24.02.2017
17:44 Uhr
[quote="srrauchfrei"]
Ok, ich mach das Beste aus diesen Vorgaben und besorge das Fleisch beim Metzger des ganz großen Vertrauens,
lege dafür ein Vermögen hin ( aus der Sparbüchse ) und esse es nur noch selten, dafür aber in 1 a Qualität.
[/quote]
Moin, moin,
genau richtig – bei Fleisch ist Klasse besser als Masse.
Schon der alte Paracelsus hat gesagt, dass die Dosis das Gift ausmacht. In der Vergangenheit waren es nur die Reichen und Wohlhabenden, die sich den Luxus Fleisch und zwar in großen Mengen leisten konnten – und Arthrose, Rheuma, Gicht, Herz-Kreislauferkrankungen waren in den wohlhabenden Schichten verbreitet.
Heute ist Fleisch kein Luxus mehr und diese Erkrankungen weit verbreitet.
Fleisch an sich ist nicht ungesund – die Menge machts. Und bei der modernen Tiermast nehmen wir noch zusätzlich Stoffe auf, die uns ebenfalls nicht zuträglich sind. Hormone (die Frauen meines Alters kennen noch die Wirkung der ersten Pillengeneration mit viel Östrogen – man nahm zu) in der Tiermast sind bei uns ja verboten – dennoch werden sie eingesetzt, damit die Sauen alle gleichzeitig Ferkel bekommen – das spart Zeit, Arbeitskräfte und Geld. Und das Leben in der modernen Tiermast verursacht bei den Tieren einen chronischen Stresszustand – mit deren Fleisch nehmen wir also auch eine gute Portion an Stresshormonen zu uns – und die machen dick.
Da ist es gut, zu wissen, woher man sein Fleisch bekommt, um den Braten auch ungetrübt genießen zu können.
Proteinhaltige Lebensmittel machen nachhaltiger satt, das stimmt. Aber dazu muss man nicht zwangsläufig Fleisch essen.
Der Proteinbedarf kann auch locker mit Hülsenfrüchten, Getreide, Kartoffeln und einigen Gemüsesorten (z.B. Spinat, Kohl, Champignons) gedeckt werden.
Hierzu ein leckeres kalorienarmes Rezept für Tomaten-Linsensuppe, das schon einige hier ausprobiert und für gut befunden haben (Rezept für ca. 3 l):
- 2 große Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, frischen Ingwer (3-4 cm von der Knolle) fein hacken und in wenig (1-2 EL)Olivenöl andünsten
- viel Curry (1 – 3 TL) und Tomatenmark (3-4 EL / ¼ von der Tube) kurz mitschwitzen lassen
- mit 1 – 2 l Gemüsebrühe aufgießen – so wie die Linsen Wasser ziehen und wie dickflüssig man es haben will
- 250 g rote Linsen (die brauchen nur kurze Zeit) 10 - 15 Minuten mitköcheln und ggf. Brühe nachfüllen
- Tomaten, Tomaten, Tomaten kleinschnippeln (mit oder ohne Haut und Kerne - ich nehm immer alles) oder eine große Dose Tomaten dazugeben
- jetzt mach ich den E-Herd aus und lass ziehen, während ich wenig Zitronensaft presse und frischen Koriander klein hacke (alles andere Grün geht auch)
- Suppe wird sämiger, wenn man den Stabmixer kurz reinhält - nach dem Prürieren Saft, Salz, Cayennpfeffer (oder normaler Pfeffer nach Geschmack)
- frischen Koriander (oder anderes Grün) erst, wenn die Suppe im Teller ist zugeben.
Mit einer Scheibe Bauernbrot servieren - wer auf die Figur achten will, lässt das Brot weg und isst noch einen zweiten Teller Suppe.
Zerbröckelter Schafskäse kommt auch gut, sind aber Kalorien extra.
Das Linsenrezept kann ich mir beispielsweise auch mit braunen Linsen (dauert halt länger), mit roten Kidney-Bohnen oder mit weissen Bohnen gut vorstellen.
Oder ein wenig asiatisch würzen mit Sojasoße, Ingwer und Erdnussmus - frische Frühlingszwiebeln drüber.
Oder mit Chilli würzen, frischen Ananasstückchen und Kokosmilch.
Guten Appetit
Angelika
Zum stagnierenden Gewicht sag ich später noch etwas – sonst wird es hier zu lang. Aber das Wichtigste: das erreichte Gewicht halten, halten, halten.