Hallo Julia,
mensch, dass tut einem ja in der Seele weh. Ich kann es Dir gut nachfühlen. ABER......
jetzt lies Dir den folgenden Text erst mal in Ruhe durch (BzgA Tag 7):
Machen Sie doch einmal ein kleines Gedankenexperiment: Denken Sie bitte jetzt nicht an eine schwarz-weiß gefleckte Kuh mit einer Zigarette im Maul. Hatten Sie Erfolg? Sicherlich nicht, denn unser Gehirn muss zunächst das Bild, an das Sie nicht denken sollen, herstellen. Und schon ist der Versuch gescheitert. Was das mit dem Thema „Nichtrauchen“ zu tun hat, lesen Sie hier.
Was Sie gerade bei dem Gedankenexperiment erlebt haben, passiert auch häufig bei Ausstiegsversuchen von Raucherinnen und Rauchern: Sie denken vor allem in „Verlangenssituationen“ an eine Zigarette, verbitten sich dann diese Lust und setzen sich mit Ihrer „Schmacht“ gedanklich auseinander.
In etwa so: „Hach, jetzt eine Zigarette. So richtig entspannen, den Tag Revue passieren lassen, die paar Minuten mit mir und der Zigarette genießen. Ach, nein. Ich will ja nicht mehr. Dass ich aber auch immer wieder daran denken muss. Also gemütlich wäre es schon, aber ich muss jetzt einfach mal stark sein. Es ist doch schon eigenartig, wie viel Lust ich auf diese Zigarette habe ….“ Und so weiter.
Solche Gedankenverläufe sind aus verschiedenen Gründen „schädlich“ und erschweren Ihren Ausstieg: Zum einen verbinden Sie die Zigarette wieder mit positiven Gefühlen und Stimmungen und geben ihr damit eine Rolle, die dem „Glimmstengel“ nicht zu steht. Schließlich gibt es noch ganz viele andere Arten, zu entspannen und zu genießen. Ihre Gewohnheit, Entspannung und Genuss mit Zigaretten zu verbinden ist über die Jahre gestärkt worden. Von jetzt auf gleich lässt sich dieses Verlangen nicht ablegen.
Aber Sie können Ihr Verlangen ignorieren, ihm keine Beachtung schenken. Rufen Sie sich die Empfehlung von Tag 4 (hier direkte Verlinkung) in Erinnerung: Immer wenn Ihr Rauchverlangen sich ankündigt, sollten Sie sich ablenken. Machen Sie irgendetwas, verlassen Sie die Situation oder führen die Übung „Gedankenstopp“ durch.
Und denken Sie dran: Ihr Ausstieg ist mit einem Hürdenlauf vergleichbar, bei dem der Abstand zwischen den Hürden im Verlauf der Strecke immer größer wird. Verlangenssituationen werden also immer seltener.
Lass den Gelblichen gar nicht erst so weit an Dich ran. Wenn der schon von weitem sichtbar wird, sofort umdrehen und weglaufen. Du kommst dann nicht so tief in diese für Dich unschöne Situation hinein.
Die Menschen um Dich herum verstehen bestimmt auch manchen Stinker von Dir, aber halt Dir vor Augen: "Die können nix dafür". Versuche mit Ablenkungen und alternativen Verhaltensweisen zu reagieren. Kauf Dir nen Knautschball. Immer wenn Du wutig wirst, knautschst Du den (stellvertretend für diese kleine gelbe Mistvieh). Komm, Du bis kein Sklave, Du bist Herrin.
Schreib morgen mal, wie Dir´s geht.
Halt die Ohren steif, Du bist stark und schaffst das.
Ganz liebe Grüße von Jumida
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