Ich habe 34 Jahre geraucht. Endlos viele Aufhörversuche habe ich hinter mir. Nach 4-wöchigem Hin und Her (rauchfrei, geraucht, rauchfrei, geraucht,...) bin ich nun ENDLICH seit 10 Tagen nikotinfrei.
Ich habe den Entzug als sehr heftig empfunden:
Schlaflosigkeit, Benommenheit, Müdigkeit, Verdauungsstörungen, Schweißausbrüche, Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmungen, totale Antriebslosigkeit & euphorische Hyperaktivität im Wechsel, himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt, Fressattacken, Unruhe, Bewegungszwang. An einigen Tagen bin ich gar nicht erst aufgestanden und habe mich nur noch krank gefühlt. Verabredungen musste ich absagen.
Und immer wieder aus heiterem Himmel der JAPP, am liebsten hätte ich die Tapeten von den Wänden gerissen. Am 3.Tag stand ich im Tabakladen und ... bin ohne Nikotin wieder gegangen!
Wenn es besonders schlimm wird, frage ich mich, was wäre nach dem Rauchen einer Zigarette wirklich besser? Ehrlich gesagt: Nichts! Nur schlechter, nämlich Frust, wieder Japp, wieder Kippen und noch mehr Frust über das eigene Versagen. Ich denke daran, was ich gerade hinter mir habe, wie weit ich jetzt bin und dass es keine andere Lösung für dieses Problem gibt, als einfach nie mehr zu rauchen.
Mittlerweile fühle ich mich schon über längere Phasen wie ein Nichtraucher. Ich merke jetzt, wie sich meine Sichtweise auf das Rauchen ändert. Von "Oh Gott, ohne Zigaretten kann ich bestimmt nicht leben!" zu "Oh Gott, wie unsinnig ist das Ganze eigentlich!". Es wird mir so langsam bewusst, wie sehr die Sucht meine Gedanken und Gefühle gesteuert hat!!!
Ich bin wildentschlossen, clean zu bleiben! Denn wenn ich jetzt schwach werde, muss ich alles noch einmal durchleben!!!
Ich bin mir sicher, Ihr schafft das auch. Wir schaffen das zusammen!! Es lohnt sich!!!
Allen eine gute Nacht!