Guten Abend, liebe Gitte,
dann möchte ich Dich einfach ganz herzlich in unserer :gemeinschaft: willkommen heißen!
Wahrscheinlich liest Du diesen Post erst morgen früh, wenn Du nach einem tollen - und kalorienbewußten? - Abend rauchfrei und todmüde ins Bett gefallen bist. Das Entscheidende war dann aber das RAUCHFREI, denn das ist das, was Deine Gesundheit und damit auch Dein Selbstbewußtsein nach vorne katapultiert. Du bist im Begriff, eine Sucht zu bekämpfen. Dafür brauchst Du Willenskraft. Wenn Du Dir jetzt den Willen wie einen großen Muskel vorstellst, was passiert, wenn Du ihn pausenlos anspannst und überstrapazierst? Richtig, er erschlafft und gibt nach. Das ist der schlichte, einfache Grund, weshalb sich hier viele einfach für "Eins nach dem andern!" entscheiden - erst rauchfrei, dann bauchfrei.
Warum? Dein Stoffwechsel stellt sich um, auch so vernachlässigte Dinge wie Deine Verdauung. Bei gleicher Ernährung wird Dein Körper die zugeführte Nahrung um durchschnittlich 300 kcal besser auswerten, wodurch sich eine durchschnittliche - vorübergehende! - Gewichtszunahme ergeben kann. Wenn Du das unbedingt vermeiden willst, kannst Du Deinen Kalorienverbrauch durch vermehrten Sport erhöhen. Gleichzeitig weniger zu essen, ist nicht so sinnvoll, da die appetitzügelnde Wirkung des Nikotins fehlt und somit verstärkt Hungergefühl auftreten kann. Ausgleichen kannst Du, indem Du sehr viel kalorienfreie Getränke (Tee, Wasser...) zu Dir nimmst, die den Magen füllen. Oder Salat und Gemüse, aber darauf hat das "schwarze Schäfchen" Petra auch schon aufmerksam gemacht.
Dein Heißhunger auf Schokolade ist völlig normal. Nikotin dockt in unserem Nervensystem an den Rezeptoren für Dopamin, die das Glücksgefühl auslösen, an. Durch den Nikotinmißbrauch haben sich diese Rezeptoren vervielfältigt... und vervielfältigt... und sind mit dem Rauchstopp am Verhungern. Mutlosigkeit, Traurigkeit, Schwarzseherei können die Folge sein. Wieso aber Schokolade? Weil dieses Nahrungsmittel dopaminähnliche Bestandteile enthält, die ein vergleichbares Glücksgefühl auslösen und somit die Umbauphase während der Rauchentwöhnung erleichtern, in der diese Rezeptoren auf ein gesundes Maß reduziert werden müssen.
Dein Körper ist momentan mit gewaltigen Umbau- und Selbstreinigungsmechanismen beschäftigt. Gib ihm bitte etwas Zeit, ohne wegen vorübergehender Kilos, Müdigkeit oder Stimmungsschwankungen mutlos zu werden.
Wie hast Du Deinen letzten Post beendet? Mit einem klasse Statement: ALLES WIRD GUT!
Liebe Grüße und bis bald, Brigitte