Guten Morgen, Community!
Heute ist es Zeit, mich hier mal wieder zu melden. Gemäß den Feiertagen dieses Forums habe ich die nächste Etappe erreicht: Die Trauminsel (180 Tage).
:island:
Wer mag, darf sich heute natürlich zu einem Kaffee oder Tee zu mir setzen. Ich hab auch Kuchen und Kekse da und eine schöne Blume steht auf meinem virtuellen Tisch.
:birthdaycake:
:coffee::coffee::coffee::coffee:
:flower:
Mir geht’s gut. Gewiss ist nicht alles eitel Sonnenschein, aber ich komme ganz gut zurecht. Unbändigen Druck, den ich nur mit Hilfe einer Zigarette zu bewältigen wusste, hatte ich bislang nicht mehr.
Ab und zu kommt so ein Gedanke hoch, wie hilfreich und schön ich das Rauchen einer Zigarette empfunden habe. Zum Beispiel, wenn ich an oder vor der Supermarktkasse stehe und ich nichts lieber möchte, als mich sofort wegbeamen. Einkaufen ist nach wie vor enorm anstrengend für mich und die Corona-Situation hat es nicht besser gemacht. Früher habe ich den Laden zwischendurch kurz verlassen, um eine zu rauchen und den inneren Druck etwas abzubauen. Heute ziehe ich den Einkauf, wenn ich nicht das Glück habe und mein Mann dabei ist, der den Einkauf zu Ende bringt, während ich den Laden zügig verlasse und im Auto warte, irgendwie durch. Das ist nicht angenehm und ich bin danach fix und fertig, aber ich lebe immerhin in dem Bewusstsein, dass ich mein eigener Herr bin und nicht mehr Sklave des Nikotins mit all seinen sehr unangenehmen Nebenwirkungen.
Es sind die unangenehmen Nebenwirkungen, die mich davon abhalten, rückfällig zu werden, und die Vorteile der Abstinenz.
Ich erinnere mich noch gut, wie hilflos ich mich gefühlt habe, weil mein „Hilfsmittel“ immer weniger wirkte, ich aber dennoch gewaltigen Druck in meinem Inneren verspürte. Ich erinnere mich, wie es sich anfühlte, wenn mein Nikotinpegel zu niedrig war, und ich dringend eine rauchen MUSSTE. Ich erinnere mich an so Vieles, was ich negativ mit dem Rauchen verband.
Durch die Abstinenz ist nicht plötzlich alles besser geworden, aber ich fühle mich wieder frei und das trägt mich, wenn mal wieder der trügerische Gedanke aufkommt, wie schön doch das Rauchen war.
Was für eine Insel ich heute aufsuchen möchte, weiß ich gar nicht zu sagen. Ich wünsche mir, dass diese Corona-Pandemie endlich ein Ende hat und zwar überall. Ich wünsche mir Sonnenschein und angenehme Wärme. Eine leichte frühlingshafte Brise. Wohlriechendes grünes Gras UND warmen weichen Sand. Leichtes Meeresrauschen UND einen großen grünen Wald, der sich wie eine Kathedrale um mich herum erstreckt. Ich wünsche mir fröhliche, angenehme Menschen um mich herum und Ruhe und Stille und Einsamkeit. Ich möchte in einem schönen Lokal einkehren, ohne Maske und völlig unbeschwert, und dort erstmal ein köstliches Frühstück zu mir nehmen, von einem Buffet mit frischen Früchten und allem, was das Herz so begehrt.
Meine Hunde müssen dabei sein, wohlerzogen und friedlich natürlich, und mein lieber Mann.
Hat jemand einen Tipp für eine solche Trauminsel? :riesengrinser:
Herzliche Grüße
Kirsten