[quote="Christina.f"]
Paul,
Bitte sag es mir ehrlich!
Es bleibt erstmal weiter schlimm,oder?
Es ist leichter,aber es fühlt sich so oft alles so sinnlos an.
Ich bin in einem depressiven Zustand.
Ich bin aber kein depressiver Mensch.
Gar nicht!!
Null!!!
Wann hört das auf??
Sorry,das ich Dir jetzt erst zurück schreibe.
Lg Tina
[/quote]
Weißt Du Tina das beste aus Deinem Post ist die Aussage: "ich bin aber kein depressiver Mensch"
dann bist Du auch nicht in einem depressiven Zustand. Du vermisst lediglich Deine Drogen.
Das Nikotin ist eine Droge, diese Droge hat uns lange Zeit die Welt mit einem Weichzeichner sehen lassen.
Nun sehen wir uns alles neu an und im Augenblick sieht es eher "falsch" aus, so harte Konturen, alles so scharf voneinander abgegrenzt, wir haben den Eindruck alles ist anders geworden seit wir nicht mehr rauchen.
Aber es hat sich nichts verändert ausser unsere Wahrnehmung.
Um zu Deiner (Suggestiv)Frage an mich zu kommen, ja es bleibt noch eine zeitlang so schlimm. Wir entziehen uns selbst einer Droge, und die war ja nicht wirkungslos, nein sie hatte eine verschleiernden Effekt, mit ihr konnten wir vernebeln was wir nicht sehen wollten, konnte uns der Realität entziehen (nicht wie mit Heroin oder Alkohol) aber einen Weichzeichner drüber legen und alles bekam so einen touch von Savoir-vivre. Zu entscheiden dies alles nicht mehr zu wollen bedeutet eben auch zu akzeptieren, dass es ab jetzt anders sein wird.
Du hast nun 31 Tage ausgehalten, nun ist es an der Zeit sich mit dem Suchtverhalten auseinanderzusetzen.
"Ja, ich habe gerne geraucht weil ich damit Konflikten aus dem Weg gegangen bin" "... weil ich es peinlich fand irgendwo rumzustehen und zu warten" "... weil ich damit lästige Dinge noch etwas weiter aufschieben konnte."
"...ich damit so unnahbar wirkte"
such Dir etwas passendes aus finde Deine eigenen Gründe; aber setze Dich mit diesem Verhaltensmustern auseinander sonst kannst Du sie nicht entkräften. Die Zeit des Aushalten ist vorbei, jetzt heißt es ran ans Eingemachte.
und dann wird es wirklich besser werden, langsam Schrittchen für Schrittchen.
Ich habe nochmal in Deinem Wohnzimmer gelesen und habe an Motivation für Deinen Rauchstopp nur Deine an Krebs erkrankte Freundin gefunden. Warum ist ihre Erkrankung für Dich ein Grund mit Rauchen aufzuhören?
Vermutlich ist da die Angst selbst zu erkranken oder?
Wenn Du wirklich den Wunsch hast das Rauchen auf Dauer zu lassen dann brauchst Du einen tragenden Grund einen der Dich durch die ganzen tiefen Täler und depri Phasen hindurch begleitet.
Ganz liebe Grüße von Paul