07.07.2022 21:06

Tagebuch einer Nichtmehrraucher-Reise

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20.05.2021
11:06 Uhr
[size=2]Tag 142 meiner Nichtmehrraucher-Reise [/size](06.11.2020) Obwohl es immer normaler wird, nicht mehr zu rauchen, empfinde ich doch noch so eine gewisse Leere. Ich bin allerdings der Meinung, dass das eigentlich nichts mit Rauchgelüsten zu tun hat. Ich denke, dass diese Leere vor dem Rauchstopp schon da war. Ich habe sie mit Zigarettenqualm vernebelt. Das tue ich jetzt nicht mehr und jetzt wird mir diese Leere schmerzhaft bewusst. Jetzt möchte ich diese Leere mit anderen Dingen füllen, aber das ist nicht einfach. Ich möchte viele Dinge ändern und theoretisch weiß ich auch ziemlich genau, was ich ändern will. Aber die praktische Umsetzung überfordert mich an manchen Tagen. Das verunsichert mich. Das lähmt mich. Macht mich antriebslos. Und dann schiebe ich das Ganze auf die fehlende Zigarette. Gebe dem Rauchverzicht die Schuld an meinem Unwohlsein. Bilde mir ein, dass mit Zigarette alles bunter, fröhlicher, einfacher war. Vergiss es! Ich bin zwar immer noch kein so richtig zufriedener Nichtmehrraucher, aber ich würde definitiv kein zufriedener Raucher mehr werden. Dafür bin ich schon viel zu weit gegangen. Und deshalb werde ich diesen Weg weiter gehen. Auch wenn Quälobert immer noch ab und zu meint, mir ein paar Stolpersteine vor die Füße rollen zu müssen. :P [i]Schließe ab mit dem was war. Sei glücklich mit dem was ist. Sei offen für das, was kommt. [b]Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede.[/b] Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.[/i] :wink:
20.05.2021
11:03 Uhr
[size=2]Tag 141 meiner Nichtmehrraucher-Reise [/size](05.11.2020) Ich wurde gefragt, wie sich mein Nichtmehrrauchen nach 140 Tagen anfühlt. Gut, würde ich sagen. Mein Quälobert macht zwar gelegentlich schon noch ein bisschen Theater, aber so richtig ernst nehmen kann ich ihn nicht mehr ;-) - überwiegend fällt mir das Nichtmehrrauchen doch sehr leicht. Im Großen und Ganzen verläuft meine Nichtmehrraucher-Reise schon seit ein paar Wochen recht unspektakulär. Ich denke schon immer wieder mal, dass ich jetzt gerne eine rauchen würde, aber das belastet mich nicht mehr. Ich bekomme es mittlerweile wirklich gut hin, diese Gedanken mit einem Schulterzucken zu quittieren und sie emotionslos weiterziehen zu lassen. Üblicherweise ist der Spuk nach wenigen Sekunden vorbei. Und jetzt kommt ja die Zeit, in der ich die Raucher so richtig doll bedauern darf, wenn sie bei Schnee und Eis schlotternd draußen stehen, weil sie ihre Sucht befriedigen müssen. (Sofern sie nicht zu der aussterbenden Spezies gehören, die noch in der Wohnung raucht.) Ist es nicht wunderbar, dass wir das nicht mehr müssen? :D Wie heißt es so schön in der Werbung: [i][b]Rauchst du noch oder lebst du schon?[/b][/i] :riesengrinser:
24.04.2021
08:02 Uhr
[size=2]Tag 138 meiner Nichtmehrraucher-Reise [/size](02.11.2020) Ich habe in einem anderen Wohnzimmer einen schönen Kommentar gelesen ... die Geschichte einer Nichtmehrraucher-Reise ... aus den Tiefen des Forums, wo sie in 2015 von einem Markus, der sich leider abgemeldet hat, niedergeschrieben wurde. Ein sehr schöner Reise-Bericht, wie ich finde, den ich gerne hier in meinem Tagebuch festhalten möchte. [i][b]…Conquest of Paradies.[/b] [b]Kapitel 1: Im Land eines unbarmherzigen Tyrannen.[/b] Der Zeitpunkt an dem ich die Erzählung meiner Geschichte beginnen lasse möchte, liegt etwa zwei Jahre zurück. Ich lebte zu jener Zeit in einem Land, welches von einem brutalen und unbarmherzigen Tyrannen regiert wurde. Ich war in diesem Land nicht geboren, doch wie ich dorthin gelange erzähle ich gleich erst. Es war ein sehr merkwürdiger Herrscher. Als Zeichen der Zugehörigkeit zu seinem „Volk“ verlangte er dass die Menschen in Papier gehüllte Kräuter verbrannten, und diesen Rauch inhalierten. Nun ist man versucht zu sagen, so schrecklich hört es sich doch nicht an. Aber das heimtückische war, diese Kräuter machten süchtig. Nach kurzer Zeit kam man nicht mehr ohne aus. Und der Erwerb dieser „Kräuterröhrchen“ war auch noch sehr teuer. Alles Geld, welches dafür ausgegeben wurde, floss in die Schatzkammern des Tyrannen, und machte ihn sehr, sehr reich. Doch darum ging es ihm noch nicht einmal. Dies war nur der Nebeneffekt. Was er wirklich wollte war Kontrolle. Er wollte die Menschen kontrollieren und über sie bestimmen. Sie sollten ihren freien Willen an ihn abgeben. Hinzu kam dann auch noch das dieses „Ritual“ die Gesundheit ruiniert, und viele, viele Menschen in dem Land des Tyrannen früh starben. Und was das Ganze noch merkwürdiger machte, ist die Tatsache, dass niemals auch nur ein Mensch in diesem Land geboren wurde. Alle Bewohner dieses Landes sind „rekrutiert“ worden. Der vernünftige Mensch mag jetzt einwerfen, dass ja niemand gezwungen sei dieses Ritual zu vollziehen, und somit nie unter die Tyrannei des Herrschers geraten könnte. Doch war der Tyrann zu allem Übel auch noch recht klug, und ein Kenner der menschlichen Natur. Er schickte gut ausgebildete „Werber“ aus, welche dafür sorgten, dass sein Volk immer wieder Zuwachs bekam. Und wie dies funktionierte erzähle ich im nächsten Kapitel an meinem eigenen Beispiel. [b]Kapitel 2: Der kluge, kluge Werber.[/b] Da niemand im Land des Tyrannen geboren wurde, wurde seine „Untertanen“ also angeworben. Dies geschah auf vielfältige Weise. Bei mir war es so. Wir hatten unser alljährliches großes Fest im Dorf. Dort trafen sich Jung und Alt, Mann und Frau, Mädchen und Jungen, um am längsten Tag des Jahres zusammen zu feiern, zu essen und zu trinken. Es war das Jahr in dem ich, und einige Freunde meines Alters, ein reges Interesse an der Tochter des Müllers gefunden hatten. Um es ganz klar zu sagen: Wir hechelten ihr hinterher wie der Hund des Schmiedes, der Wurst des Metzgers. Jedoch war sie ein wenig älter, und hatte nur Augen für den Sohn des Schmiedes. Dieser war von Statur her eher ein Bär, als ein Mensch, von seinem Geist her allerdings auch. Dennoch versuchten meine Freunde und ich, die Aufmerksamkeit der Müllerstochter zu erlangen. Einige der älteren Jungs des Dorfes haben uns bei unseren (heute kann ich ja zugeben, doch sehr ungelenken) Versuchen beobachtet. Einer kam zu mir und meinte, dass ein Zigarette etwas cooles wäre, und ich damit sicher Eindruck machen würde. Erst wollte ich natürlich nicht. Weiß doch jeder wie schlimm rauchen ist. Doch meinten einige Jungs – welche jetzt dazu gekommen waren – ob ich den vielleicht feige wäre? He! Alles! Aber feige! Ich? Nie! Ich nahm eine zündet sie an, der erste Zug. Buah – wie übel. Davon soll man süchtig werden? Nie im Leben! Und hat die Müllerstochter nicht gerade bewundernd zu mir geschaut…? Das Ende des Liedes war, das ich bald in das Land des Tyrannen umgesiedelt bin. Und die schöne Müllerstochter bekam den Sohn des Buchhändlers, der auch nur einmal in seinem Leben mutig war. Nämlich als er sie ansprach, und ihr seine Gefühle gestand. Das die älteren Jungs schon seit längerem im Dienst des Tyrannen standen, wurde mir erst viel später, und damit zu spät, klar. [b]Kapitel 3: Auch in der Tyrannei kann man sich einrichten.[/b] So siedelte ich um, und empfand das Leben erst als recht angenehm. Wie immer wenn man etwas gemeinsam tut, entsteht Gemeinschaft. Und dies war gar nicht so schlecht. Man traff sich, rauchte eine zusammen (so wurde das Ritual genannt), unterhielt sich. Und da man mit der Zeit immer mehr rauchte kam es auch zu immer mehr Treffen. Es fühlt sich nicht schlecht an, in einer Gemeinschaft eingebettet zu sein. Und sei es eine Gemeinschaft von Drogenkonsumenten. Natürlich gab es auch unzufriedene Stimmen, und auch Kritik am Tyrannen. Aber wo gibt es diese nicht? Selbst im freisten Land wird es Menschen geben welche dies zu bemängeln haben. Alles in allem verging die Zeit nicht ganz unangenehm. Doch immer mehr störten mich die Begleitumstände. Meine Gesundheit verschlechterte sich. Nicht sofort, Und auch nicht schnell. Aber so dass ich irgendwann nicht umhin kam mir einzugestehen das ich auf diesem Weg einem frühen Ende entgegen ging. Der Gestank, die Unsummen an Geld, die gelben Finger und die verlorene Zeit sei auch noch hier erwähnt. Und irgendwann kam was kommen musste, einige lieben Freunde starben weit vor ihrem natürlichen Ende an den Folgen des Rituals. Und so entschied ich mich: Jetzt ist Schluss! [b]Kapitel 4: Résistance.[/b] Aber wie anfangen? Eins war mir klar. Alleine geht es nicht. Ich brauchte Verbündete. Und so hörte ich mich um. Wie in jeder Tyrannei gibt es Menschen welche sich gegen sie auflehnen. Doch sie findet man nicht zur Mittagszeit auf dem Marktplatz. Eher gegen Mitternacht in zwielichtigen Spelunken. Und so trieb ich mich in Gegenden herum in welche ich normalerweise nicht gegangen wäre, und zu Zeit in denen jeder anständige Mensch besser zu Bette liegt. Doch ich hörte hier mal ein Wort, dort fing ich einen Satz auf. Namen vielen. Natürlich nichts Genaues. Aber genug um Vermutungen anzustellend, und diesen nach zu gehen. Und so kam es das ich eines Nachts vor einer Tür stand, klopft und das Passwort: „rauchfrei-info“ flüsterte. Die Tür schwang auf, und ich stand in einem Raum mit vielen Gleichgesinnten. Ich hätte nie gedacht das es so viele Menschen gäbe welche aus der Tyrannei flüchten wollten. Dort erzählte man uns das es durchaus möglich ist zu fliehen. Die Tyrannei hinter sich zu lassen, und die Freiheit gewinnen könnte. Es wäre nicht unbedingt einfach, aber machbar. Denn diejenigen welche uns das erzählten waren diesen Weg selbst schon gegangen, und boten sich uns als „Lotsen“ an. Und gerne glaubten wir ihren Worten. Sie sagten uns dass wir uns auf diese Flucht/Reise vorbereiten sollten. Und rüsten und wappnen sollen, und wer aufbrechen wollen, solle in einer Woche um Mitternacht im Hafen der Stadt sein. So machte ich mich auf um meine letzten Dinge in diesem Land zu erledigen, und dann in die Freiheit aufzubrechen. [b]Kapitel 5: Auf in eine neue Welt![/b] So kam es das ich kurz vor Mitternacht – eine Woche nach dem Treffen – im Hafen stand. Meine sieben Sachen dabei. Mit viel Vorfreude und noch viel mehr Angst. Das Schiff auf welches wir stiegen war recht unauffällig. Nicht sehr groß, nicht sehr neu. Da wir es selbst segeln mussten – aus Gründen der Geheimhaltung konnte man keine Mannschaft anheuern – fand ich es nur Recht. Viele waren gekommen. Und es herrschte eine eigentümliche Stimmung. Es gab viel Vorfreude. Es gab auch jede Menge Angst. Einige erschraken bei dem Gedanken dieses Land nie wieder zu betreten. Doch wir machten uns gegenseitig Mut, und die Lotsen erzählten uns von dem Leben was auf uns warten täte. Bevor wir das Schiff betraten warfen wir alle unsere Utensilien für das Ritual ins Meer. Allein das tat schon gut. Als wir dann alle an Bord waren, das Gepäck verstaut, legte das Schiff ab, und wir fuhren in die Morgendämmerung hinein einer ungewissen Zukunft entgegen. [b]Kapitel 6: Eine bewegte Überfahrt.[/b] Wie ich schon bemerkte, waren wir viele. Direkt zu Anfang fragte ich mich wieso so viele auf einmal auf dem Schiff sein sollten. Schon einige Stunden später wurde mir klar warum. Das Fehlen des Rituals macht sich bemerkbar. Es setzte der Entzug ein. Und dies war kein wirklich schöner Anblick. Viele wankten wie betrunken übers Deck. Einigen musste man die Anweisungen für ihre Arbeit auf dem Schiff mehrmals wiederholen, damit sie nicht vergessen wurden. Einige kamen einfach nicht von der Reling weg. Wieder andere waren nicht aus den Kojen zu bringen. Einige wenige waren nicht zu bremsen. Man sah die merkwürdigsten Szenen. Es kam vor das zwei oder mehrere in Streit miteinander gerieten und sich dabei ewige Feindschaft schworen, nur um sich wenige Augenblicke später weinen in den Armen zu liegen und sich ihrer immerwährenden Zuneigung zu versichern. Es wurde in den ersten Tagen viel gelacht, und viel geweint. Und die Lotsen hatten alle Hände voll zu tun um Schiff am laufen zu behalten. Nach einigen Tagen wurde es besser. Die Gemüter beruhigten sich. Und eine etwas größere Entspanntheit trat ein. Nicht jeder wurde vom Entzug gleich hart getroffen. Einige hatte sogar das Glück kaum etwas zu bemerken. Was wurden sie beneidet. Leider muss ich auch erwähnen dass einige verloren gingen. Vielen schwand der Mut, die Zuversicht und der Glaube daran es schaffen zu können. Andere wurden wieder von Werbern eingefangen. (Woher sie kamen haben wir nie heraus bekommen). Andere sagten dass es noch nicht der rechte Zeitpunkt sei. Sie machten sich auf den Weg zurück. Fuhren mit anderen Schiffen, welche in Richtung des Landes des Tyrannen fuhren, wieder zurück. Andere stahlen sich in aller Heimlichkeit fort von uns. Jedes Fehlen empfanden wir sehr schmerzlich. Doch der Glaube an die Richtigkeit unserer Reise ging nie verloren. Nach 50 Tagen Fahrt, machten wir an einer kleinen Insel halt, um unsere Vorräte zu ergänzen. Diese Insel nannte man „Blümchenwiese“. Warum weiß ich zwar nicht so genau, aber da sie sehr angenehm und lieblich war, denke ich dass ihr Name daher rührte. Als unsere Vorratskammern gefüllt waren, machten wir uns auf den Weg zur Fahrt über den großen Ozean, um ins Land der Freiheit zu gelangen. [b]Kapitel 7: Eine glückliche Landung.[/b] 180 Tage nach dem wir losgefahren waren, landeten wir in unserer neuen Welt. Der Ort kam uns wie eine „Trauminsel“ vor. Die Farben waren bunter als alle welche wir kannten. Die Luft lieblicher als an jedem anderen Ort. Das Essen schmeckte besser als je zuvor. (Was ein allgemeines Phänomen war, und sich bei uns allen deutlich abzeichnete. Wir sahen nicht nur lebendiger aus, wir waren auch fülliger geworden). Wir waren überglücklich diesen Ort erreicht zu haben. Wir haben dort noch viele anderen getroffen, welche vor dem Tyrannen geflohen waren. Sie bereiteten uns ein großen Willkommen, und halfen uns mit Rat und Tat. Ein wenig bedauerten wir all die, welche sich entschieden hatten umzukehren. Doch Freude war das vorherrschende Gefühl. Und ich dachte mir: „Schön! Jetzt hast du es geschafft“. [b]Kapitel 8: Weiter.[/b] Eine Weile glaubte ich tatsächlich es geschafft zu haben. Angekommen zu sein. Doch etwas gab keine Ruhe. Eine kleine Stimmte in meinem Kopf fragte mich ob dies denn schon alles sei. Ob ich es mir so vorgestellt hätte, oder ob ich noch mehr wolle. Eine geraume Weile konnte ich diese Stimme überhören. Doch sie wurde lauter, und ich hörte mich wieder etwas um. So erfuhr ich, dass ich nicht der Einige sei, dem es so ergeht. Es hätte schon viele vor mir gegeben welche ein weiter wollten. Ihren Weg fortsetzend, wohin das Abenteuer einen führt. So kam es das ich wieder mein Bündel schnürte, und mich auf den Weg machte. Doch war es nicht leicht. Nur wenige konnten mir auf meinem Weg Auskunft geben. Es gab keine festen Weg. Trampelpfade waren schon eine Bequemlichkeit. Ich kam durch viele Landstriche von denen ich nur einen mal mit Namen nennen möchte. Den „Dschungel der Gefühle“. Und wenn ich ihn durchquert habt, wisst ihr auch genau warum er so heißt. Nach einiger Zeit kam ich über eine Hügelkette, und ein grünes, einladendes Tal lag vor mir. Sofort gefiel mir der Ort. Ich wusste, ich war angekommen. Hier sollte mein neues Leben stattfinden. Dies war meine neue Welt. [b]Kapitel 9: Angekommen.[/b] Ich bin jetzt schon eine Weile in meinem Tal. Gut es ist nicht „mein Tal“, aber ich nenne es so. Einige andere haben sich auch jetzt schon hier angesiedelt, und wir kommen sehr gut mit einander aus. Ich habe mir ein kleines Häuschen (na gut, woanders wäre es eine Hütte) mit Garten errichtet, und fühle mich rundum wohl. Manchmal weht der Wind einen leichten Geruch aus einem jetzt sehr fernen Land her, und ich erinnere mich, dass mein Leben mal anders war. Doch ist dies wie das Jucken einer alten Narbe, oder das verblassende Bild eine Alptraums im Licht des frühen sonnigen Morgens. Es vergeht schnell wieder. Ob ich mich wieder auf diese Reise machen würde? Jeder Zeit! Sie war viel anstrengender als ich erwartet hatte. Hat mich viel mehr Mühe gekostet als ich es mir nur vorstellen konnte. Hat mehr Tränen und Verzweiflung gebracht als mir lieb war. Aber was ich dafür gewonnen habe ist immens. Vor mir liegt eine Zukunft in Freiheit. Mit einem Wohlgefühl welches ich mir noch nicht einmal vorstellen konnte. Und mit der Chance sehr alt zu werden. Und jetzt weiß ich auch wie sich ein schwerer Geldbeutel anfühlt.[/i]
22.04.2021
17:23 Uhr
Der Hans, der kann's 8) ... und wer seit sensationellen 6 Jahren rauchfrei ist, der darf auch in mein Tagebuch schreiben :wink: ... aber grundsätzlich gilt: [b]Dieses Tagebuch ist in erster Linie zum Schmökern gedacht. Zum Plaudern kommt doch bitte in mein Wohnzimmer [i]"Rauchen ist keine Option mehr!"[/i] :[/b] http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=9417&tx_mmforum_pi1%5Bfid%5D=18 Liebe Grüße Christine
22.04.2021
16:21 Uhr
Die Weltbeste Schildermacherrin Hallo liebe Christine :rose:, Hab lieben Dank für Deine Mühe mit dem Riesigem Schild :smileumarmung: Danlke auch Dir für Deine lieben Zeilen . LG Hans:flowerblue:
21.04.2021
15:48 Uhr
[size=2]Tag 136 meiner Nichtmehrraucher-Reise [/size](31.10.2020) Quälobert hat ja gestern was von diesem "Smokeland" gebrabbelt. Dass da so eine tolle Stimmung herrscht, weil nach Herzenslust geraucht werden darf. Heute hat er mir gestanden, dass die ganzen Raucher dort gar nicht freiwillig sind, sondern von ihren Nichtmehrrauchern dorthin abgeschoben wurden. Quälobert meinte heute, dass das eigentlich lauter gescheiterte Existenzen sind, die ihren Frust im Qualm verstecken … und wie froh er ist, dass ich ihn nicht dort abgegeben habe. Bei mir wäre es viel schöner, meinte er dann noch. Ach Berti, das hast du aber schön gesagt. :lol:
21.04.2021
15:42 Uhr
[size=2]Tag 135 meiner Nichtmehrraucher-Reise [/size](30.10.2020) Mein Quälobert ist ja schon ein komischer Vogel. Irgendwie weiß er einfach nicht, was er will. Vor ca. 2 Wochen hat er ein paar Tage lang völligen Blödsinn verzapft und mich mit recht heftigen Schmacht-Attacken genervt ... und dann war er wieder absolut pflegeleicht. Hat nur ein paar Mal was von "Smokeland" gebrabbelt ... dass dort gerade so eine tolle Stimmung wäre ... und wie gerne er da mal vorbeischauen würde. Auf mein "Na dann geh doch ... und bleib am besten gleich dort" schrie er hysterisch "Ich lasse mich nicht abschieben" und schwieg dann eingeschnappt. Tagelang habe ich kaum gemerkt, dass er da ist, aber heute konnte ich mal wieder nur den Kopf schütteln über ihn. Heute früh stand wieder mal Großeinkauf im Discounter an. Lief eigentlich ganz entspannt ab. Relativ wenig Leute und vor allem keine Hamster. Alle Regale gut gefüllt und sogar Klopapier war reichlich vorhanden. :wink: :lol: Aber trotzdem bedeutet Großeinkauf für mich IMMER Stress und spätestens beim Verstauen der Einkäufe im Auto packt mich normalerweise der Schmacht. Heute nicht. Ist mir erst etwa eine Stunde später aufgefallen. Der erste Großeinkauf ohne Schmacht. SUPER! :D Mittags habe ich dann noch ein paar Sachen im Drogeriemarkt besorgt. Ging ganz schnell. Kein Stress. Und trotzdem fing Quälobert plötzlich zu quengeln an. Wenn auch - zunächst - nur leise. Ich bin dann noch zum Tanken gefahren und als mein Blick beim Bezahlen auf die Zigaretten fiel, blieb er dort hängen ... ich bekam das "Goaßgschau" :| ... und Quälobert schrie so laut "ICH WILL RAUCHEN", dass ich mir einen Moment lang nicht sicher war, ob ich das jetzt eventuell laut gesagt hatte. Aber der Kassierer zeigte keinerlei Reaktion, gab mir meinen Kassenzettel und ich ging zum Auto. Quälobert motzte auf der Fahrt und dann zuhause noch eine zeitlang rum, hielt dann aber ein Mittagsschläfchen und seitdem ist wieder alles gut. :gefsmilie:
21.04.2021
08:59 Uhr
[size=2]Tag 129 meiner Nichtmehrraucher-Reise [/size](24.10.2020) [b]SmoSa[/b] Dabei seit: 18.06.2020 Rauchfrei seit: 128 Tagen [b]Beiträge: 1000[/b] :riesengrinser::congratchamp::riesengrinser:
21.04.2021
08:56 Uhr
[size=2]Tag 126 meiner Nichtmehrraucher-Reise [/size](21.10.2020) Quälobert hat sich seit meinem letzten Tagebuch-Eintrag nochmal mächtig ins Zeug gelegt. Der Rauch-Traum vor knapp 2 Wochen hat ihn wohl ordentlich angestachelt. Das Erschreckende an diesem Traum war ja, dass ich einfach VERGESSEN hatte, dass ich nicht mehr rauche. Und so ähnlich erging es mir in den folgenden Tagen auch im wachen Zustand. Ich hatte wieder vermehrt diese Gedanken "So, jetzt rauche ich mal eine". Aber im Gegensatz zur Anfangszeit wurde mir nicht sofort bewusst, dass ich ja gar nicht mehr rauche, sondern es vergingen oft mehrere Sekunden, bis mir das klar wurde. Ein paar Nächte später hatte ich erneut einen Rauch-Traum, in dem ich so argen Schmacht hatte, dass ich einem Raucher seine Zigarette aus der Hand riss. :| Und auch dieser Traum verfolgte mich dann auch im wachen Zustand. Da blieb es dann nicht mehr beim Gedanken, jetzt gerne eine rauchen zu WOLLEN, sondern da war plötzlich das Gefühl, jetzt sofort eine rauchen zu MÜSSEN. Und dieses Verlangen spürte ich auch körperlich. Das war ein beklemmendes Gefühl ... als würde sich in meiner Brust etwas verkrampfen ... als würde mir irgend etwas oder irgend jemand die Kehle zuschnüren. Diese Attacken kamen ohne erkennbaren Grund. Losgelöst von irgendwelchen Verknüpfungen oder Triggern. Einfach so. Echt erschreckend! Erschreckend auch die Gedanken, die mir bei diesen Schmacht-Attacken durch den Kopf schossen: "Würde doch niemanden stören, wenn ich heute mal ein paar rauche" :roll: oder (noch schlimmer) "Würde doch niemand merken, wenn ich heute einfach mal rauche". :oops: Erschreckend auch die Gedanken, die mir durch den Kopf schossen, wenn ich hier im Forum die Schilderungen von den von COPD Betroffenen las ... dass sie selbst kurze Strecken nicht mehr am Stück gehen oder kaum noch Treppen steigen können. Da dachte ich mir dann doch glatt: "Von diesem Zustand bin ich meilenweit entfernt ... da hätte ich echt noch nicht aufhören müssen ... da könnte ich locker noch ein paar Jahre rauchen". Echt bescheuert! :bang: Schon erschreckend, auf welch perfide Art und Weise die Sucht versucht, das verlorene Schäfchen wieder einzufangen. :| Aber nicht mit mir! :P Glücklicherweise kamen diese heftigen Attacken nur wenige Male pro Tag und ich konnte mich auch recht gut und schnell ablenken und die hirnrissigen Gedanken mit einem Schulterzucken weiterziehen lassen. Und mittlerweile verhält sich Quälobert auch wieder ruhig. Er hat ja grundsätzlich eingesehen, dass er nicht mehr zum Zug kommen wird und findet das eigentlich auch gar nicht mehr schlimm ... aber ab und zu macht er halt doch noch einen auf bockig. :wink: :lol: [b]Quälobert und ich rauchen nicht mehr ... und das ist gut so![/b] :riesengrinser:
21.04.2021
08:49 Uhr
[size=2]Tag 118 meiner Nichtmehrraucher-Reise [/size](13.10.2020) Heute Vormittag hatte ich ausnahmsweise mal richtige Schmacht-Attacken. Wo kommen die denn plötzlich (wieder) her? :| :| :| Ich habe versucht, sie emotionslos weiterziehen zu lassen, aber das funktionierte leider nicht so gut wie bei einfachen Rauchgedanken. Aber auch Schmacht-Attacken klingen recht schnell wieder ab, wenn man ihnen wenig Beachtung schenkt und sich stattdessen ablenkt.
16.04.2021
15:54 Uhr
[size=2]Tag 114 meiner Nichtmehrraucher-Reise [/size](09.10.2020) Ich habe geraucht! :| :| :| :| :| Gott sei Dank nur im Traum. Aber der war so realistisch und die Erinnerung beim Aufwachen so präsent, dass ich sofort ein schlechtes Gewissen hatte. Ich hatte sogar einen Geschmack im Mund, als ob ich geraucht hätte. Und ich musste husten. Es dauerte ein paar Schreck-Sekunden bis ich realisierte, dass es glücklicherweise nur ein Traum war. Es war nicht das erste Mal, dass ich im Traum geraucht habe. Aber das Erschreckende an diesem Traum war, dass ich keine Millisekunde daran gedacht habe, dass ich doch gar nicht mehr rauche. Bis jetzt war es - wenn ich mich recht erinnere - immer so, dass mich im Traum bereits das schlechte Gewissen ergriff. Diesmal habe ich einfach geraucht ... ohne Unrechtsbewusstsein ... als ob es (immer noch) ganz normal wäre. Mir wurde in fröhlicher Runde eine Zigarette angeboten und ich griff zu. Ich hatte einfach VERGESSEN, dass ich nicht mehr rauche. Ich sagte noch sowas wie: Danke … habe meine nicht dabei … habe sie wohl zu Hause liegen lassen. Ich bin sowas von froh, dass es nur ein Traum war!!! Es fällt mir momentan leicht, nicht zu rauchen, aber über’n Berg bin ich ganz sicher noch nicht. Vom Rauchen zu träumen zeigt ja, dass es mich doch noch sehr beschäftigt. Was aber nach knapp 4 Monaten sicherlich völlig normal ist, wenn man fast 4 Jahrzehnte geraucht hat. Also kein Grund zu Besorgnis. Aber man muss halt wachsam sein und bleiben und darf nicht leichtsinnig werden.
15.04.2021
22:09 Uhr
[size=2]Tag 110 meiner Nichtmehrraucher-Reise [/size](05.10.2020) Heute kam mir beim Gassigehen zweimal ein Raucher entgegen - der eine rauchte gerade und der andere roch nur stark nach Rauch. Den frischen Rauch rieche ich ehrlich gesagt immer noch gerne und da kam dann auch leichter Schmacht auf. Aber der Geruch des kalten Rauchs, den der zweite Raucher ausströmte :| ... einfach nur bääääh! :vomit: [b]Ich bin echt froh, dass ich nicht mehr so stinke![/b] SilkeG hat vor einiger Zeit im September-Zug über ihre Beobachtungen zu verschiedenen Rauchtypen berichtet. Ich habe festgestellt, dass mein Nachbar verschiedene Rauchtypen in sich vereint, d.h. er raucht auf unterschiedliche Arten - vermutlich je nach aktueller Stimmung. Manchmal hält er die Zigarette zwischen Daumen und Zeigefinger+Mittelfinger. Wie ein oroblraM-Cowboy. Beim Inhalieren und Ausatmen des Rauchs ruht sein Blick auf der Zigarette. Was er dabei wohl denkt? Ich kann seinen Gesichtsausdruck auf die Entfernung nicht sehen, aber vermutlich empfindet er eine Art Hassliebe: [i]"Du widerst mich an ... aber trotzdem kann ich einfach nicht ohne dich!"[/i] Falsch, lieber Nachbar. Wenn du wirklich willst, dann kannst du auch. [b]Es geht sehr wohl ohne. Sehr gut sogar![/b] :D Gesprächsfetzen aus der Unterhaltung zweier Raucher: [i]"Ich bin Gelegenheitsraucher." "Beneidenswert! In welchen Situationen rauchst du denn?" "Ich rauche bei jeder Gelegenheit..."[/i] :riesengrinser::kaputtlachsmile::riesengrinser: [b]Ich rauche nicht mehr ... und das ist gut so![/b]
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