Hallo zusammen,
nachdem ich gesehen habe, dass ich "zu Hause" weniges geschrieben habe in den letzten Tagen, bleibe ich jetzt mal in meinem Wohnzimmer. Diese Aufzeichnungen solenl für mich ja auch eine Art jeweiliger Zustandsbeschreibung sein und eine möglichst postive Entwicklung aufzeigen, wollen wir in bezug auf das Nichtmehrrauchen doch hoffen.
Gerade geht es mir nicht so gut. Bin benommen, schläfrig und doch aufgedreht, missmutig, schlecht gelaunt. Warum weiß ich nicht, nicht alles und jedes muss mit dem Nichtrauchen zu tun haben. Und hier spielt sich nur Alltägliches ab, nicht Aufregendes, Ärgerliches, also auch kein Grund. Ich könnte mir jetzt ein paar aufmunternde Sätzchen vorsagen, selbst dazu habe ich keine Lust. Ich warte einfach, bis es vorbei ist.
So ähnlich geht es mir ja auch mit manchen Schmachtern : aussitzen, wenns gar nicht anders geht. Aber meistens gibt es Ablenkungsmöglichkeiten. Sie sind schon noch reichlich vorhanden, die Schmachter. Die Tage ohne sie, bisher zwei, wie ich irgendwo schon mal geschrieben habe, haben doch Seltenheitswert. Ansonsten kann man die Zeiten ohne solche Anwandlungen nicht in Tagen ausdrücken, sondern froh sein um Minuten /Stunden. Die Auseinandersetzungen damit gehen mir manchesmal ganz ordentlich auf die Nerven.
Andererseits vermittelt die Widersetzlichkeit gegenüber den bewussten Stäbchen ein durchaus gutes Gefühl. Ist es doch eigentlich unerhört, dass so ein Etwas einen vollkommen in der Hand hat! Von dieser Abhängigkeit los zu kommen, ist wirklich beträchtlichen Einsatz wert. Ich hoffe nur, diesen weiter aufzubringen, denn anstrengend ist das schon. Deswegen bin ich nicht durchweg pessimistisch, habe aber schon oft die Erfahrung gemacht, dass es für mich besser ist, mit allen Eventualitäten zu rechnen. Dies schließt ein positives Ergebnis mit ein.
Der bisherige gute Weg, diese Abhängigkeit zu bewältigen, ist für mich der größte Gewinn des Rauchstopps. Dazu kommt die Verbesserung des Geruchsinns (dazu ist anzumerken, dass nicht alles gut riecht, wie wir wissen).
Ansonsten bemerke ich keine großen Unterschiede zu vorher. Zwar habe ich zuvor die Faltentiefe in meinem Gesicht nicht gemessen, sie stört mich auch relativ wenig, aber soweit ich sehe, ist das unverändert.
Auch geschmeckt hat es mir vor dem Ausstieg genau so gut wie hinterher, nur das mengenmäßige Bedürfnis hat sich erhöht, was sich in ein bis zwei kilo zusätzlich niederschlägt. Dabei spielen die Stoffwechseländerungen eine Rolle, wie wir ja wissen. Und mit der Verdauung haperte es geraume Zeit, erst seit dem Sprung auf die Blümchenwiese hat sich da was gebessert.
Was ich auch erlebe, ist vielfache Anerkennung von seiten meiner Umgebung. Verwandte, Freunde und Bekannte, die das nach und nach erfuhren, äußerten sich durchweg positiv. Die selber rauchen, ziehen fast regelmäßig auch in Betracht, aufzuhören, wenn ja wenn ........Das wissen wir ja aus leidvoller Erfahrung.
Besonders gefreut hat mich das Lob meiner ältesten Enkelin (13), die erst nachfragte, ob das Aufhören "wirklich" so sei und auf mein "ja" meinte, "voll cool, Oma".
So , jetzt gehts mir bissel besser, wobei der Gedanke an die Enkel, die ja am Ostersonntag zu uns in die Ferien kommen, gleich für Freude sorgt und das Schreiben wirkt auch befreiend. Noch dazu ist es ja eine Art Zwischenbilanz geworden, von der die ich neulich meinte, es sei zu früh.
Danke fürs Lesen. Für euch alle eine gute Zeit.
Gisela