Hallo zusammen, liebe Furia,
ich bin zwar bibliophil, doch nicht bibliomant....:riesengrinser: , habe mir aber gedacht, 'Kannst ja auch beitreten in diesen Club - bei den lächerlichen 548 Tagen bis 1.000 - die schaff' ich doch auf einer Arschbacke.... :kaputtlachsmile: '
Die Geschichte, die ich als Gastgeschenk mitgebracht habe, ist nicht zu 100% "politisch korrekt", polarisiert daher immer etwas und ich habe sie bereits vor 34 Jahren geschrieben.... aber mir gefällt sie immer noch :riesengrinser:
[b][size=2]Grete im Glück[/size][/b]
Es gibt nichts Angenehmeres, als in einen verheirateten Mann über vierzig verliebt zu sein.
Er füllt sich wieder jung und pumpt sich voll mit deiner Kraft.
Frierst Du, wärmt er dich behutsam oder stürmisch.
Eifersucht quält dich selten, denn du weißt, mit wem er seine Abende verbringt. Derweil genießt du deine Freiheit.
Gesprächsthemen werden nicht ausgehen. Während er sich zumeist über seine Ehe beklagt, schwärmst du von deiner Einsamkeit.
Sollte seine Frau einmal zu sehr im Mittelpunkt stehen, versetzt du ihn einige Male. Künftig jammert er nur noch über dich.
Hast du schwere Lasten zu bewegen, ist er dein bester Helfer. Er will sich gern beweisen, daß er so stark ist, wie vor zwanzig Jahren, als du gerade laufen lerntest. Hebt er sich trotzdem einen Bruch, bedauerst du ihn und er ist glücklicher als zuvor.
Natürlich weiß er zuviel besser als du. Eigentlich über alles informiert, hat er auch die Erfahrung noch auf seiner Seite. Die kannst du ihm beruhigt überlassen. Deine eigene wird sich schneller vergrößern, als ihm lieb sein kann.
Gib nur nicht zu schnell nach, wenn ihr einmal in ein Streitgespräch geratet. Erst das Gefühl, dich mit seinen Argumenten trotz harter Gegenwehr vernichtend geschlagen zu haben, befriedigt ihn ausreichend. Dann wird er spendabel, überläßt dir einen Scheinsieg oder auch eine Schallplatte, die ihm gefällt. Sie ist in Ehren zu halten. Er wird sich nach ihr erkundigen.
Ab und zu solltest du ihn wissen lassen, daß er gut aussieht. Das stärkt sein Selbstwertgefühl und macht ihn anhänglich.
Stellst du eines Tages fest, daß er deiner nicht mehr wert ist, brauchst du nur fünf- bis dreizehnmal mit ihm zu schlafen. Überzeugst du ihn davon, daß er dadurch nicht an dich gefesselt werden soll - das dürfte dir in dieser Situation nicht schwerfallen - folgt er dir willig bis ins Bett. Bemerkt er erst einmal, daß du bis auf deine raffiniertere Zärtlichkeit auch nur eine Frau bist wie die eigene, wird er schon bald nicht mehr kommen können. Unaufschiebbare Terminarbeiten und die Eifersucht der Ehefrau zwingen ihn dann, kurzzutreten.
Bist du aber glücklich, mit ihm zusammenseinzukönnen, darf das kein Mensch bemerken. Der unausbleibliche Neid aller anderen würde sich besonders auf ihn so nachdrücklich auswirken, daß er sich in der Falle sähe und davonliefe vor der eigenen Courage.
Auf diese einfache Art sicherst du dir ein bequemes Leben, ohne mit familiären Belastungen behelligt zu werden.
aS 04/09/84
Demnächst in diesem Theater :riesengrinser:
grüßt
Nomade
P.S. Die sogenannte neue Rechtschreibung :vomit: kann mich mal....am Abend besuchen :kaputtlachsmile: