Liebe Andrea,
von mir auch ein herzliches Willkommen zurück! Schön daß Du wieder mit uns mitgehst.
Nein, schämen braucht sich hier wirklich keiner ob seiner Ausrutscher oder Rückfälle. Schau, diese Sucht ist so dermaßen heimtückisch - ihre Fallstricke müssen wir doch erstmal erlernen. Rausfinden, wie sie tickt und uns austrickst. Eigentlich haben die meisten hier holprige Starts hingelegt oder sind Wiederholungstäter (ich auch). Aber irgendwann haben wir genug Erfahrungen gesammelt, daß uns die Sucht nicht mehr aufs Kreuz legt.
Welche Situation, welche Gefühlsbewegung hat Dich beim letzten Mal dazu verleitet, wieder zu rauchen? Und wie würdest Du diese heute anders bewältigen? Siehst Du, so kann man seine Erfahrungen mit Rückfällen noch ausschlachten, für sich nutzen, damit waren sie keinesfalls umsonst. Wünscht man sich nicht, das ist klar, aber so kann man ihnen wenigstens noch einen Sinn abgewinnen.
Wann ist Dein festgesetzter Termin dieses Mal? Oder bist Du schon abgesprungen?
Natürlich bist Du jederzeit willkommen, wenn Dich die Schmacht ärgert! Du, das hat mich auch über die schlimmsten Phasen getragen: mich hier ausschütten zu können, zu zetern, zu meckern... Es hat mehrere Effekte, erstens wissen viele hier, wie gruselig man sich in dern Entwöhnung schon mal fühlen kann, Du findest hier also Verständnis für Deine Befindlichkeiten vor, und zweitens bist Du mir dem Schreiben schon mal ein paar Minuten beschäftigt - und die Spitze eines Schmachters ist nach dreißig Sekunden bis längstens drei Minuten überstanden. Also komm her und schreibe uns wie Du Dich fühlst. Jederzeit - Zeitverschiebung hin oder her (habe ich in einem Deiner früheren Threads gelesen).
Ich freu mich, wieder von Dir zu lesen. Für den Ausstieg alles Gute, viel Erfolg, Optimismus und ein sonniges Gemüt! Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Ach, und PS: Bitte bezeichne es nicht als Scheitern, daß Dich Dein letzter Ausstieg noch nicht in die dauerhafte Rauchfreiheit geführt hat. Jeder Absprung ist ein Aufbruch, eine Leistung, ganz egal, wie weit er führt. Und wir können immer noch daraus lernen, wo wir für die Sucht wieder am angreifbarsten sind. Ferner: was haben wir denn zu verlieren? Solange wir nicht rauchen, gewinnen wir rauchfreie Zeit, egal wie lang die dauert, und sollten wir es nicht gleich schaffen, sind wir hinterher auch nicht schlechter gestellt als vorher - haben vielleicht eine Erfahrung mehr, die wir beim nächsten Mal gut für uns nutzen können. Das ist doch kein Scheitern oder? Nur ein Sammeln von Erfahrungen. Du bist nicht gescheitert Andrea. Du kreist nur das Ziel ein.