Mir schwirrt seit ein paar Tagen eine Geschichte durch den Kopf, die von mir oder meinem Mann als kleine Anekdote in netter Gesellschaft erzählt wurde.
Ich möchte sie gerne im meinem Wohnzimmer erzählen!
Vor ca. 20 Jahren hatte ich Schmerzen, untypische, und bin direkt zu meinem Hausarzt. Der hat unterschiedliche Diagnosen festgestellt, war verunsichert und hat mich gebeten, zur Überprüfung eine Nacht ins Krankenhaus zu gehen. Das habe ich getan, und aus einer Nacht wurden 2,5 Wochen und 2 Operationen . 1 Tag nach der 2. OP habe ich meinen Mann noch nach draußen gebracht, das klassische Bild, ich mit Gestänge und Flüssigkeit, die ich hinter mir her zog.
Draußen fragte mein Mann mich, ob ich denn keine rauchen wollte und ich sagte: "nein, gerade nicht!"
Mein Mann hat mich so entsetzt angesehen und gesagt: "Jetzt mach ich mir aber richtig Sorgen! Wenn du nicht schon im Krankenhaus wärst, ich würd dich hinbringen"
Irgendwie schien uns dieser Spruch witzig zu sein, seit ein paar Tagen spukt diese Situation aber bei mir im Kopf herum und ich sehe sie gerade mit anderen Augen!
Wie stolz ich immer war auf eine gewisse Unabhängigkeit, aber war ich das wirklich?? Nein, ich war fremdbestimmt, machtlos gegen das Suchtmonster, auf die Zigarette fixiert sogar im Krankenhaus.
Das Erschreckende ist , dass mein Mann dachte, ich bin krank, weil ich die Sucht nicht sofort bedienen musste, kurz nach einer OP!!! Das ist doch falsch! Da stimmt doch was nicht!! Gerade jetzt schäme ich mich fast dafür, meinem Mann Sorgen bereitet zu haben wegen einer Zigarette, die ich nicht rauchen wollte. Fast paradox......
Sicher hat jede/jeder von euch auch seine eigenen Geschichten rund um das Rauchen und vielleicht heute eine andere Sicht auf die Dinge......
Ich wünsche allen eine erholsame Nacht!
Birgit