Liebe Wolke,
ja - komm erst einmal wieder zur Ruhe und freu Dich des Lebens. Der Keim zum Nichtrauchen ist ja gelegt und eines Tages wird sich der Wunsch aufzuhören, wieder rühren.
Wer sein ganzes Leben geraucht hat und sein ganzes Sein - die Erfolge und Misserfolge, Höhen und Tiefen, Liebe und Ärger - also alles, was die eigene Persönlichkeit ausmacht - wenn das derart stark mit der Zigarette verknüpft ist - für den ist die Zigarette auch Teil der Persönlichkeit.
Da ist es kein Wunder, dass Du Dich verloren fühlst, wenn Du nicht rauchst. Der körperliche Entzug kann dann relativ einfach sein - aber einen Teil der Persönlichkeit aufzugeben, ist unendlich schwer. Ich weiss wovon ich rede. Es ist für mich immer noch sehr schwer, so viel von mir als Person aufzugeben.
Ich schaffe eine neue Angelika - tue Dinge, die ich immer schon tun wollte, für die ich nie Zeit hatte und das ist schön. Aber immer noch schmerzlich - die Seele will sich nicht so schnell damit abfinden mit dem "Persönlichkeitsverlust" (was es ja rational nicht ist - aber so ticken wir). Es gibt eine Reihe guter Gründe, warum ich es schaffen will - als Motor zum Weitermachen. Mein Kopf gibt die Richtung vor - diese Gründe (Gesundheit, Schönheit, mehr Luft, mehr Zeit u.s.w.) aber sind es, die es am Laufen halten.
Was war Deine Motivation? Ich meine, ein ärztliches Verbot und der Wunsch, den eigenen Mann zu unterstützen, sind einfach nicht stark genug. Du musst es für Dich wollen.
Es wäre schön, wenn Du bleibst - auch wenn Du derzeit rauchst.
Liebe Grüße
Angelika