Moin zusammen,
heute 7 Wochen ohne, eine wahnsinnig lange Zeit.
Die Euphoriephase liegt hinter mir und ganz ganz langsam kommt die Gewöhnung.
Der Grauschleier über vielen Emotionen ist weg, alles kommt jetzt ungebremst.
Die Achtsamkeit, die ich als Raucherin hatte, gilt es zu bewahren, sie ist im Prinzip positiv, wurde nur fürs Rauchen missbraucht. Das Nikotin hatte bewirkt, dass ich mich ständig daraufhin gescannt habe, ob irgendein Gefühl , ein Bedürfnis vorhanden ist, das eine Zigarette rechtfertigt. Dauerachtsamkeit also. Und dann, wenn so eine Emotion wahrgenommen wurde, und es war immer eine da, erstmal eine rauchen, Gefühl nicht mehr beachten bzw. Damit abspeisen, dass die Zigarette das alles kompensiert hat.
Kein Wunder, dass ich es nie fertig gebracht habe, "normale" Achtsamkeitsübungen in den Alltag zu integrieren. Die einfachste "wie geht es mir gerade? Was würde mir jetzt guttun?" schon gar nicht, lautete die Antwort doch immer "eine Rauchen" und das automatisch.
Jetzt also zunehmend mehr ohne Grauschleier, auch die unangenehmen Dinge, die stressigen, die, die wehtun, die, die sich an einem Tag nicht lösen lassen. Und auch das Problem, wie ich die 5 Kilo wieder loswerde, die mich der Entzug gekostet hat:evil:
Rauchen wäre eine, ist aber keine Lösung. Vielleicht einfach ein neues Mantra: Hab das mit dem Rauchen geschafft, schaffe jetzt alles, was ich will. Nur nicht zu schnell die nächste Baustelle in Angriff nehmen, erst mal das neue Rauchfreigefühl zu einem normalen Körpergefühl werden lassen, dabei ständig das Mantra murmeln und beobachten, wann das nächste Projekt wirklich dran ist. Vielleicht erst in einem Jahr, vielleicht schon morgen.
Alles hat seine Zeit! Alles braucht seine Zeit!
Conbria