Guten Abend Nadja,
ja auch von mir herzlich willkommen in Deinem eigenen Wohnzimmer! Ich möchte auch noch bei Dir reinschauen, weil ich bei Deiner Raucher- und Aufhörerkarriere Parallelen zu der meinen sehe.
Einmal der Rückfall mit dem Auftrag an uns selber, daß es bei einer begrenzten Anzahl oder Zeit bleiben solle (bei mir war es "nur mal eine zum Entstressen") - was natürlich nicht klappte. Das tut es, inzwischen wissen wir es, eigentlich nie.
Dann das heimliche Rauchen und auf gar keinen Fall vor den Kindern. Meine haben es bei mir nie gesehen - aber irgendwann wäre es sicherlich dazu gekommen (ich sagte damals hier, sie sind klein aber nicht blöd!). Doch selbst wenn - das schlechte Gewissen ihnen gegenüber brachte mich fast um. Ich mein, ich hielt es immer noch für besser als ihnen das Rauchen vorzuleben - dennoch.
Und schließlich die Motivation, der Antrieb, den auch mir meine Kinder während der Entwöhnung waren. Natürlich hatte ich auch meine eigenen Motive, aufzugeben - die wirst Du übrigens auch haben und die sind auch wichtig, also artikuliere sie ruhig für Dich! Was ist es für Dich? Die Gesundheit, Finanzen, das Hautbild oder die sinkende gesellschaftliche Akzeptanz? Warum willst _Du_ es? - Aber mein Antrieb durchzuhalten waren meine Kinder. Insbesondere, nachdem ich ein Gespräch mit meinen Kindern geführt hatte, im Verlauf dessen sie mich fragten, ob ich rauche. Und ich so goldfroh war, sagen zu können: Nicht mehr. (Es war drei Wochen nach meinem Ausstieg). Das hat mir irgendwie einen Auftrag erteilt - stark zu bleiben.
Und den hast Du auch - nimm ihn an. Dann brauchst Du auch keine Angst zu haben, es nicht zu schaffen (das brauchst Du sowieso nicht, denn selbst wenn Du einmal stolpern solltest, was ich Dir natürlich nicht wünsche und was auch nicht Dein Ziel sein kann, ist es nicht das Ende der Welt und das Scheitern des Aufhörens, dann machst Du halt anschließend direkt damit weiter), sondern kannst Dich über eine sehr starke Antriebsfeder freuen, eine große Stütze, die es auch mir ermöglicht hat, bei stärkstem Gegenwind aufrecht zu bleiben. Zerzaust, aber aufrecht.
Du kriegst das hin Nadja, vertraue drauf. Viele Grüße sendet Dir
Lydia