Hallo in die Runde,
und herzlichen Dank für Eure Besuche hier, das freut mich sehr!
@Mino, es stimmt...beinahe fühlt sich alles nach der überstandenen Zeit leicht und einfach an,
ich glaube aber, eine gewisse Wachsamkeit ist nach wie vor angebracht.
@Daniel, hmmm, Dein Bild vom zurückeroberten früheren Leben ist schön, auf mich persönlich
passt es trotzdem nicht wirklich. Warum?
Es würde mich mitten in die Pubertät zurück katapultieren, jung und knackig, unsterblich und
unverwundbar, und ziemlich erfahrungslos...:|
*Sinniermodus ein*:roll:
Vielleicht hast Du es aber auch gar nicht so gemeint. Ich sehe es für mich persönlich mal so:
Ich erobere mir jetzt für die Zukunft etwas Neues, sonst käme ich noch auf den Gedanken, die immerhin 35 Jahre
als Raucherin seien insgesamt Mist gewesen, und das waren sie nun mal nicht. Sie waren so, wie sie
waren. Wäre ich irgendwann früher in einen alternativen Handlungsstrang abgebogen, wäre jetzt Einiges
anders, und das wäre vielleicht gar nicht so toll.
Das Neue allerdings, das bietet so viel mehr und bedeutet eine unglaubliche Bereicherung!
Es ist nicht die Abwesenheit vom Rauchen, sondern die zusätzliche Lebensqualität, die wesentlich ist.
Gewinn auf der ganzen Linie!
Vor dem Rauchstopp habe ich bei der Vorbereitung immer wieder gelesen und mir vorgesagt, dass es so sein wird,
ich hinzugewinnen würde...verinnerlicht habe ich es nicht wirklich, weil ich es mir nicht vorstellen konnte.
Ich spüre es erst jetzt, aber wie!
Was mich auf die philosophische Frage bringt, ob das jemand, für den Nichtrauchen selbstverständlich ist,
eigentlich zu schätzen wissen kann? Den wahren Wert vieler Dinge erkennen wir oft erst, wenn der Verlust
ernsthaft droht, nicht wahr?
*Sinniermodus aus*
Wie geht es mir so?
Eine gewisse Routine stellt sich ein, der Zähler zählt und zählt, und es fühlt sich einfach und "normal"
an.
Wann und wofür soll ich mich belohnen, und mit was? Ich gestehe, am vergangenen Wochenende wäre eigentlich
eine Feier mit Belohnung "dran" gewesen, aber diese Party fand einfach nicht statt...dafür eine viel schönere,
viel größere, viel fundamentalere. Die Dauerparty sozusagen. Der Friede mit mir selbst: Mein Körper hat jahrelang
tapfer täglich mit dem Reinemachen angefangen, jetzt lasse ich ihn endlich damit weitermachen.
Ein anderer Blick auf mich selbst.
Vielleicht ist es das, was Daniel meint?
Meine gläserne Sparbüchse habe ich natürlich noch, und ich sehe mit großer Freude, wie sie sich füllt.
Ich hab mir jetzt gedacht, dass ich mir einfach zwischendurch, wann immer mir danach ist, was da rausnehme und
mir etwas gönne, wenn es mir grade in den Sinn kommt. Nicht, weil Tag X ist. Sondern dann, wenn es passt.
Nimm-mich-mit-Momenten nachgeben dürfen. Jetzt.
Den ziemlich großzügigen Blumenstrauß von letztem Montag zum Beispiel. Hätte ich mir selbst früher niemals
gegönnt. Über 20 Euros, doch nicht für mich selbst! Pfui! Jetzt hingegen: Genuss ohne Reue! Fein, ich finde,
so kann das ruhig weiter gehen. So könnte ein Belohnungssystem auch dauerhaft in mein Leben passen.
A propos Blumen:
Mein Geruchssinn ist um Klassen besser geworden. Ich habe den Blumenduft ziemlich intensiv wahrgenommen, das war auch wirklich sehr schön. Funktioniert leider auch in die andere Richtung, und deshalb musste ich
an dem so sonnig warmen Montag bedauerlicherweise sämtliche Fenster schließen, weil unten auf der gegenüberliegenden Straßenseite einer mit dem Laubbläser unterwegs war. In der Bude roch es extrem nach Abgasen, und wir sind im 4. OG!
A propos 4.OG:
Jahaa, behende wie ein Reh hüpf ich treppauf! Im Ernst, manchmal sogar zweimal hintereinander, dann
liefer ich zuerst meine Tasche oben ab und geh nochmal runter und kauf ein. Wenn mir das jemand erzählt hätte...
A propos Reh:
Rehe sind ja nun auch zierlich...sagt man. Die meisten. Ich hatte immer schon schwere Knochen. Egal.:oops:
Jedenfalls bin ich Dir, Daniel, für die Anregungen an anderer Stelle durchaus dankbar.
1 1/2 Kilos sind drauf, und die sollen da nicht bleiben oder vielleicht in einem Anfall von Geselligkeit
auch noch vermehren. Nein.
Ich hab mir auch wieder meine Sammlung von "dünnen" Rezepten einer bekannten Frauenzeitschrift rausgekramt und werde in dieser Richtung etwas planmäßiger sein müssen.
Ich weiß nicht, ob von Euch noch jemand singt? Mein Stimmumfang nimmt zu, ich komm jetzt schon spürbar höher rauf.
Was noch? Ach ja: es fühlt sich saumäßig gut an, gesagt zu bekommen: "Ich bin so stolz auf Dich!"
Das ist mir nämlich im echten Leben in den vergangenen Tagen mehrmals passiert.
Kleiner Tipp für den Ausstieg begleitende Angehörige / Freunde: Sagt diesen Zaubersatz!
( Ihr werdet reichen Lohn einfahren! )
So, jetzt hab ich Euch ordentlich zugetextet...egal, wozu gibt´s Scrollbalken!
Seid herzlich gegrüßt von
Silke