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Stehe mir selbst im weg.

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16.05.2011
14:19 Uhr
Ein herzliches Hallo an alle. Als ich 1989 aus meinem Englandurlaub zurück kam, hatte mich das Nicotin bereits voll im Griff. Damals war ich erst 15 Jahre alt bzw. jung. Ich hatte damals schon begriffen, wie es nicotintechnisch um mich geschah. Und mein Wunsch das Rauchen wieder bleiben zu lassen war schon damals, wie heute aktuell. Da das Nicotin seiner Zeit noch eine sehr angenehme Wirkung auf mich ausübte und ich das Rauchen auch mit dem Begriff „Abenteuer“ verband, habe ich mir gegen mein Gewissen wieder und wieder eine Schachtel Zigaretten geholt. Weil ich von Seiten meines Elternhauses damals natürlich noch nicht rauchen durfte, bin ich dann immer zur Ruhr runter gegangen, habe mich dort hingesetzt und erst mal eine geraucht. Oder auch zwei, drei. Den Rest der ja eigentlich noch vollen Schachtel habe ich jedes Mal auf's Neue in die Ruhr geworfen, weil ich ja eigentlich damit aufhören wollte. Heute bin ich 37 Jahre alt und rauche immer noch! (+/- 15 selbst gedrehte Zigaretten am Tag) Mit 16 bzw. 17 kam dann der Alkohol und das Cannabis dazu. Also nicht im Sinne der Abhängigkeit, sondern im Sinne des Partymachens. Und jeder Raucher weiß, daß der Alkohol das Rauchen fördert und man während des Trinkens eine nach der anderen raucht. Auch ich habe damals immer wieder diesen blöden Spruch von mir gegeben, der da lautet:“ Der Weg zur Lunge muss geteert werden, damit der Krebs so richtig ins Rollen kommt.“ Was ein blöder Spruch! Mit 25 Jahren bin ich, was das Partymachen anbelangt dann ruhiger geworden. Und mit 26 Jahren hatte ich es das erste Mal, nach elfjährigem Rauchen geschafft, sage und schreibe sieben Tage ohne Zigaretten auszukommen. Und das aber auch nur, weil ich mir Nicotinpflaster besorgt hatte. Dann war ich bei einer damaligen Freundin zu Besuch. Fataler Weise lagen Zigaretten auf ihrem Tisch. Seit dem bin ich, was das Zigarettenrauchen anbelangt wieder voll dabei. Während meiner Lehre, also zwischen meinem 16. und 19. Lebensjahr hatte ich es immer wieder mal mit reduzieren versucht, aber auch das ging gründlich in die Hose. Daher, entweder ganz oder gar nicht. Nunja, als vor ungefähr zwei Jahren das Nichtraucherschutzgesetz in Kraft trat habe ich im öffentlich rechtlichen Fernsehen eine Sendung zu diesem Thema gesehen. Dort war eine Frau zu Gast, die auf Grund ihrer Zigarettenraucherei, mit sage und schreibe erst 37 Jahren schon an Lungenkrebs erkrankt war, weshalb man ihr auch einen Lungenflügel entfernen musste. Ich bin jetzt auch 37 Jahre alt und meine Angst vor Lungen- und Kehlkopfkrebs wird von Zigarette zu Zigarette immer größer. …....... …....... ich könnte jetzt noch seitenweise weiter schreiben …....... Jedenfalls habe ich mich hier, auf rauchfrei-info.de, vor einigen Tagen für das Ausstiegsprogramm angemeldet. Den Stichtag meines Rauchstopps habe ich für Donnerstag, den 19.05.2011 angesetzt. Allerdings sieht es so aus, daß ich morgen früh (17.05.2011) schon keinen Tabak mehr im Hause haben werde. Obwohl ich mir gerade erst noch reichlich Nicotinpflaster besorgt habe und ich mich auch freuen sollte, habe ich mächtige Angst vor diesem Kampf gegen die Sargnägel. Denn zur Zeit kann ich mir ein Leben ohne Zigaretten noch gar nicht so richtig vorstellen. Das ist ein echtes Problem. Und dann meine Angst vor diesem Krebs. Mit anderen Worten, ich stehe mir wieder mal selbst genau im Weg.:bang: Daher mache ich an der hiesigen Stelle erst einmal Schluss, um noch weitere, aufmunternde Beiträge von euch zu lesen. Mit freundlichen Grüßen Martin
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