu rauchen? Vielleicht magst du noch ein bischen von dir erzählen? Noch einen schönen Sonntagabend wünscht dir Meikel
16.02.2014
20:10 Uhr
Hallo Paladin, es war damals wirklich so, wie ichs beschrieben hatte. Der Doc meinte, "Sie haben COPD. Da sollten Sie aber jetzt mal weniger rauchen." Pam! Stand ich da. Erstma eine rauchen auf den Schreck... Ich weiß noch heute, wie schwierig und voller Fallen sein die ersten Tage und Wochen sein können. Du weißt, wie lebensnotwendig der Rauchverzicht. Die gewonnene Lebensqualität wird es dir danken. LG Meikel (Dienstags 20-22 Uhr ist chat in der community. Schau doch mal vorbei!)
16.02.2014
19:06 Uhr
Hallo Meikel Sorry aber ich kann echt nicht verstehen, wieso Du noch 12 Jahre weitergeraucht hast. Schaltet man da einfach nur noch ab und denkt, jetzt ist es eh zu spät? Es zeigt auf jeden Fall wie trügerisch diese scheiß Sucht einfach ist. Ich freue mich das Deine Lebenserwartungen deutlich gestiegen sind und wünsche Dir alles Gute. Ich hoffe Du bleibst den Umständen entsprechend gesund. Für Dich Asilida hoffe ich ebenso auf das Beste. Ich wünsche Dir das Du wieder "fit" wirst und vor allem das du es schaffst, dem Rauch zu entgehen. Viele Grüße
16.02.2014
18:39 Uhr
Erstmal ganz lieben Dank lieber Meikel für diesen Thread! Bei mir wurde letztes Jahr im Oktober erstmals ein Lungenemphysem im Krankenhaus diagnostiziert. Allerdings war es eine 'Sekundärdiagnose' neben anderen so dass erst auf mein Drängen vor etwa 2 Wochen eine CT gemacht wurde. Anscheinend habe ich einige Emphyseme, das grösste sei etwa 10x7 cm. Mir sagt das erstmal nicht viel, ich denke aber dass das nicht wenig ist. Ich habe mir einfach mal ein paar Strümpfe auf diese Grösse gerollt... Meinen nächsten Termin beim Lungenfacharzt habe ich am 11.3. . Die Diagnose hat mir den letzten Schubs gegeben das Rauchen sein zu lassen. Schon seltsam... Denn die Auswirkungen wie geringe körperliche Belastbarkeit habe ich schon lange gespürt und auch der Zusammenhang mit den Glimmstengeln war mir bewusst. Aber nein, da muss erst eine Diagnose her um zur Vernunft zu kommen... :( Möglicherweise hätte ich auch die Diagnose früher haben können, aber ich bin absolut kein Arztgänger; in der Vergangenheit habe ich mich oft entweder nicht ernst genommen gefühlt bei Ärzten oder aber irgendwie ausgeliefert. Nun aber muss es wohl noch einige Male sein.
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