Ich danke euch für die tröstenden Worte.
Gestern Nacht, also in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag, bin ich schwach geworden. Die Argumente warum eigentlich nicht, wurden immer kleiner, und die Schmeichelei der Morris Bande bekam immer mehr Einfluss. Ich spürte es körperlich, wie mir der freie Wille aus dem Kopf floss. Meine Gegenwehr wurde bedeutungslos. Schließlich brach ich ein, nahm eine Kippe, dachte was soll's , so schlimm ist das nun auch wieder nicht, steckte sie mir an, nahm einen tiefen Zug, hielt den Atem an, und blies den Rauch in die eigene Entspannung hinein aus. Das war erstmal gut. Dann kam der leichte Schwindel, der leichte Brechreiz, und damit auch das schlechte Gewissen. Ich wurde natürlich traurig, dann auch noch wütend auf mich. Alles war irgendwie zu Ende. Ich stand vor den Trümmern meiner eigenen Entscheidungen. Ich hätte am liebsten laut heulend geschriehen, aber selbst dazu war ich nicht mehr imstande.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie erleichtert ich nach dem Aufwachen war, und bemerkt habe, dass alles nur ein blöder Traum war, der mich da an der Nase herumgeführt hatte. Uff, uff, uff. So war der Start in den Sonntag dann doch wunderbar. Ich fuhr gleich raus in den Park und begrüßte erstmal alle Bäume und den Seerosenteich und die Sonne, da war das Glücksgefühl so erlebbar und ich dem Leben so freudig dankbar, das ist auch eine Erinnerung, die in mir gespeichert bleiben soll.
Mir geht es also wirklich richtig gut. Ich grüße euch herzlich aus meiner Freiheit
Der Anton in der Flüchtigkeit