[color=purple][i]SEHNSUCHT NACH BERLIN
Berlin wird immer mehr Berlin.
Humorgemüt ins Große.
Das wär mein Wunsch: Es anzuziehn
Wie eine schöne Hose.
Und wär Berlin dann stets um mich
Auf meinen Wanderwegen.
Berlin, ich sehne mich in dich.
Ach, komm mir doch entgegen![/i][/color]
Joachim Ringelnatz
Guten Morgen, ihr Lieben,
jetzt wisst ihr also, wohin ich gefahren bin.
Berlin ist eine alte Bekannte für mich, allerdings war ich 20 Jahre lang nicht dort.
Ich habe einige sehr spezielle Erinnerungen an diese Stadt:
Beim ersten Besuch war ich Mitte 20, auf meiner ersten Dienstreise, gleichzeitig mein erster Flug.
Entspannt genug, erst bei Ankunft im Europa Center ein Pensionszimmer zu buchen; Abendessen mit meinem Chef und seiner Familie beim Chinesen; Pulloverkauf auf Pump (bei der Zimmerwirtin), Mann, das waren Zeiten!
Bei einem späteren Besuch nach dem Besuch der Stachelschweine (Kabarett) zufällig die ganze Truppe (damals noch mit dem Alten) in der Kneipe nebenan getroffen...
Jetzt war ich also nach langer Zeit wieder dort, und ich habe mich neu verliebt in Berlin.
Zumeist auf Touristenpfaden unterwegs, gab es zwei Ausnahmen:
gleich am Donnerstag habe ich holterdipolter einen Termin für eine Atemtherapie-Einzelsitzung in Schöneberg bekommen in den Räumen der Tochter Kaiser Wilhelms II., Prinzessin Viktoria-Luise von Preußen; dort ist das Institut (Mutterhaus) der von mir seit Jahren besuchten Atemseminare.
Am Sonntag hatte ich mir schon im Internet zum Tag des Offenen Denkmals einen Besuch zur Ausstellungseröffnung der im August verstorbenen Berliner Künstlerin Barbara Jedermann (gewebte Bilder) in der Mutter Fourage in Wannsee ausgesucht, das ist eine Galerie mit Scheune, Hofladen und Café.
Am Donnerstag wurde ich vor dem Parlament von Polizisten nach meinem Dienstausweis gefragt :riesengrinser:, beim Frühstücken unter den Linden im Café Lebensart im Abgeordnetenbürogebäude in der Nähe des Brandenburger Tores war am Nebentisch Frau Süssmuth gerade im Gespräch über die Beziehungen zu Frankreich, das passte ja, habe sehr interessiert gelauscht...
Zum Einstand habe ich am Freitag 2 Stadtrundfahrten gemacht, die allgemeine und die Westend-Tour; von Wannsee aus am Sonntag bei der 7-Seen-Rundfahrt einen Eindruck über die Wasserstraßen in Berlin gewonnen, bei meinem Potsdam-Besuch am Montag war das Schloss Sanssouci gnadenlos geschlossen; das muss ich nächstesmal besichtigen :), habe aber das Neue Palais gesehen und im Park den Höhenweg mit der Orangerie, dem Drachenhaus und Schloss Belvedere erwandert; es ist müßig, Berlin in 9 Tagen umfassend erleben zu wollen, und da ich ziemlich gründlich bin und mich gern in Dinge vertiefe, habe ich auf der Museumsinsel z.B. nur das Pergamonmuseum komplett und im Neuen Museum die sehr interessante China-Ägypten-Ausstellung sowie die Büste der Nofretete angesehen. Im Museum Berggruen in Charlottenburg war ich auch.
Näher befasst habe ich mich mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und der Gedenkhalle sowie dem Berliner Dom; war im KaDeWe und habe mich in meinem Hotel in Ku'dammnähe sehr wohlgefühlt; mit dem 7-Tage-Ticket war ich mit den Öffentlichen zunehmend sicher unterwegs.
Für mich mit dem Bonner Hintergrund und eigener Ministerialerfahrung war es natürlich sehr interessant, die ganzen Regierungsgebäude und Botschaften in Berlin zu sehen.
Da ich es nicht so sehr liebe, die Abende allein in Kneipen zu verbringen, habe ich jeden 2. Abend in Kultur gemacht, besonders gefallen haben mir die "Comedian Harmonists" in der Komödie und Frowin & Loeffler mit "Heiße Zeiten Angela" in den Stachelschweinen.
Soso, ihr wollt jetzt auch alle nach Berlin? :riesengrinser::kaputtlachsmile::kaputtlachsmile::kaputtlachsmile:
Allgemein stimmt der Spruch: Reisen bildet; für Berlin trifft das insbesondere zu.
Nun weiß ich auch, wovon sich die Eisenzahnstraße und Albrecht Achill ableiten ( Kurfürsten).
:sweatpea:
Ins Forum muss ich mich erstmal wieder einlesen, bitte um Nachsicht...
Einen guten Start ins rauchfreie Wochenende wünscht euch :butterfly:Claudia:butterfly:
PS: Und sicher ist man nie als Ex-Raucher: bei meiner Ankunft am Kurfürstendamm im Regen mit schwerem Gepäck auf der Suche nach der Straße, auf welcher Seite desselben denn nun mein Hotel liegt habe ich in einer Kneipe nachgefragt: und ihr glaubt gar nicht, wie gern ich mich zu der Wirtin und ihrem weiblichen Gast hinzugesellt hätte...beide rauchten...aber das wollen wir ja nicht mehr :roll: