18.11.2020
19:11 Uhr
Noch mal ein paar Holzscheite auflege
:kaminfeuer::kaminfeuer:
Liebe Erika,
hier ist dein Wunschlied
:gitarre:
[i][b]Das Raunen in den Bäumen von Reinhard Mey
Ist es der Anflug einer Ahnung von Vergänglichkeit,
der in dem Abendhauch herüber weht?
Ist es die immer wache Sehnsucht nach Geborgenheit,
die mit dem immer Suchen einhergeht?
Ist es ein Abschiedsschmerz verborgen im tiefsten Seelenverlies,
der mich begleitet, wo immer ich bin?
Es ist Erinnerung an ein verlor'nes Paradies.
Es ist ein Heimweh, von dem ich nicht einmal weiß, wohin.
Das Raunen in den Bäumen hält mich wach
und ich höre den Regen auf dem Dach.
Und ich spür den Duft von feuchtem Laub über märkischem Sand
und seh mich gehen an meines Vaters Hand.
Jeder Schritt ein Abenteuer, jeder Weg Eroberung,
unsere Jahre fliegen schnell vorbei.
Wir leben hastig, keine Zeit für Erinnerung,
doch die Seele macht heimlich Fotos dabei.
Und die holt sie dann hervor, wenn du am wenigsten dran denkst:
auf einen Duft hin, einen Klang, ein Schlüsselwort.
All die hässlichen, die schönen, die du liebst oder verdrängst
und ihre Flut reißt alle Schleusen, alle Dämme fort.
Das Raunen in den Bäumen hält mich wach
und ich höre den Regen auf dem Dach.
Und ich spür den Duft von feuchtem Laub über märkischem Sand
und seh mich gehen an meines Vaters Hand.
Ich frag mich, was es ist, das mich in dieser Nacht bewegt
und mich so seltsam wehmütig berührt,
als ob ein längst verschüttetes Gefühl sich in mir regt,
das ein erlöschendes Feuer anschürt.
Es ist die schmerzliche Gewissheit, dass wir den Augenblick,
in dem wir glücklich sind, nie dann versteh'n,
wenn er uns widerfährt, und es ist wohl unser Geschick,
das Glück erst zu begreifen, wenn wir es von draußen seh'n.
Das Raunen in den Bäumen hält mich wach
und ich höre den Regen auf dem Dach.
Und ich spür den Duft von feuchtem Laub über märkischem Sand
und seh mich gehen an meines Vaters Hand.
Das Raunen in den Bäumen hält mich wach
und ich höre den Regen auf dem Dach.
Und ich spür den Duft von feuchtem Laub über märkischem Sand
und seh mich gehen an meines Vaters Hand.[/b][/i]