23.02.2024 12:05

Spieglein, Spieglein … mein Weg zur Abstinenz

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212Beiträge
21.02.2024
12:56 Uhr
Ich habe seit 10 Tagen nicht geraucht:lol: Es ist sehr schwierig, das gebe ich zu! Aber das ist es wert! Ich mache mir nur Sorgen wegen des Appetits :корнет: und weiß nicht, was ich tun soll ... Es wird ein Problem mit dem Gewicht sein, ich versuche es mit Spaziergängen, aber ich habe :медальон:Bewegungsprobleme und es reicht nicht aus, um ein Gewicht aufrechtzuerhalten gute Figur:танцьорка:
21.02.2024
12:34 Uhr
Hallo Micha, Glückwunsch für 77 Tage Rauchfreiheit :flower:
21.02.2024
12:08 Uhr
[SIZE=2][b]77 Tage[/b][/SIZE] :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D [b]Ein Grund zum Innehalten und sich was Schönes gönnen[/b] :champballoongif [b]Grüße aus Berlin[/b] Klaus
18.02.2024
16:13 Uhr
Liebe Micha, warum ich solche Heißhungerattacken habe, weiß ich leider nicht. Ich hatte sie schon, als ich noch rauchte, konnte sie aber wahrscheinlich mit Nikotin besser kontrollieren. Heißhungerattacken können offenbar durch ständigen Stress ausgelöst werden (Cortisol) und auch durch Schlafprobleme. Stress habe ich meiner Meinung nach nicht so viel, aber vielleicht sieht mein Körper dies anders? Probleme durchzuschlafen habe ich schon seit längerem. Zurzeit faste ich Süßigkeiten, weil ich testen will, wie weit ich damit komme. Es geht bei den Heißhungerattacken aber nicht nur um Süßigkeiten. Heute habe ich gut gefrühstückt und hatte dann um 11:00 Uhr schon wieder Hunger. Das dürfte eigentlich nicht sein. Ich habe mir ein Brot geschmiert und bin zu einer Wanderung aufgebrochen (in der Nähe haben wir ein Naturfreundehaus). Ich habe mir vorher gesagt, wenn ich in einer Viertelstunde noch Hunger habe, setze ich mich auf eine Bank und esse das Brot. Es ging dann und ich habe erst im Naturfreundehaus etwas gegessen. Zurzeit schaffe ich es, mich auf 3 Mahlzeiten am Tag zu beschränken. Ich mache aber keine Diät und will nicht abnehmen. Das mit dem Fernsehen "fasten" habe ich tatsächlich gelockert. Ich will versuchen, in der Fastenzeit weniger fernzusehen. Liebe Grüße Jutta :coffee:
18.02.2024
16:10 Uhr
Hallo Micha, auf deinen neuen Beitrag bin ich schon gespannt. Viele sprechen vom "Klick" im Hirn und Rauchen war kein Thema mehr (u.a. mein Mann) Unter dem "Klick" verstehe ich, dass man eine Information absolut verinnerlicht hat. Es gibt keine leichten und schweren Suchtmittel, Sucht ist Sucht. Die Formen der Sucht und die Suchtmittel sind und wirken different aber dir Fäden führen irgendwo zusammen.
18.02.2024
08:14 Uhr
[b]Sonntag, der 18.02.2024 - Tag 75 Rückspiegel Ein letzter Versuch[/b] In meinem Bekanntenkreis gab es einen Alkoholiker. Eine vom Wesen her von mir diametral abweichende Person, die ich bezüglich des Alkohols (und auch in anderen Punkten) ehrlicherweise aufgegeben hatte. Bzgl. des Alkohols jedoch weit gefehlt. Der Bekannte ging zu den „Anonymen Alkoholikern“ und wurde trocken! Wahnsinn. Ich war verblüfft. Ich überlegte, wenn er das schafft dem Alkohol abzuschwören, dann kann ich es hinbringen Nikotin hinter mir zu lassen. Ich dachte/erkannte: mir fehlen Verbündete, die das Gleiche durchmachen wie ich. Vielleicht liegt es daran, denn viele Menschen nehmen den Kampf, den man beim Rauchstopp durchlebt, gar nicht wahr! Das ist irgendwie enttäuschend, denn selbst kämpft man den Kampf seines Lebens und andere zucken nur mit der Schulter. Ich lebe (nach vielen Jahrzehnten Großstadt) zwischenzeitlich auf dem platten Land. Da gibt es keine Raucherentzugsgruppen. Ich dachte ernsthaft darüber nach zu den AA zu gehen oder eine Anzeige aufzugeben, um Gleichgesinnte zu finden. Und ich recherchierte im Netz unter dem Stichwort „Ich Süchtig!“ Ich fand eine Dokumentation auf Arte. Sie haute mich um. Ich fühlte mich erstmalig verstanden von den Süchtigen in dieser Dokumentation (Kokain, Alkohol, Spielsucht). https://www.arte.tv/de/videos/105596-005-A/psycho/ [i]Bemerkung zur Dokumentation: Auch ich habe in meinen Managerzeiten ungefähr 1 bis 2 Gläser Weißwein am Abend getrunken, um zu entspannend. Alkohol wurde mir dennoch nie gefährlich, da er zu Kontrollverlust führt (und mein Gehirn vielleicht auch anders reagiert als bei Alkoholikern). Deshalb konnte ich diesen Drogenkonsum leicht beenden. Den Konsum von Nikotin nicht.[/i] Und ich fand Hagen Decker und seinen Podcast „Sucht und Süchtig“ mit John Cook. Damals noch nicht auf ARD, damals noch dilettantisch selbstgebastelt, heute – d.h. 2023 - der Gewinner beim Deutschen Podcastpreises in der Kategorie „Bester Independent Podcast 2023“ Hagen und John wurden meine Selbsthilfegruppe, zogen bei mir in meinen Kopfhörer ein und ich hörte Podcast um Podcast und ich las und las. Ich lernte alles über Sucht und Entzug von härteren Drogen als Nikotin. Das Grundprinzip von Drogen – wie Nikotin – ist jedoch immer gleich. Und ich begann zu begreifen, wer dieser „Teufel“ ist, mit dem ich seit Jahrzehnten kämpfte: eine emotionale Funktion, die diese Sucht für mich hatte (u.a. Betäubung von unangenehmen Gefühlen) und eine dauerhafte Veränderung meiner Gehirnstrukturen, die eigentlich erfolgreiches Lernen ermöglichen sollen. Wow! Das war für mich die Erkenntnis schlecht hin! Das Kind hatte endlich einen Namen! Damit konnte ich umgehen und meine Taktik zum Ausstieg gezielt vorbereiten. Und: Ich war (und bin) so dankbar, dass unsere Gesellschaft endlich soweit ist, um offen, sensibel und gleichzeitig rational über Tabuthemen wie Sucht zu sprechen! Und so arbeitete ich an diesem Rauchstopp (= der, den ihr gerade lest) und suchte mir zur Unterstützung eine Selbsthilfegruppe im Netz (vor Ort gab es ja niemanden und mit Leuten, die unvorbereitet aufhören wollen, begriff ich, kann es nicht funktionieren). Zuerst fand ich den F*** f*** S***. Ich wurde auf sie aufmerksam, weil das nächste „Büro“ dieser Organisation nur 60 Kilometer von mir entfernt lag, was ggf. die Möglichkeit für persönliche Treffen eröffnete. Der F*** hat einen Chat. Ich vermutete bereits, dass sich dort eher Abstinente anderer Drogen (v.a. Alkohol) austauschten. Und so war es dann auch. Die Tipps, die ich erhalten hatte, waren „Nimm NEP!“. Das war es dann auch und nach 30 Minuten Chat verabschiedete ich mich wieder - für immer. Ich war enttäuscht, suchte aber weiter und fand diese Seite hier. Die Bemühungen der BZgA um den Rauchstopp kannte ich schon Jahrzehnte (Broschüre). Was ich nicht wusste, dass sie zwischenzeitlich eine Community hatten. Ich war dabei! Und so bin ich hier und schreibe im nächsten Beitrag, was Sucht für mich heute „In a nutshell“ (= zusammengefasst) bedeutet und warum ich meiner Meinung nach jetzt ganz unaufgeregt und ohne großes Craving (= Gier, sehr starkes Verlangen nach Nikotin) aufhören konnte. Liebe Grüße & Stay Sisu! Micha
18.02.2024
07:58 Uhr
Guten Morgen liebe Peggy, vielen lieben Dank für deine Zeilen hier in meinem Tagebuch und es freut mich, wenn es dir ggf. wieder etwas besser geht. Was möchte ich dir gern antworten? Zunächst einmal 1:1 auch das, was ich für Klaus geschrieben habe. Was mich an deinen Zeilen jedoch besonders freut ist dieser Abschnitt: [i]Ich glaube, ohne dich habe ich zwar von Sucht geredet aber tief im inneren nicht als Sucht anerkannt habe. Nach dem Motto: Hat noch keiner im Nikotinrausch irgendwas angestellt.... Es gibt keine harmlose Sucht.[/i] Daran freut mich, dass mein "Geschreibsel" (welches auch meine eigene Therapie ist) bei dir etwas in die richtige Richtung verändert hat. Und diese Erkenntnisse sind wichtig, um "clean zu werden". Viele unterschätzen die Nikotinsucht haushoch. Und das es anstrengend und echt Arbeit ist, abstinent zu werden, sehen viele der Aufhörwilligen bei Start nicht. Deshalb werden viele Rückfällig und das ist auch keine Schande solange man daraus lernt. Ich habe 40 Jahre (!) Nikotin konsumiert (mit diversen unzählbaren Aufhörversuchen), bevor ich alles Wissen zusammen hatte, um abstinent zu werden. Dass das alles sehr verwirrend ist (auch hier im Allgemeinen) kann ich daher mehr als verstehen. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels und was mein Tagebuch betrifft: unbedingt, mehrfach lesen und ... bald bin ich am Ende angelangt und fasse das alles hier zusammen - um es mir (und ggf. anderen) nochmals knapp zusammen zu fassen. Also, liebe Peggy, noch etwas Geduld und bis dahin "Stay Sisu!" Liebe Grüße Micha
18.02.2024
07:47 Uhr
Guten Morgen lieber Klaus, das sind wieder sehr interessante Gedanke, die du hier niederschreibst, wofür ich mich herzlich bedanken möchte. Was will ich dazu sagen? Zunächst mal, das es mir gar nicht so wichtig ist, dass Du/andere genau verstehen, was bei Sucht im Gehirn abläuft. Mir geht es darum, diese unheimliche Macht der Drogen zu entmystifizieren, in dem ich im Detail klar mache (sonst glaubt mir keiner, dass ich Ahnung davon habe), dass gewisse Abläufe im eigenen Gehirn verändert sind. Es ist also nichts "teuflisches" wogegen wir kämpfen, denn der Teufel ist ein im Mythos "eigenes, unabhängiges Wesen". Beim Kampf gegen eine Drogensucht steigen wir jedoch mit uns selbst in den Ring, um einen Kampf zu kämpfen, der mehrere "sehr gewichtige" Dimensionen hat: [b]- die Sucht in Abstinenz zu verwandeln[/b] -> wir bleiben immer süchtig = verändertes Gehirn = das Gehirn hat die Sucht gelernt, das geht nie wieder weg = Krankheit [b]Mit der Funktion der Droge[/b] -> wir nutzen Drogen (= Betäubungsmittel!) um etwas in unserem Leben zu betäuben oder noch schöner zu machen. Wir können den Drogenkonsum nur vollständig auflösen, wenn wir an uns selbst als Mensch arbeiten Was ist mit den unterschiedlichen Studenten, denen du immer wieder begegnest? Nun, das was du sagst [i]Alle haben das gleiche Gehirn und den gleichen Dozenten. Das bedeutet vermutlich, das die Vorgänge in den Gehirnen doch unterschiedlich sind.[/i] möchte ich gern so kommentieren. Das, was ich hier an Gehirnstrukturen/Abläufen beschreibe sind absolute Basics. Ich vergleich das mal mit Kunst. Es ist in etwa so, als würde ich sagen "Es gibt die Grundfarben Blau, Gelb und Rot und damit ist Kunst vollumfänglich beschrieben". Das ist natürlich Quatsch und das sage ich auch nicht. Ich selbst habe z.B. sehr viel über Persönlichkeitsmodelle gelernt, d.h. wie verschiedenen Menschen ticken, wie man mit ihnen individuell kommunizieren muss, um sie zu erreichen etc.. Und das, was du beschreibst, haben Psychiater bereits vor längenen Zeiten erkannt, als sie ihre Patienten beobachteten. Daraus haben sie (vereinfachende) Modelle gemacht, die den Umgang/die Therapie mit ihren Patienten (= entgleistes Gehirn) erfolgreicher machen sollten. Und wenn es ein entgleistes Gehirn gibt, dann gibt es auch ein dementsprechendes gesundes Gehirn. Beispiel: ich bin Logiker* und so werde ich mit einer großen Wahrscheinlichkeit eher eine Zwangsstörung entwickeln als eine Schizophrenie. Ich hoffe, ich kann damit etwa erläutern, was ich meine. Fazit: das ganze ist viel viel komplexer, als hier dargestellt. Deshalb finde ich meine Darstellung - ehrlich gesagt - schon sehr einfach gehalten:riesengrinser:, aber ich bin halt "vom Fach". Deshalb sorry, wenn es ab und an soviel ist ... Ganz liebe Grüße & Stay Sisu Micha * ich bin weit mehr als das, aber es ist ein großer Anteil meiner Persönlichkeit PS: Und last but not least schreibe ich dieses Tagebuch für mich - es ist Teil meiner Drogensucht-Therapie
17.02.2024
23:08 Uhr
Hallo Micha, was du schreibst klingt so logisch, im Kopf ist das angekommen - das Verinnerlichen oder, nicht wissenschaftlich gesehen, das Bauchgefühl, kostet Zeit und Arbeit :wink:lohnt sich aber. Ich glaube, ohne dich habe ich zwar von Sucht geredet aber tief im inneren nicht als Sucht anerkannt habe. Nach dem Motto: Hat noch keiner im Nikotinrausch irgendwas angestellt.... Es gibt keine harmlose Sucht. Im Prinzip muss man diese Texte häufiger lesen. Aber jetzt nicht mehr, habe mich auf einen anderen Thread gemeldet und bin nochmal zu dir gekommen:sleep: Gute Nacht
17.02.2024
17:37 Uhr
Hi Micha Ich verstehe nicht viel von den Abläufen in unseren Gehirnen. Welcher Botenstoff warum von hier nach da flitzt und dann da irgendwas anstellt oder abstellt. Bildung ist aber mein Thema und da weiss ich etwas durch lange Berufserfahrung. Aber es gibt auch Rätsel. Zum Beispiel vergessen einige Studenten bestimmte Dinge. Und zwar chronisch. Andere glauben etwas zu verstehen, haben dann aber gar nichts verstanden. Andere wieder denken nach, die meisten aber falsch. Oder es kommt bei allen etwas anders heraus.....vom Nachdenken. Manche fürchten sich vor Erkenntnis andere freuen sich darüber. Alle haben das gleiche Gehirn und den gleichen Dozenten. Das bedeutet vermutlich, das die Vorgänge in den Gehirnen doch unterschiedlich sind. Ich werde hier neugierig weiterlesen und bin sicher, das mein Gehirn weiter angeregt wird. Liebe Grüße Klaus
17.02.2024
07:35 Uhr
Samstag, der 17.02.2024 - Tag 74 [b]Brennpunkt Teil 3: Neuroplastizität und Lernen: Wir als Bildhauer unseres Gehirns! [/b] Bin ich vom Thema – unserer Nikotinsucht - abgekommen? Nö! Wer ist wohl der beste Freund des Hippocampus (= unserem Lernmanager?) und plaudert ständig mit ihm? Genau! Das Belohnungszentrum mit seinem Botenstoff Dopamin (Glückshormon bzw. der Neurotransmitter der Gier bzw. „Turbolader des Lernens durch Konzentration“), so dass wir uns neue und aufregende Erfahrungen fest im Langzeitgedächtnis einprägen (wie z.B. „Wo gibt es die besten Pistaziencroissants der Stadt?“, aber eben auch den „Nikotin-Kick“). Übrigens … was ich ja noch gar nicht erzählt habe … wo wirkt eigentlich das Dopamin im Gehirn, damit es uns so glücklich macht? Es wirkt im Nucleus Accumbens, der so eine Art guter Drogendealer im Gehirn ist und organisiert, dass jetzt körpereigene Opiat- und Morphium-ähnliche Endorphine ausgeschüttet werden. Und die führen dazu sich an das Gelernte besonders gut zu merken (angenehmes Gefühl bis hin zur Euphorie) und offen (motiviert) für neu zu erlernendes zu sein. Fazit und Zusammenfassung: Wir können unser eigenes Gehirn "umbauen" durch Erlernen von neuen Fähigkeiten und Routinen. Hierzu müssen wir die neu zu erlernende Fähigkeit bzw. Routine (z.B. die Nikotin-Abstinenz) konzentriert und hartnäckig wiederholen. Hierbei hilft positive Imagination, d.h. die positive Vorstellung (eine Art Replay des Gehirns), eigene Selbstsicherheit (Ich kann das!), eine hohe Frustrationstoleranz (Weitermachen trotz Scheitern) und - GANZ WICHTIG - neue BEWEGUNGSABLÄUFE. Beteiligt bei Lernen sind (im Groben) folgende Gehirnstrukturen: Der Hippocampus = unser Lernmanager Das Belohnungszentrum - der beste Kumpel vom Lernmanager, der dafür sorgt, dass wir das ganze toll finden in dem er seinen besten Kumpel aktiviert: den Nucleus Accumbens, der als eine Art guter Drogendealer sofort körpereigne Opiate organisiert. Hab ich was vergessen? Eine nicht unwesentliche "Kleinigkeit" vielleicht! Wir lernen besonders glücklich in Gruppen (z.B. wie hier), denn dann wird das Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet. Alleine sein ist für uns Menschen einfach nicht gut. Wir sind sozial und brauchen menschliche Kontakte. Wie wichtig menschlicher Zuwendung ist, wird auch an der Bedeutung von Umarmungen, Streicheln etc. evident -(Es tut gut so wie Haustiere streicheln!) oder in seiner negativsten Form - im grausamen Experiment von Kaiser Friedrich II (Säuglinge ohne sozialen Kontakt und Zuneigung sterben) bzw. in den Folgen von eiskalten Regimen in früheren Kinderheimen etc.. Liebe Grüße an euch & Stay Sisu! Micha
15.02.2024
15:34 Uhr
Hallo ihr Lieben, Danke für eure Kommentare in meinem Tagebuch, aus den ich wieder viel mitnehme - z.B. Lächeln und neue, spannende Infos. @Klaus: hast du die menschliche Buchse zum Anstecken an die Roboter schon gefunden oder muss die von den lernenden Roboter noch erfunden werden?:D @Peggy: macht nix, wenn dir das zu viel ist. Das einzige, was du eigentlich mitnehmen solltest ist, dass wir unser Gehirn wirklich "bearbeiten" und somit verändern können. Du musst das "nur" wollen. Im 3 Teil zur Neuroplastizität kommt dann unser bekannter Freund - das Belohnungszentrum - wieder ins Spiel. @Jutta: das ist ja mal wieder interessant, was du da zitierst. Die Sache mit der Beruhigung durch Atmung ist/war mir klar. Das hat übrigens was damit zu tun, dass unser Geruchssinn (= Nase = chemischer Sinn) neben dem Hören und Sehen der älteste Sinn ist, den wir haben. Er hat somit eine extrem dicke und direkte Verbindung in unser "altes Gehirn", zu dem das limbische System mit den Mangelkernen (Amygdala) gehört. Deshalb erinnern wir auch ganz stark Gerüche (z.B. aus der Kindheit) und verbinden diese unmittelbar mit Emotionen. Was mir jedoch nicht klar war ist, dass Summen in Kombination mit Gehen und Atmen noch beruhigender ist. Gehen ist für mich auch klar (wirkt beruhigend, weil der Hippocampus Richtung Motorik arbeitet und nicht Richtung Infomanager), aber die Kombi aus allem: sehr interessant, werde ich auf alle Fälle ausprobieren. Ganz lieben Dank dafür! Übrigens: bei Beruhigung insgesamt geht es um den Parasympathikus, dessen größter Nerv der Vagus Nerv ist. Das Problem: der Parasympathikus ist ein ziemlicher Schwächling, d.h. er wird sehr schnell von seinem Gegenspieler - dem Sympathikus mit Adrenalin (= Flucht oder Angriff zum Überleben) - "niedergeschlagen". Deshalb sollten/müssen wir uns aktiv um diesen zarten Burschen kümmern und nicht um sonst dauern Kuren 6 Wochen, denn es braucht einige Ruhe, bis der Parasympathikus wieder eine Chance hat "sich wieder vom Boden aufzurappeln". Depression und mangelnde Neuroplastizität: Jepp, das war mir bekannt. Ebenso die Sache mit dem aktiveren Cortex bei Depression ... man kann also wirklich was tun. Wenn du dich für diese Materie, d.h. "Was sieht man im Gehirn bei welcher Erkrankung? und "Welche Tests kann man machen, um feststellen, ob diese Fehlsteuerung da ist?", gib mir Bescheid. Dann schicke ich dir eine Literaturempfehlung via PN. Liebe Grüße an euch alle & Stay Sisu! Micha
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